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Osterwort von Bischof Joachim Wanke - Leben ohne Verfallsdatum - Bischof Wanke schreibt in seinem Bischofswort: "An eine Verlängerung des irdischen Lebens über den Tod hinaus glaube ich nicht. Darin bin ich mit vielen meiner Thüringer Landsleute, wie ich jüngst einer Befragung entnahm, einig. Dass mag manche bei einemBischof überraschen. Dennoch bleibe ich dabei. Woran ich freilich glaube, ist ein neues, höheres Leben, ein Leben ohne Verfallsdatum. Das kann freilich nicht von Medizinern oder von Genetikern hergestellt werden. Denn diese mögen menschliche Zellen auf Dauer vielleicht haltbarer und widerstandsfähiger gegen Krankheiten machen, aber ein hinausgeschobener Verfall ist dennoch ein Verfall. Zudem, das merken wir immer deutlicher: Der Preis dafür ist hoch.

Das Osterfest, an dem die Christen die Auferstehung Jesu aus dem Grab feiern, hat nicht die Belebung eines Leichnams zum Inhalt. Das Leben in Gott ist vielmehr so etwas wie der nächste "dialektische Sprung" der belebten Materie in eine uns bisher unbekannte, höhere, völlig neue Daseinsweise. Ob eine Pflanze erahnen kann, was tierisches Leben bedeutet? Oder eine Fledermaus, wie es sich "anfühlt", ein Mensch zu sein?
Mein etwas scherzhafter Vergleich hinkt natürlich. Aber er lässt erahnen, worum es eigentlich bei der christlichen Osterhoffnung geht.
Nicht das Alte und Bekannte soll verlängert werden. Es geht um einen Neuansatz Gottes in der Schöpfung. Bei Jesus Christus hat er den Anfang gemacht. Wer sich an ihn und seine Lebenspraxis hält, traut Gott zu, dass er auch einmal den eigenen Lebenshunger stillen kann. Wozu hat er ihn uns gegeben, wenn angeblich im Tode alles aus ist? Diese Osterhoffnung hilft mir, dem Leben zu trauen - auch dann, wenn es Kraft kostet.
Ich wünsche allen Thüringerinnen und Thüringern ein gesegnetes und frohes Ostern!"
quelle: Bistum Erfurt / www.katholische-kirche.de


Niemand hat eine größere Liebe, als wer sein Leben hingibt für seine Freunde.
Kol 33,1-4: »Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist«.

Die Ostergeschichte

Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab Jesu und sieht, daß der Stein vom Grab weg war. Da läuft sie und kommt zu Simon Petrus und zu dem andern Jünger, den Jesus liebhatte, und spricht zu ihnen: Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Da ging Petrus und der andere Jünger hinaus, und sie kamen zum Grab. Es liefen aber die zwei miteinander, und der andere Jünger lief voraus, schneller als Petrus, und kam zuerst zum Grab, schaut hinein und sieht die Leinentücher liegen; er ging aber nicht hinein. Da kam Simon Petrus ihm nach und ging in das Grab hinein und sieht die Leinentücher liegen, aber das Schweißtuch, das Jesus um das Haupt gebunden war, nicht bei den Leinentüchern liegen, sondern daneben, zusammengewickelt an einem besonderen Ort. Da ging auch der andere Jünger hinein, der zuerst zum Grab gekommen war, und sah und glaubte. Denn sie verstanden die Schrift noch nicht, daß er von den Toten auferstehen müßte. Da gingen die Jünger wieder heim.

Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Als sie nun weinte, schaute sie in das Grab und sieht zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den andern zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. Und die sprachen zu ihr: Frau, was weinst du? Sie spricht zu ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben. Und als sie das sagte, wandte sie sich um und sieht Jesus stehen und weiß nicht, daß es Jesus ist. Spricht Jesus zu ihr: Frau, was weinst du? Wen suchst du? Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: Herr, hast du ihn weggetragen, so sage mir, wo du ihn hingelegt hast; dann will ich ihn holen. Spricht Jesus zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und spricht zu ihm auf hebräisch: Rabbuni!, das heißt: Meister! Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! Denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott. Maria von Magdala geht und verkündigt den Jüngern: Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er zu mir gesagt.

Am Abend aber dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger versammelt und die Türen verschlossen waren aus Furcht vor den Juden, kam Jesus und trat mitten unter sie und spricht zu ihnen: Friede sei mit euch! Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen die Hände und seine Seite. Da wurden die Jünger froh, daß sie den Herrn sahen. Da sprach Jesus abermals zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Und als er das gesagt hatte, blies er sie an und spricht zu ihnen: Nehmt hin den heiligen Geist! Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlassen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten.

Thomas aber, der Zwilling genannt wird, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam. Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich's nicht glauben. Und nach acht Tagen waren seine Jünger abermals drinnen versammelt, und Thomas war bei ihnen. Kommt Jesus, als die Türen verschlossen waren, und tritt mitten unter sie und spricht: Friede sei mit euch! Danach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und sieh meine Hände, und reiche deine Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig! Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott! Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben! Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Christus ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

Danach offenbarte sich Jesus abermals den Jüngern am See Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Es waren beieinander Simon Petrus und Thomas, der Zwilling genannt wird, und Nathanael aus Kana in Galiläa und die Söhne des Zebedäus und zwei andere seiner Jünger. Spricht Simon Petrus zu ihnen: Ich will fischen gehen. Sie sprechen zu ihm: So wollen wir mit dir gehen. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot, und in dieser Nacht fingen sie nichts. Als es aber schon Morgen war, stand Jesus am Ufer, aber die Jünger wußten nicht, daß es Jesus war. Spricht Jesus zu ihnen: Kinder, habt ihr nichts zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz aus zur Rechten des Bootes, so werdet ihr finden. Da warfen sie es aus und konnten's nicht mehr ziehen wegen der Menge der Fische. Da spricht der Jünger, den Jesus liebhatte, zu Petrus: Es ist der Herr! Als Simon Petrus hörte, daß es der Herr war, gürtete er sich das Obergewand um, denn er war nackt, und warf sich ins Wasser. Die andern Jünger aber kamen mit dem Boot, denn sie waren nicht fern vom Land, nur etwa zweihundert Ellen, und zogen das Netz mit den Fischen. Als sie nun ans Land stiegen, sahen sie ein Kohlenfeuer und Fische darauf und Brot. Spricht Jesus zu ihnen: Bringt von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! Simon Petrus stieg hinein und zog das Netz an Land, voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig. Und obwohl es so viele waren, zerriß doch das Netz nicht. Spricht Jesus zu ihnen: Kommt und haltet das Mahl! Niemand aber unter den Jüngern wagte, ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wußten, daß es der Herr war. Da kommt Jesus und nimmt das Brot und gibt's ihnen, desgleichen auch die Fische. Das ist nun das dritte Mal, daß Jesus den Jüngern offenbart wurde, nachdem er von den Toten auferstanden war.

Als sie nun das Mahl gehalten hatten, spricht Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieber, als mich diese haben? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Lämmer! Spricht er zum zweiten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Er spricht zu ihm: Ja, Herr, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Spricht er zum dritten Mal zu ihm: Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb? Petrus wurde traurig, weil er zum dritten Mal zu ihm sagte: Hast du mich lieb?, und sprach zu ihm: Herr, du weißt alle Dinge, du weißt, daß ich dich liebhabe. Spricht Jesus zu ihm: Weide meine Schafe! Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Als du jünger warst, gürtetest du dich selbst und gingst, wo du hin wolltest; wenn du aber alt wirst, wirst du deine Hände ausstrecken, und ein anderer wird dich gürten und führen, wo du nicht hin willst. Das sagte er aber, um anzuzeigen, mit welchem Tod er Gott preisen würde. Und als er das gesagt hatte, spricht er zu ihm: Folge mir nach! Petrus aber wandte sich um und sah den Jünger folgen, den Jesus liebhatte, der auch beim Abendessen an seiner Brust gelegen und gesagt hatte: Herr, wer ist's, der dich verrät? Als Petrus diesen sah, spricht er zu Jesus: Herr, was wird aber mit diesem? Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, daß er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?

Evangelium- Die Osterbotschaft: Johannes, Vers 20 und 21


OSTERSEGEN

Der Gott des Lichtes und des Lebens
strahle leuchtend auf über uns.
Er lasse uns spüren das Feuer der Liebe
und wärme unsere Herzen mit seiner Lebensglut,
damit wir erkennen seine Güte und seine Barmherzigkeit,
die überreich sind für jeden von uns.
Er lasse uns aufstehen, wenn Leid unser Leben lähmt
und lasse uns seine Stimme hören, wenn er ruft:
Ich will, daß du lebst.
Das gewähre uns Gott,
der für uns Licht ist am Tag und in der Nacht;
der Gott, der das Leben liebt über alle Maßen!

Ostergebet

Gott unser Vater.
Heute denken wir an das Osterereignis, wo wir uns daran erinnern,
dass du deinen Sohn aus dem Tod und dem Grab befreit hast.
Er hat uns den Zugang zu dir und zum ewigen Leben bei dir freigemacht.
Darum feiern wir in Freude das Fest der Auferstehung.
Mache auch uns neu durch deinen Geist,
damit wir unser Leben so gestalten, wie es einem Menschen entspricht,
der sich nach dem Licht orientiert, das du bist. Amen.

Herr unser Gott,
nimm diese Gaben an, die wir dir in der Freude darüber geben, dass dein Sohn auferstanden ist.
Ein Stück der Freude der Auferstehung bringen wir hier ein.
Mache sie zu einem Element, das uns an Jesus erinnert,
der jetzt in unserer Mitte gegenwärtig ist.
Lass ihn uns erleben in diesem Brotbrechen und ihn ein Stück unseres Lebens werden.

Allmächtiger Gott,
du hast uns durch das Brot der Eucharistie, das wir empfangen haben,
gesagt, dass du immer bei uns bist.
Gib uns die Kraft weiterzugeben, was wir empfangen haben,
lass uns weitererzählen, was wir erlebt haben -
ihn Jesus Christus deinen Sohn und unseren Herrn. Amen

Osterdank

In Wahrheit ist es würdig und recht, dir, Vater, immer und überall zu danken,
diese Nacht  aber aufs höchste zu feiern,
da Jesus Christus den Tod für immer überwunden hat.
Obwohl er dir an Gottheit gleich war, ist er Mensch geworden.
und hat die Abgründe menschlichen Leids durchlitten.
In der äußersten Verlassenheit des Todes hat er nicht aufgehört,
dir, seinem Vater zu vertrauen und sein Geschick in deine Hände zu legen.
Am dritten Tag aber ist er auferstanden
und hat alle aus dem Reich des Todes heimgeholt in das neue Leben,
das du uns Menschen zugedacht hast.
Darum jubelt in dieser Nacht der ganze Erdkreis in Österlicher Freude,
darum preisen dich die himmlischen Mächte und die Chöre der Engel
und singen das Lob deiner Herrlichkeit.

Gebet zu Ostern

Herr,
ich danke dir,
denn du lässt uns den Geist erfahren
und damit auch die Auferstehung.

Ich danke dir,
weil du in der Schrift, in der Eucharistie, in der Geschwisterlichkeit,
im Guten, das wir empfangen,
in den charismatischen Gaben
und in all dem, was in der Kirche Leben ist,
uns die Auferstehung erfahren lässt:
in der Vergebung, Tröstung, gegenseitigen Ermutigung,
in der Fähigkeit, Prüfungen zu bestehen,
und in der Hoffnung, die du in verzweifeltsten Situationen weckst.

Ich danke dir, Herr,
weil du auch heute dich als Auferstandenen bezeugst.
Jesus, lass uns dich erkennen,
öffne unsere Augen, damit wir dich erblicken können.
Lass uns die Wahrheit, die wir erfahren, einfach und klar,
aber auch mutig zum Ausdruck bringen,
damit sie für die anderen klar, erhellend, befeuernd ist.
Amen.

Aus: Carlo M. Martini, Was allein notwendig ist.
Jesusnachfolge nach dem Lukasevangelium, Freiburg 1984.


Die Osterpredigt des Johannes Chrysostomos

Ist einer fromm und liebt Gott,
so erquicke er sich an dieser herrlichen und leuchtenden Feier.
Ist jemand ein guter Knecht,
so gehe er fröhlich ein in die Freude seines Herrn.
Hat jemand sich beim Fasten abgemüht,
so empfange er jetzt den Lohn.

Wer von der ersten Stunde an gearbeitet hat,
empfange heute den gerechten Verdienst.
Wer nach der dritten Stunde gekommen ist,
der feiere dankend mit.
Wer erst nach der sechsten Stunde angelangt ist,
der soll nicht von Zweifeln befangen sein, denn er wird nichts einbüßen.
Wer bis in die neunte Stunde säumte,
der trete unverzagt heran, ohne zu fürchten.
Sollte jemand erst zur elften Stunde gekommen sein,
so möge er wegen seiner Saumseligkeit nicht bangen.

Denn der Gebieter ist freigiebig,
er nimmt den Letzten ebenso auf wie den Ersten.
Er erquickt den, der um die elfte Stunde gekommen ist,
gleich dem der von der ersten Stunde an gearbeitet hat.
Gegen den zuletzt gekommenen ist er gnädig
und den Ersten behandelt er freundlich.
Den einen beschenkt er
und dem anderen entzieht er nicht seine Gaben.

Die Werke nimmt er an, sieht aber auch den Willen.
Die Handlungen würdigt er, lobt aber auch die Entschlüsse.

Geht also alle ein in die Freude unseres Herrn.
Erste und Letzte - empfanget den Lohn.
Arme und Reiche - freuet euch miteinander.
Enthaltsame und Nachlässige - ehret den Tag.
Die ihr gefastet und nicht gefastet - freut euch.

Der Tisch ist reichlich gedeckt, genießt davon alle.
Das Mastkalb ist geschlachtet, niemand gehe hungrig hinaus.
Erquickt euch alle am Gastmahl des Glaubens.
Empfanget alle vom Reichtum der Barmherzigkeit.

Es klage niemand über seine Armut,
denn das Reich ist für alle erschienen.
Es beweine niemand seine Sünden,
denn die Vergebung strahlt hervor aus dem Grabe.
Es fürchte keiner den Tod,
denn befreit hat uns der Tod des Erlösers.

Vernichtet hat den Tod,
Er, der von ihm umfangen.
Abgenommen hat der Hölle die Beute,
Er, der zur Hölle hinabfuhr.
Die Bitterkeit hat er sie spüren lassen,
da sie von seinem Fleische genossen.

Isajas sagt es voraus:
"Die Unterwelt wurde voll Bitterkeit, da sie dich unter der Erde antraf."
Voll Bitterkeit wurde sie, denn sie wurde zertreten.
Voll Bitterkeit wurde sie, denn sie wurde getötet.
Voll Bitterkeit wurde sie, denn sie wurde vernichtet.

Sie nahm den Leib und stand Gott gegenüber.
Sie nahm von der Erde und traf den Himmel.
Sie nahm, was sie sah, und fiel, durch das, was sie nicht sah.

"Tod, wo ist Deine Stachel, Hades, wo ist dein Sieg?"

Christ ist erstanden, und du bist gestürzt.
Erstanden ist Christus und gefallen sind die Dämonen.
Erstanden ist Christus und es freuen sich die Engel.
Erstanden ist Christus und das Leben ist befreit.
Erstanden ist Christus und der Toten ist keiner mehr im Grab.

Denn Christ ist erstanden von den Toten
und ward der Erstling derer, die entschlafen waren.
Ihm sei Ehre und Macht in Ewigkeit. Amen.


Auferstehung

Manchmal stehen wir auf,
stehen wir zur Auferstehung auf
mitten am Tage
mit unserem lebendigen Haar
mit unserer atmenden Haut.

Nur das Gewohnte ist um uns,
keine Fata Morgana von Palmen
mit weidenden Löwen
und sanften Wölfen.

Die Weckuhren hören nicht auf zu ticken.
Ihre Leuchtzeiger löschen nicht aus.

Und dennoch leicht
und dennoch unverwundbar
geordnet in geheimnisvolle Ordnung,
vorweggenommen in ein Haus aus Licht.

(Marie Luise Kaschnitz)


Gebet

Allmächtiger Gott,
gib, dass uns nur das nicht widerfährt,
daß Jesus Christus,
nachdem er von den Toten auferstanden ist,
wiederum in uns stirbt.
( Origenes )
 

Osterwasser
Einem Volksbrauch nach muss das Osterwasser in der Nacht von Ostersamstag auf Ostersonntag zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang aus einer Quelle oder einem klaren, fließenden Bach geschöpft werden. Das Wasser muss von Frauen geholt werden - und der Weg hin und wieder heimwärts muss schweigend beschnitten werden; sinnvoll wäre auch barfuss.
Neben vorchristlichen Wurzeln könnte ein biblischer Hintergrund für den Brauch das Motiv der Frauen sein, die sich am Ostermorgen mit Gefäßen zum Grab aufmachen. Das Osterwasser kann in die Liturgie des Osternachtsgottesdienstes eingebunden und zur Taufe oder Tauferinnerung verwendet werden.

Osterfeuer
Archaische Frühlingsfeuer haben sich vielleicht bisweilen in Inszenierungen des Sommerbeginns erhalten, bei denen der Sieg der Sonne über die winterliche Todesstarre gefeiert wurde. Christliche Lichtfeiern zu Ostern sind freilich länger bezeugt als alle vermuteten nordischen Bräuche. Die Entzündung des Osterlichtes ist das zentrales Ereignis der Osterfeier in der Jerusalemer Grabeskirche. Nachdem dort im Heiligen Grab das Feuer auf geheimnisvolle Weise entfacht wurde, wird es von den Gläubigen schnell über die Stadt ausgebreitet und in die Häuser getragen. In Lippoldsberg wird das Feuer für die Osterkerze vor Beginn der Osternachtfeier nach alter Sitte aus einem Stein geschlagen (Symbol des aus dem Tod entspringenden Lebens). Die Osterkerze brennt dann ganzen Tag über in der Kirche. Am Abend wird sie von Konfirmanden herausgetragen, um damit das Osterfeuer zu entzünden.

„Gesegnete Ostern“
Vorschläge und Tipps, die das Osterfest bereichern können, aber auch gut verständliche Erklärungen von Symbolen und Riten um das Osterfest liefert die ansprechend gestaltete Broschüre „Gesegnete Ostern“. Gestaltungstipps, Gebete und persönliche Worte von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz und der Präsidentin der Katholischen Aktion Eva Maria Wernig laden ein, auch am österlichen Familientisch dem Tod und der Auferstehung Jesu Christi zu gedenken.
http://www.kath-kirche-kaernten.at/upload/26109_KA_Osterfolder_2008.pdf              >> Osterfolder zum Downloaden <<
Quelle: Katholische Aktion Kärnten


Leidet jemand von euch Unrecht? Er soll beten! Ist jemand guten Mutes? Er soll Psalmen singen! Ist jemand von euch krank? Er soll die Ältesten der Gemeinde zu sich rufen lassen; und sie sollen für ihn beten und ihn dabei mit Öl salben im Namen des Herrn. Und das Gebet des Glaubens wird den Kranken retten, und der Herr wird ihn aufrichten; und wenn er Sünden begangen hat, so wird ihm vergeben werden. Bekennt einander die Übertretungen und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet! Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.
Jakobus 5,13-16

Wir glauben, dass Gebete - das Gespräch mit Gott - wichtiger Teil der lebensverändernden Gemeinschaft mit Jesus Christus sind. Gebet bedeutet, Gott für seine Güte und Liebe zu danken, um Weisheit und Hilfe für die Gemeinde und für einzelne zu bitten.
Natürlich werden nicht alle Gebete erhört. Stellen Sie sich vor, man betet für sich selbst um eine Krankheit, um etwas schlechtes, aber Gott will für Sie das Gute. Gottes Wege sind nicht unsere Wege, und wir verstehen oft nicht was er tut. Aber eine Sache, von der wir überzeugt sind ist, dass Gott das Beste für uns will, obwohl wir es nicht verstehen. Wir wollen uns nach Gottes Willen ausrichten und so beten, wie Jesus selbst zu seinem Vater redet, bevor er zu seiner Hinrichtung geht: Herr ich bitte Dich, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen, aber nicht was ich will, soll geschehen, sondern was Du willst.
Gott ist gut, und in Gemeinschaft mit ihm zu sein ist wunderbar.
( quelle: Freie Christengemeinde Aachen e.V. )

Das Vaterunser
Das Grundgebet der gesamten Christenheit

Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.

Gebet des heiligen San Franziskus

O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
daß ich Liebe übe, wo man sich haßt,
daß ich verzeihe, wo man sich beleidigt,
daß ich verbinde, da, wo Streit ist,
daß ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht,
daß ich den Glauben bringe, wo der Zweifel drückt,
daß ich die Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält,
daß ich ein Licht anzünde, wo die Finsternis regiert,
daß ich Freude mache, wo der Kummer wohnt.
Herr, laß du mich trachten:
nicht, daß ich getröstet werde, sondern daß ich tröste;
nicht, daß ich verstanden werde, sondern daß ich verstehe;
nicht, daß ich geliebt werde, sondern daß ich liebe. Denn wer da hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergißt, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, erwacht zum ewigen Leben.

Psalm 85, 8-14

Herr, erweise uns deine Gnade
und gib uns dein Heil!

Könnte ich doch hören,
was Gott der Herr redet,

dass er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen,
damit sie nicht in Torheit geraten.

Doch ist ja seine Hilfe nahe denen, die ihn fürchten,
dass in unserem Lande Ehre wohne;

dass Güte und Treue einander begegnen,
Gerechtigkeit und Friede sich küssen;

dass Treue auf der Erde wachse
und Gerechtigkeit vom Himmel schaue;

dass  uns auch der Herr Gutes tue,
und unser Land seine Frucht gebe;

dass Gerechtigkeit vor ihm her gehe
und seinen Schritten folge.


Der Osterfestkreis
Ostern ist das älteste christliche Jahresfest. Manches spricht dafür, dass die ersten Gemeinden auf dem Boden Palästinas, die sich allem Anschein nach zunächst an die jüdische Gottesdienst- und Festpraxis hielten (vgl. Apg 2,46; 3,1), auch das Passafest nach überliefertem Brauch feierten, es aber mit christlichen Deutungen füllten. Es ist denkbar, dass auch Paulus 1 Kor 5,7 auf eine christliche Passafeier Bezug nimmt, die inhaltlich durch die Aussage »Christus ist unser Passalamm« bestimmt wird. Auch die Passions-Chronologie des Johannesevangeliums wie die Abendmahlsberichte der synoptischen Evangelien deuten in diese Richtung.
Eindeutige Zeugnisse für eine christliche Feier des Passafestes finden sich erst im 2. Jh. So wie im Mittelpunkt des jüdischen Passafestes das abendliche Passamahl stand (das freilich gegen Mitternacht beendet sein musste), bildete ein nächtlicher Gottesdienst auch das Zentrum der christlichen Passafeier. Er dauerte bis zum frühen Morgen des Ostertages, wo er mit dem Herrenmahl abgeschlossen wurde.

Bald schon bildeten sich im Umkreis dieses nächtlichen Gottesdienstes bestimmte Gewohnheiten und Formen der gottesdienstlichen Begehung heraus. So wird schon früh ein Fasten zur Vorbereitung der Passafeier bezeugt. Es dauerte — unterschiedlich in den einzelnen Regionen — einen bis sechs Tage und fand erst mit der Mahlfeier am Ende des nächtlichen Gottesdienstes seinen Abschluss. Es stand im Zeichen der Trauer über das Leiden und den Tod Jesu und trug den Charakter eines Sühnefastens. Dieses Passafasten wurde zum Ansatzpunkt für die spätere vorösterliche Buß- und Fastenzeit, die im Evangelischen Gottesdienstbuch als ›Passionszeit‹ die letzten sechs Sonntage vor dem Osterfest umfasst.
Ebenfalls relativ früh finden sich Hinweise auf eine fünfzigtägige Freudenzeit, die sich an das christliche Passa anschloss. Bei ihrer Ausbildung und zeitlichen Begrenzung mag das jüdische Wochenfest — sieben Wochen nach dem Passafest — eine Rolle gespielt haben. Der fünfzigste Tag nach Ostern (griechisch pentekoste, hiervon das deutsche Wort Pfingsten) wurde zunächst als festlicher Abschluss der österlichen Freudenzeit insgesamt verstanden und begangen. Erst seit dem 4. Jh. gewann er — nunmehr verbunden mit dem Gedächtnis der Ausgießung des Heiligen Geistes — mehr und mehr den Charakter eines eigenständigen Festes. Das gilt auch für das Fest Christi Himmelfahrt am 40. Tag nach Ostern. Motive des Wochenfestes — Aufstieg des Mose zum Sinai, Empfang der Gabe des Gesetzes — mögen dabei mitgewirkt haben.
quelle: www.velkd.de