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Gesamtumsatz legte um 3,5 % auf 120 Milliarden Euro zu. Auch Beschäftigung leicht im Plus. Das nordrhein-westfälische Handwerk hat sich im vergangenen Jahr einmal mehr als ausgesprochener Stützpfeiler und Wachstumsmotor der Landeswirtschaft erwiesen. Sowohl die Zahlen für die Umsätze als auch für die Beschäftigung legten zu. Der Wirtschaftsbereich profitierte dabei gleich zweifach: Zum einen von der lebhaften Binnen-Nachfrage und zum anderen von der stabilen Exportkonjunktur.

Dies teilte der Präsident von HANDWERK.NRW (vormals: Nordrhein-Westfälscher Handwerkstag) Andreas Ehlert am Mittwoch in Düsseldorf im Rahmen der turnusmäßigen Pressekonferenz des Verbandes zur Jahreswende mit.


Das sind die Eckwerte der wirtschaftlichen Lage im NRW-Handwerk:
- Das Geschäftsklima des Wirtschaftssektors hat in beiden halbjährlichen Umfragen der sieben Handwerkskammern in NRW im Jahr 2016 mit 90 und 91 Prozent historische Spitzen-Konjunkturwerte erreicht.
- Nach den vorliegenden Daten und eigenen Berechnungen bzw. Schätzungen des Verbands haben die Unternehmen des Wirtschaftsbereiches im letzten Jahr landesweit einen Gesamtumsatz in Höhe von 120 Mrd. Euro erzielt. Das entspricht einem Wachstum von nominal 3,5 Prozent (real 1,5 Prozent).
- Erstmals seit Jahren wieder zugelegt hat auch die Beschäftigung. Der Arbeitgeber Handwerk wuchs zwar lediglich geringfügig um 0,1 Prozent auf 1,1 Mio. Beschäftigte. „Angesichts der Schwierigkeiten aller gewerblich-technischer Branchen – nicht nur des Handwerks –, Fachkräfte zu finden und junge Menschen für die Berufsausbildung zu begeistern, werten wir den Zuwachs als Erfolg“, betonte Ehlert.


- Bei den neu geknüpften Ausbildungsverhältnissen (Stand: 30. September 2016) konnte ebenfalls ein leichtes Plus von 0,3 % verzeichnet werden.
Als zentrale Indikatoren der günstigen Konjunkturentwicklung im Handwerk verwies Präsident Ehlert
- auf die florierende Baukonjunktur; diese habe zuletzt noch zusätzlich Schubkraft durch die Öffentliche Hand erhalten, diese habe in die Flüchtlingsunterbringung und erstmals etwas stärker auch in die Erneuerung der kommunalen Infrastruktur investiert.


- Mindestens das Vorjahresergebnis beim Umsatz haben aber auch alle anderen Branchengruppen unseres Wirtschaftssektors erzielen können.
- Gegenüber dem Vorjahr noch einmal verbessert hat sich die Auftragsentwicklung. Der Anteil der Betriebe, die steigende Orders verzeichneten, überstieg bei der Herbstumfrage den Anteil derer, die weniger Vorlauf haben, um 16 Punkte.
- Die Auftragsreichweite beträgt im Durchschnitt aller Handwerksgruppen unverändert rund 6 Wochen, im Bauhauptgewerbe aufgrund des verstärkten Baubooms derzeit sogar 8,6 Wochen.

- Die Kapazitäten der Unternehmen sind im Schnitt aller Branchen zu 80 Prozent ausgelastet; am Bau zu 86 Prozent; ein Wert nahe der Vollauslastung.
„Die auch nach den Beschlüssen von Bundesrat und Bundestag Mitte Dezember noch nicht überwundenen Probleme des Bauhauptgewerbes bei der Styropor-Entsorgung könnten die positive Entwicklung dämpfen“, warnte Ehlert.


- Weiter leicht aufgehellt hat sich auch das Investitionsklima im NRW-Handwerk. Im zweiten Jahr in Folge Jahren übertraf die Zahl der Unternehmen, die ihre Ausgaben in Anlagen, Maschinen und Gerät steigerten, die Zahl derer, die weniger investierten. Für die Zukunftsfähigkeit der Betriebe sei dies „immens wichtig: Denn alleine die Digitalisierung wird dem Handwerk einen gewichtigen Modernisierungsschub abverlangen“, so Ehlert.


- Ein besonders hervorstechendes Merkmal der jüngsten Umfragen ist die große Zuversicht der Betriebsinhaber: 86 der Unternehmen gingen vor Beginn des Winters davon aus, das Umsatzniveau bis ins kommende Frühjahr hinein halten oder sogar weiter steigern zu können.


„Trotz politisch extrem unruhiger Zeiten ist das Vertrauen in eine Fortsetzung des guten Geschäftsganges bei den meisten Betrieben derzeit groß. Die von den Firmen in der Herbstumfrage geäußerten Erwartungen lesen sich für alle Parameter positiv. Die Landeshandwerksvertretung geht deshalb auch für 2017 von Beschäftigungsstabilität und einem weiteren Wachstum der Wirtschaftsleistung im NRW-Handwerk aus. Wir erwarten ein Umsatzplus von (nominal) 1,5 %“, beschloss Handwerkspräsident Ehlert seinen Lagebericht.

Wachstumsrückstand in NRW: Handwerk mahnt Leitfunktion für das Wirtschaftsministerium an


Bürokratieabbau im Fokus der politischen Agenda des Wirtschaftsbereichs im Doppel-Wahljahr 2017. Das NRW-Handwerk mahnt eine veränderte Prioritätensetzung der Landesregierung an. „Das Land leidet unter Wachstumsrückstand. Die strukturellen Defizite können nur überwunden werden, wenn der Stellenwert und die Kompetenzen der Wirtschaftspolitik deutlich gestärkt werden“, forderte Präsident Andreas Ehlert am Mittwoch in Düsseldorf im Rahmen der Jahresauftakt-Pressekonferenz des Verbands HANDWERK.NRW (vormals Nordrhein-Westfälischer Handwerkstag).


Nordrhein-Westfalen hinke seit vielen Jahren in der wirtschaftlichen Entwicklung mal mehr, mal weniger, aber eben beständig hinter anderen Bundesländern her. „Im Schnitt der vergangenen 15 Jahre war das reale Wirtschaftswachstum nur in vier Bundesländern niedriger als in NRW. Nur ein einziges Mal im Zeitraum seit 2010 lag das Wirtschaftswachstum in NRW über dem Bundesdurchschnitt“, so Ehlert.


Diese Wachstumsschwäche bliebe für den Wohlstand des Landes nicht ohne Folgen. „In Nordrhein-Westfalen liegt der Schuldenstand je Einwohner mit fast 14.000 Euro knapp 5.000 Euro über dem Durchschnitt der Länder. Bis auf zwei Ausnahmen befinden sich die 70 Gemeinden mit den höchsten Gewerbesteuersätzen Deutschlands in Nordrhein-Westfalen. Und der Grunderwerbsteuersatz ist mit 6,5 in keinem Bundesland höher als in NRW“, so Ehlerts Fazit.


Und genau darum gehöre die Wirtschaftspolitik ins Zentrum der politischen Agenda. NRW sei immer noch das wirtschaftliche Kernland Deutschlands; seine Schwäche wirke sich bundesweit negativ aus. Als Beispiel nannte der Verbandspräsident „die epische Diskussion um den Landesentwicklungsplan. Dort haben sich alle Wirtschaftspolitiker, egal ob aus den Gewerkschaften, aus den Arbeitgeberorganisationen, aus den Kammern oder den Kommunen bemüht, Schlimmeres zu verhindern. Dennoch war die Wirtschaft durchgängig in einer defensiven Situation. Gelegentlich empfindet man es so, als wenn die wirtschaftliche Entwicklung ein Störfaktor in der Entwicklung unseres Landes ist.“


Scharfe Kritik übte Ehlert am geplanten „Kontrollergebnis-Transparenz-Gesetz“, besser bekannt als „Hygiene-Ampel“. Die Gesetzesinitiative sei schlicht „überflüssig“. Den zuständigen Überwachungsbehörden stehe auch ohne eine zusätzliche Vorschrift ein umfangreiches Instrumentarium – von Verwarnungen über Geldbußen bis hin zu Betriebsschließungen – zur Verfügung.
Andere, ebenfalls unnötige Belastungen erwüchsen dem Bauhandwerk: durch die inzwischen wieder ausgesetzte Styropor-Verordnung des Bundesrats. Deren Auswirkungen seien „alles andere als überwunden“, informierte Ehlert.

Auf Basis einer noch unveröffentlichten Blitzumfrage des Dachdeckerverbands NW lagerten derzeit landesweit rund 1.600 Tonnen nicht entsorgbare Dämm-Polystyrol-Reste auf Baustellen oder Firmengeländen, weil Entsorger und Betreiber von Müllverbrennungsanlagen weiterhin die Annahme zu den früheren Konditionen verweigerten. Handwerkspräsident Ehlert: „ Das sind allein vom Gewicht her zwei volle Güterzüge mit je 20 Waggons.“

Als in maßgeblichen Teilen misslungen bezeichnete Ehlert im Übrigen den Entwurf für eine Novelle des Tariftreue- und Vergabegesetzes. „Die bisher vorgesehene Selbsterklärung der an öffentlichen Ausschreibungen mitbietenden Unternehmen zur Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen soll in der zugehörigen Rechtsverordnung gegen den Wunsch von Kommunen und Wirtschaft nun abgeschafft werden und durch ein System von Zertifikaten ersetzt werden.“ Diese müssten erst noch entwickelt werden, wären in der Handhabung durch die Betriebe teuer und aufwändig und – nach den bisherigen Erfahrungen mit den vergabefremden Anforderungsmerkmalen des Gesetzes – in der Auswirkung „vermutlich nutzlos“.

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