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Ehinger sieht im hessischen Koalitionsvertrag gute Grundlage für richtige handwerkspolitische Rahmenbedingungen. Die hessischen Handwerksbetriebe blicken im achten Jahr in Folge auf ein wirtschaftlich gut verlaufenes Jahr zurück und erwarten für 2019 eine Stabilisierung der Geschäftslage auf hohem Niveau. Dem hessischen Handwerkspräsidenten Bernd Ehinger zufolge beurteilten über 88 Prozent der hessischen Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage des Jahres 2018 als „gut“ oder „befriedigend“. Ehinger: „Ein regelrechter Boom herrschte im Bauhauptgewerbe, wo fast 95 Prozent der Betriebsinhaber mindestens zufrieden waren.“ Sorge bereite allein der Fachkräftemangel. So fanden sich im Nahrungsmittelhandwerk, aber auch in den technikorientierten Handwerken wie im Elektro- und Sanitär- Heizungs- und Klimabereich nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter. „Der Wettbewerb um Fachkräfte verschärft sich“, betonte der Präsident des Hessischen Handwerkstages (HHT). Dies führe zum Teil zu Wartezeiten für Kunden. 

Laut Ehinger werde das Wachstum 2019 etwas an Dynamik verlieren, er rechnet nach einem Umsatzwachstum 2018 von fast fünf Prozent mit einem Anstieg von 4 Prozent für 2019. „Die große Mehrheit unserer Betriebe erwartet eine Stabilisierung der Geschäftslage auf hohem Niveau, aber keine weitere Steigerung.“ Wachstumstreiber dürften auch 2019 die Handwerksgruppen Bau und Ausbau sein.

 

Stabile Ausbildungszahlen – mehr Lehrverträge mit Flüchtlingen 

Die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverträge im hessischen Handwerk bleibt auf hohem Niveau: Insgesamt 10.265 neue Lehrverträge haben die drei hessischen Handwerkskammern Frankfurt-Rhein-Main, Kassel und Wiesbaden im Erhebungszeitraum 1. Oktober 2017 bis zum 30. September 2018 eingetragen. Das hessische Handwerk knüpft mit diesem Wert an das Vorjahresniveau an, wobei es einen kleinen Rückgang um 125 bzw. – 1,2 Prozent neu abgeschlossener Lehrverträge gegenüber dem hohen Wert des Vorjahres gab.

HHT-Vizepräsident Wolfgang Kramwinkel machte deutlich, dass sich der Anteil von Lehrlingen mit Fluchthintergrund mittlerweile deutlich erhöht habe. „Die hessischen Handwerkskammern verzeichneten Ende Oktober 2018 fast 1.300 neu eingetragene Lehrverträge mit jungen Menschen aus den Hauptfluchtländern, im Vorjahr waren es knapp 920 Verträge“, so Kramwinkel. Diese Zahlen zeigten, dass das hessische Handwerk nicht nur Ausbildungs-, sondern auch wichtiger Integrationsmotor sei. „Unsere Ausbildungsbetriebe beweisen, wie Handwerk auch gesellschaftliche Verantwortung übernimmt“, sagte Kramwinkel.

Strukturwandel setzt sich fort

Die Zahl der hessischen Handwerksbetriebe ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Nach Angaben von HHT-Geschäftsführer Bernhard Mundschenk erhöhte sich insgesamt die Zahl der bei den hessischen Handwerkskammern eingetragenen Betriebe um 233 bzw. 0,3 Prozent auf 74.509 Handwerksbetriebe. Auffällig dabei sei allerdings eine gegenläufige Entwicklung bei den Handwerksgruppen. So sei die Zahl der zulassungspflichtigen Handwerke, zu deren Ausübung grundsätzlich der Meisterbrief erforderlich ist, um 377 Betriebe zurückgegangen, umgekehrt habe es bei den zulassungsfreien Handwerken und handwerksähnlichen Betrieben ein Plus von 606 Betrieben gegeben. „Diese Zahlen belegen, dass sich der durch die Handwerksnovelle 2004 ausgelöste Strukturwandel im heimischen Handwerk weiter fortsetzt“, so Mundschenk.

Koalitionsvertrag greift wichtige Handwerksforderungen auf

Den von CDU und Grünen unterzeichneten Koalitionsvertrag bezeichnete Handwerkspräsident Bernd Ehinger als „gute Grundlage, um in der neuen Legislaturperiode die für das heimische Handwerk richtigen und wichtigen Rahmenbedingungen zu schaffen“. Der schwarz-grüne Koalitionsvertrag greife wichtige Handwerksforderungen auf und setze einen besonderen Focus auf die für das Handwerk wichtige berufliche Bildung. Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse im Hessischen Landtag werte er es als gutes Omen für eine verlässliche und stabile Politik in den kommenden fünf Jahren, dass die Koalitionäre noch im alten Jahr den Vertrag einstimmig bzw. mit großer Mehrheit beschlossen hätten.

 

Handwerk lehnt flächendeckende Dieselfahrverbote entschieden ab

Ehinger lobte die im Koalitionsvertrag festgeschriebene Ablehnung von pauschalen Fahrverboten und warnte in diesem Zusammenhang nochmals vor den Folgen eines Dieselfahrverbots: „Heizkessel, Fensterglasscheiben oder sperrige Rohre bzw. schwere Metalle lassen sich nun einmal nicht auf dem Fahrrad oder mit dem Bus zu den Kunden transportieren.“ Die Handwerksbetriebe seien von einem Dieselfahrverbot besonders betroffen, so dass die Absicht der neuen Koalitionsregierung in Wiesbaden zu begrüßen sei, alle juristischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um die Anordnung von Fahrverboten zu verhindern und auf anderem Wege die Grenzwerte einzuhalten.

 

Digitalisierung als Chance

Die im Koalitionsvertrag enthaltene „Digitalisierungsoffensive“ mit einem Volumen von einer Milliarde Euro begrüßt das hessische Handwerk ausdrücklich. Dies gelte auch für die Zusage, dass die Koalitionspartner dafür sorgen wollten, dass die im Handwerk absolut vorherrschenden kleinen und mittleren Betriebe nicht von der Entwicklung abgehängt werden. Ehinger: „Gut, dass die Koalition die ,Strategie Digitales Hessen‘ gerade auch mit dem Schwerpunkt ,Mittelstand 4.0‘ weiterentwickeln will.“ Hierzu gehören der „Digi-Zuschuss“, der sich bereits im vergangenen Jahr als für das Handwerk sehr hilfreich erwiesen habe, sowie die vom Land geförderten „Digi-Berater“ bzw. die „Digi-Guides“. Um die Chancen der Digitalisierung für das Handwerk nutzen zu können, sei auch die Unterstützung der handwerklichen Bildungszentren von großer Bedeutung.

 

Sicherung des Fachkräftebedarfs der Zukunft

Die Fachkräftesicherung werde zu einer zentralen Herausforderung für die deutsche Wirtschaft und insbesondere für die kleinen Betriebe des Handwerks. Diese Herausforderung könne das hessische Handwerk nur meistern, wenn die berufliche Bildung vom Rand wieder ins Zentrum gerückt wird. Erfreulicherweise setze der Koalitionsvertrag hier wichtige Schwerpunkte. „Wichtig ist uns die Stärkung der Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen, jetzt auch verstärkt in den gymnasialen Bildungswegen“, so HHT-Präsident Ehinger. Die Gleichwertigkeit von beruflicher Aus- und Weiterbildung mit Abitur und Studium sei entscheidende Vorgabe.

Meisterbrief stärken – Rückkehr zur Meisterpflicht

Die Abschaffung der Meisterpflicht im Jahr 2004 für 53 der 94 Handwerksberufe habe Bernd Ehinger zufolge spürbare Folgen hinterlassen: qualitativ wie auch quantitativ weniger Fachkräfte, weniger Ausbildung und nicht selten Klagen über Qualitätseinbußen bei den Handwerksleistungen. Die mit der Novelle der Handwerksordnung verbundene Hoffnung der damaligen Bundesregierung, durch die Abschaffung der Meisterpflicht mehr Fachkräfte zu bekommen, hat sich nicht erfüllt. Deswegen ist sei es richtig, Fehlentwicklungen, die aus der Abschaffung der Meisterpflicht in Gang gesetzt wurden, rückgängig zu machen. „Wir sind uns der Unterstützung der neuen Landesregierung hier sicher. Gemeinsam unterstützen Handwerk und Politik alle Bestrebungen, die Meisterpflicht für verschiedene Handwerksberufe wieder einzuführen. Die Rückkehr zur Meisterpflicht ist keine Rolle rückwärts, sondern ein überfälliger wichtiger Schritt zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit des Handwerks als Wirtschaft- und Gesellschaftsgruppe“, so Handwerkspräsident Ehinger.

 

Hessischer Handwerkstag

Bierstadter Strase 45, 65189 Wiesbaden


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