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Meisterfeier der Handwerkskammer Südwestfalen in der Stadthalle Olsberg - Das Ambiente stimmte. Die Meister- und Absolventenfeier 2019 in der Konzerthalle Olsberg wurde zu einem unvergesslichen Erlebnis für die rund 300 jungen Meisterinnen und Meister sowie erstmals auch die Betriebswirte (HwO) und die Absolventen des Dualen Bachelorstudiums, die nun alle endlich den Meisterbrief bzw. ihre Urkunden stolz in den Händen halten konnten. Mit einem donnernden Feuerwerk und fetziger Musik von „DELUXE – the radioband“ ließ es die Handwerkskammer Südwestfalen in der Konzerthalle Olsberg für die jungen Meisterinnen und Meister sowie die Absolventen kräftig krachen. Ob Jungmeister, Betriebswirt oder Bachelor, Vorstand oder Politiker – bei über 900 Gästen wurde ziemlich schnell deutlich: Wir brennen für das Handwerk! Wenn die Stimmung nicht trog, dann war das wirklich das Startfeuerwerk für eine begeisternde Karriere im Handwerk, gleich ob in der Selbstständigkeit oder in einer Führungsposition sonst.

Die Zukunft gehört den Meistern

Nach dem furiosen Aufschlag moderierte WDR-Journalistin Michaela Padberg gleichermaßen charmant wie professionell die Veranstaltung. In einem ersten Gesprächsblock mit Willy Hesse, Präsident der Handwerkskammer Südwestfalen, und dem Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand, gab es natürlich zunächst die Glückwünsche von offizieller Seite. Beide machten deutlich, wie wichtig Fachkräfte sind. Der Weg zum Meister im Handwerk sei und bleibe der Königsweg. Die Möglichkeiten, entweder den Betriebswirt (HwO) „draufzusatteln“ oder gar ein Bachelorstudium anzuschließen, vertieften und erweiterten noch einmal das bereits Erreichte. Jetzt sei es an der jungen Generation, das Wissen weiterzugeben an die nächste Handwerksgeneration.

Ebenso wichtig sei es aber, als Handwerkerin oder Handwerker in der Gesellschaft Flagge zu zeigen und auch dort – ehrenamtlich – Verantwortung zu übernehmen. „Ehrenämter sind nicht nur Pflicht, sondern machen auch Spaß“, verdeutlichte HwK-Präsident Hesse.

Viele Wege stehen offen

Durch die Gespräche der zweiten Talkrunde wurde deutlich, wie vielfältig Lebenswege sind. Der erste Gast auf der Bühne war der „Keks-Kreator“ Gregor Stapper aus Brilon. Er berichtete lebhaft von seiner Idee, das Handwerk Vier-Punkt-Null als Chance zu begreifen. Bei ihm können die Kunden nun online Kekse mit dem Keks-Kreator designen: seine Erfindung und sein Erfolg. Selbst Bundeskanzlerin Merkel sei im vergangenen Jahr auf der Internationalen Handwerksmesse in München begeistert gewesen, berichtete der Bäckermeister, der für sein Handwerk nicht mehr mitten in der Nacht aufstehen muss.

Dass auch in schwierigen Situationen das Handwerk eine gute Basis darstellt, wusste Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister sowie Betriebswirt (HwO) Ralph Werthebach aus Netphen zu berichten. Seit einem tragischen Arbeitsunfall ist er dauerhaft schwer gehandicapt und kann seinen Beruf nicht mehr auf der Baustelle ausüben. Für ihn war es aber kein Grund aufzugeben – im Gegenteil. Er qualifizierte sich weiter zum Betriebswirt und managt heute weiter erfolgreich sein Unternehmen. Auch für ihn ist Handwerk Vier-Punkt-Null unverzichtbar, was seine Kunden dank z. B. VR-Technik natürlich ebenfalls freut.

Auch der dritte im Bunde hat den Meisterbrief in der Tasche. Jakob Appelhans aus Sundern-Hagen setzt allerdings nicht die Familientradition als Tischler fort, sondern ist Installateur- und Heizungsbauermeister und Bachelor der Fachrichtung Gebäudesystemtechnik. Das Studium habe ihm, so berichtete er, weitere Perspektiven eröffnet, mit denen er nun auch bei Kunden punkten könne, die er sonst wahrscheinlich gar nicht hätte erreichen können.

Drei Talkgäste, drei Lebenswege, drei Themenschwerpunkte – sie alle zeigten, wie vielfältig das Handwerk ist und welches enorme Zukunftspotenzial sich dort befindet. Entsprechend groß war auch der Applaus für die drei erfolgreichen Handwerksmeister.

Wer gut ist, darf kann über sich lachen

Für die Lachmuskeln war mit dem Auftritt der Stand-up Komikerin Lisa Feller ebenfalls gesorgt. Mit ihrem rund 20-minütigen Programm bewies auch sie ihre Meisterschaft. Gekonnt humorig und bestens vorbereitet begeisterte sie die jungen Meisterinnen und Meister im Saal und brachte sie dazu, über manche „Eigenheit des Handwerkers“ an diesem Festtag laut zu lachen. Der begeisterte Applaus am Ende des Vortrags zeigte, dass Lisa Feller den Nerv des Handwerks genau getroffen hatte.

Viele viele bunte Luftballons …

Nach einem schier endlosen Defilee zur Ausgabe der Meisterbriefe und Examensurkunden heizte die DELUXE-Truppe den Gästen noch einmal kräftig ein.  Mit Nenas Klassiker „99 Luftballons“ endete die Feier in einem bunten Ballonregen. Jetzt sind die frisch „gebackenen“ Meister in jedem Fall bereit für ihre Zukunft. Und das Eine sei gesagt: Die Meister aus Südwestfalen fackeln nicht lange und machen sich direkt ans Werk.

Meisterbrot für die Welt

Wie jedes Jahr gab es natürlich auch die begehrten Meisterbrote der Ersten Deutschen Bäckerfachschule zu ergattern. Die Spende für die vom aktuellen Meisterkurs gebackenen Köstlichkeiten gehen an den Verein „COMPEDO“ von Talkgast Ralph Werthebach, der sich für Menschen mit Handicap einsetzt.

 

Bildnachweis:

© Markus Kluft / Handwerkskammer Südwestfalen

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