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Einheitliche Arzthonorare erfüllen Versprechungen nicht - Brossardt: „Kostenexplosion ohne qualitative Verbesserungen“. Die Warnung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. vor den Plänen der SPD-Unterhändler für ein einheitliches Honorarsystem im Gesundheitssystem wird durch das neue Memorandum führender Gesundheitsökonomen bekräftigt. Es geht auf die Initiative der Bundesärztekammer (BÄK) und des Verbandes der Privaten Krankenversicherung (PKV) zurück.

„Das Gutachten zeigt: Eine Vereinheitlichung der Gebührenordnungen führt entweder zu einer Kostenexplosion für die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) ohne Qualitätsverbesserungen bei der Gesundheitsversorgung. Oder es erfolgt eine Kompensation an die Leistungserbringer, die die Beitragszahler massiv belastet. Wenn eine Angleichung der Honorarordnungen nicht zu Einbußen für die Leistungserbringer – Ärzte, Hebammen oder Physiotherapeuten – führen soll, würde sich der durchschnittliche Beitragssatz um bis zu einen Prozentpunkt erhöhen. Vor allem die Mittelschicht würde dadurch getroffen“, warnt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw sieht keinen Anlass für eine Abkehr vom Dualismus aus GKV und PKV. „Unser Gesundheitswesen bietet eine qualitativ hervorragende Versorgung. Die Menschen in unserem Land spüren das auch. Vier von fünf Befragten sind mit den Leistungen ihrer Krankenkasse beziehungsweise Krankenversicherung zufrieden. 88 Prozent der GKV- und 91 Prozent der PKV-Versicherten erhalten bei planbaren Arztbesuchen innerhalb einer Woche einen Termin – damit liegt Deutschland weltweit an der Spitze“, so Brossardt.

„Die SPD-Pläne erfüllen ihre eigenen Versprechungen nicht, sondern gefährden das hohe Niveau der Gesundheitsversorgung und Beschäftigung in Deutschland. Die GroKo-Unterhändler müssen Abstand von einem einheitlichen Honorarsystem nehmen“, betont der vbw Hauptgeschäftsführer.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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