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Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. und die Arbeitgeberverbände der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie bayme vbm halten die für heute angekündigten Streiks in Kindertagesstätten (KiTa) öffentlicher Träger für eine unnötige Eskalation der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst. „Flächendeckende KiTa-Angebote mit verlässlichen Öffnungs- und Betreuungszeiten sind ein wichtiger Bestandteil für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eltern von betreuungsbedürftigen Kindern in diesen Konflikt mit hineinzuziehen ist unverhältnismäßig, zumal sich Lösungen ausschließlich am Verhandlungstisch finden lassen“, betont bayme vbm vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Brossardt: „Unternehmen bieten gute individuelle Lösungen“

Die gesetzliche Lage ist in diesem Punkt eindeutig: Bei einem angekündigten Streik, der die Schließung der Einrichtung zur Folge hat, müssen die betroffenen Eltern rechtzeitig eine andere Betreuungsmöglichkeit besorgen oder Urlaub nehmen. Die Eltern haben auch keinen Anspruch darauf, ihre Kinder mit in die Arbeit zu bringen – das geht nur in begründeten Ausnahmefällen. „In den meisten Unternehmen gibt es aber gute individuelle Lösungen. Häufig wird Urlaub gewährt“, erklärt Brossardt.

Abweichend von den gesetzlichen gibt es auch tarifvertragliche Regelungen. So gilt in der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie zum Beispiel bei tarifgebundenen Unternehmen, dass auf Wunsch des Arbeitnehmers die Verspätung mit dem Arbeitszeitkonto verrechnet wird. Alternativ kann ihm die Gelegenheit zu einer zuschlagsfreien Nacharbeit innerhalb von fünf Wochen gewährt werden. „Unsere Unternehmen sind flexibel und legen viel Wert auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Es hinterlässt einen bitteren Beigeschmack, wenn zu beaufsichtigende Kinder instrumentalisiert werden, damit Gewerkschaften ihre Ziele in einer Tarifauseinandersetzung erreichen“, betont Brossardt.

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