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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.

06. Dezember 2023 - Vollversammlung: v.l.: Ralf Stamer, Präsident der Handwerkskammer Lübeck, und Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). – Bürokratie-Irrsinn und ‚Aufschieberitis‘: Bei der Vollversammlung der Handwerkskammer Lübeck benannte Gastredner Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), deutlich, was Handwerksbetriebe aktuell belastet. Gemeinsam mit Kammer-Präsident Ralf Stamer forderte er, dass die Politik endlich ins Handeln komme. ZDH-Präsident Jörg Dittrich machte vor dem Hintergrund des aktuellen Urteils des Bundesverfassungsgerichtes zum Bundeshaushalt klar, dass Investitionen in die Zukunft nicht zur Debatte stehen dürften: „Dass Geld eine endliche Ressource ist und nicht alles gleichzeitig geht, das dürfte nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes nun auch dem Letzten klar sein. Es müssen Prioritäten gesetzt werden und dabei müssen Zukunftsinvestitionen in Bildung, Infrastruktur und Digitalisierung in jedem Fall Vorrang haben! Nur dann lassen sich der Sozialstaat und alles andere finanzieren.“ Vor den Vertretern des regionalen Handwerks bemängelte Jörg Dittrich vor allem den fehlenden Willen der Politik, ins Handeln zu kommen. „Aufschieben und Vertagen von politisch notwendigen Entscheidungen und Maßnahmen sind angesichts abschmelzender Auftragspolster bei den Betrieben, einer ungewissen konjunkturellen Entwicklung und eines großen politischen Reformstaus in vielen Bereichen keine Option mehr. ...

27.11.2023 - Kfz-Gewerbe: Vorläufige Bilanz des Autojahres 2023 - Verunsicherte Kundinnen und Kunden halten sich beim Neuwagenkauf eines E-Fahrzeugs zurück. Gut ausgelastete Kfz-Werkstätten, Kaufzurückhaltung bei Neufahrzeugen und ein stabiles Geschäft mit Gebrauchtwagen – so lässt sich die Lage des Kraftfahrzeuggewerbes im Jahr 2023 zusammenfassen. „Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen hat sich im Vergleich zum vergangenen Jahr zwar verbessert, aber bei den E-Fahrzeugen beobachten wir – insbesondere bei den privaten Kaufinteressenten – eine deutliche Zurückhaltung“, sagt Obermeister Lothar Freese. Gründe dafür seien fehlende Angebote bezahlbarer Kleinwagen und die unklare Situation beim Umweltbonus. In diesem Jahr wurde der Fördertopf für die rein batterieelektrischen Fahrzeuge zwar nochmal um 400 Millionen Euro aufgestockt. Gleichzeitig ist das Volumen für das kommende Jahr von ursprünglich geplanten 1,4 Milliarden Euro auf 810 Millionen Euro reduziert worden. Ab 1. Januar 2024 verringert sich außerdem die Fördersumme pro Fahrzeug und der Umweltbonus wird auch nur noch bis zum 31. Dezember 2024 gewährt.

15.11.2023 »Noch ist die Konjunktur überwiegend robust – auch weil das Handwerk von hohen Auftragsbeständen aus der Vergangenheit zehrt. Viele Betriebe blicken aber mit großer Sorge in die Zukunft. Die Politik ist deshalb gefragt, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen, um eine langanhaltende Rezession zu verhindern«, stellt WHKT-Präsident Berthold Schröder im aktuell erschienenen Herbstkonjunkturbarometer des WHKT fest. Die Ergebnisse der Umfrage bei über 6.500 Betrieben in NRW zeigen die Handwerkskonjunktur in Nordrhein-Westfalen im Herbst 2023 als vom allgemeinen Abschwung und von der sich zuspitzenden Baukrise geprägt. Zwar werde die Lage noch als überwiegend stabil beschrieben, doch unter dem Eindruck des gesamtwirtschaftlichen Abschwungs, hoher Energiepreise, Fachkräftemangel und dem inflationsbedingtem Nachfragerückgang seien die Erwartungen an die Entwicklung der nächsten sechs Monate eher pessimistisch, so das Ergebnis.  Besonders stark sei der Rückgang des Geschäftsklimas im Bauhaupt- und im Ausbaugewerbe, zu dem rund die Hälfte aller nordrhein-westfälischen Handwerksbetriebe zählen. Zwar seien die Auftragsbücher größtenteils noch gut gefüllt, doch angesichts der einbrechenden Zahl an neuen Baugenehmigungen werde aber ein baldiger Stillstand im Wohnungsneubau befürchtet.

Einigung der Ampel-Koalition auf das Ende der reduzierten Mehrwertsteuer im Gastgewerbe.

17.11.2023 -Gestern Abend hat sich die Bundesregierung darauf verständigt, die Mehrwertsteuer-Senkung für Speisen in der Gaststätte zum 31. Dezember 2023 wie geplant auslaufen zu lassen. Ab Januar sollen Restaurant- und Verpflegungsdienstleistungen vor Ort mit Ausnahme der Abgabe von Getränken wieder mit 19 (statt 7) Prozent besteuert. Mit der zeitlich befristeten Ermäßigung sollten Gaststätten besser durch die Corona-Krise kommen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen hatte sich kontinuierlich gegen das Ende der reduzierten Mehrwertsteuer ausgesprochen und ist angesichts der Ampel-Entscheidung enttäuscht.  IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas erklärt: "Das ist kein guter Tag für die Gastlichkeit und eine bittere Nachricht für die Unternehmen im Gastgewerbe. Die Gastwirte werden gezwungen sein, die Endkundenpreise zu erhöhen. Aber ob die Gäste eine zwölfprozentige Steigerung annehmen, ist mehr als fraglich. Außerdem wird diese Steuererhöhung, wie auch die heftige Erhöhung der Lkw-Maut, die Inflation antreiben.

Erwerbstätigkeit ist der beste Schutz vor Armut -  Im Oktober 2023 waren in Hessen rund 183.500 Personen arbeitslos, rund 300 weniger als im Vormonat. Hessenweit sind knapp 110.000 Stellen unbesetzt. -  „Auch die neuen Zahlen des Statistischen Landesamtes Hessen zeigen wieder klar: Erwerbstätigkeit und insbesondere eine Vollzeit-Erwerbstätigkeit sind der beste Schutz vor Armutsgefährdung. Denn im Vergleich zu Erwerbstätigen haben Erwerbslose ein rund fünffach erhöhtes Armutsgefährdungs-Risiko. Zudem gilt: Vollzeitbeschäftigte haben selbst bei einem geringen Stundenlohn noch ein deutlich unterdurchschnittliches Armutsrisiko. Wichtig ist daher, dass nicht nur die Erwerbsbeteiligung insgesamt steigt, sondern noch mehr Menschen möglichst vollzeitnah beschäftigt sind. Die Stellschrauben hierfür sind bekannt: eine bessere Kinderbetreuung, die bessere Aktivierung von Bürgergeld-Beziehern durch die Jobcenter sowie erforderlichenfalls berufsbegleitende Qualifizierung. Ganz wichtig ist auch frühkindliche Sprachförderung, damit alle die gleichen Chancen auf den Bildungsaufstieg haben. Wo Chancen steigen, sinkt die Armut“, sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU).

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