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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.


Kirchen im Nahen Osten klagen an -Hagia Sophia-Beschluss ist ein harter Schlag. Die Reaktionen auf die Entscheidung der türkischen Regierung, den monumentalen Komplex der Hagia Sophia in Istanbul in eine Moschee umzuwandeln, gehen weltweit weiter. Der Weltkirchenrat ist „traurig und bestürzt“ über den türkischen Beschluss. Auch der Rat der Kirchen im Nahen Osten (MECC) ist bestürzt. - Der Rat der Kirchen im Nahen Osten (MECC), der Mitglied des ÖRK ist, spricht von „einem Angriff auf die Freiheit und das religiöse Zusammenleben“. Über ihren Generalsekretär, den Libanesen Souraya Bechealany, fordert sie daher die UNO und die Arabische Liga auf, formell gegen die Entscheidung Berufung einzulegen und - so heißt es - auch die „historische Symbolik, die durch die Kirche der Hagia Sophia repräsentiert wird“, zu bewahren. Laut MECC sei der „gefährlichste“ Aspekt der Entscheidung, dass sie zu einem Zeitpunkt gekommen sei, in dem Christen und Muslime den Weg des Dialogs eingeschlagen hätten. Höhepunkt dieses Bemühens um ein friedliches Zusammenleben und gegen jeden Extremismus sei das historische Abu-Dhabi-Dokument über die menschliche Geschwisterlichkeit gewesen. Papst Franziskus und der Großimam von Al Azhar, Ahmed Al-Tayeb, hatten es am 4. Februar 2019 unterzeichnet.


Brossardt: „Senkung der Stromsteuer und der Netzentgelte für einen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland erforderlich“. - Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. unterstützt die nationale und europäische Wasserstoffstrategie. „Die EU hat heute gezeigt, dass sie zu Recht auf Technologieoffenheit setzt. Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Energiewende und kann vor allem als Energieträger der Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten. Dafür brauchen wir einen Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport, die Nutzung und Weiterverwendung von Wasserstoff. Das ist die Basis für entsprechende Innovationen und Investitionen in diesem Bereich“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. - Die Fokussierung auf grünen Wasserstoff, der vollständig aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, ist laut vbw mittel- bis langfristig richtig.


Von 1 Euro bleiben nur 47,9 Cent - Am Donnerstag, 9. Juli, ist der Steuerzahlergedenktag 2020. Unser Appell an die Politik: Belastungen senken, Strukturreformen angehen und Sparpotenziale nutzen! - Der Steuerzahlergedenktag 2020 ist am Donnerstag, den 9. Juli. Ab 17:30 Uhr arbeiten die Bürger wieder für ihr eigenes Portemonnaie. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch durch Steuern und Abgaben an öffentliche Kassen abgeführt. Damit liegt die Einkommensbelastungsquote für einen durchschnittlichen Arbeitnehmer-Haushalt in diesem Jahr bei voraussichtlich 52,1 Prozent. Diese Prognose hat das Deutsche Steuerzahlerinstitut (DSi) auf Basis repräsentativer Haushaltsumfragen des Statistischen Bundesamts vorgelegt. Von jedem verdienten Euro bleiben also nur 47,9 Cent zur freien Verfügung.
Dass die Belastung um 1,6 Prozentpunkte gesunken ist und der Steuerzahlergedenktag sechs Tage früher liegt als 2019, hat mit den Folgen der Corona-Krise zu tun: Die niedrigere Belastungsquote beruht auf der zurückgegangenen Beschäftigung, auf weniger Einkommen und schwachem Konsum.


Zusammengebaut, was zusammengehört - „Das Handwerk war Vorreiter bei der Überwindung der deutschen Teilung“, so ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer gegenüber der „Deutsche Handwerks Zeitung“ zu 30 Jahre Wiedervereinigung des deutschen Handwerks. „Für die Zukunft gilt: Gemeinsam können wir noch Vieles bewegen! Das Handwerk war Vorreiter bei der Überwindung der deutschen Teilung. Bereits Monate vor der politischen Einheit Deutschlands haben sich ostdeutsches und westdeutsches Handwerk unter dem Leitspruch „Ein Handwerk, eine Stimme“ zusammengeschlossen und die Wiedervereinigung des Handwerks mit einer Großkundgebung im Juni 1990 im sächsischen Zwickau eindrucksvoll demonstriert. In Zwickau legte das Handwerk vor 30 Jahren den Grundstein, dass ein schlagkräftiges Handwerk heute als zukunftsorientierter und dynamischer Wirtschaftsbereich wahrgenommen wird, eben als die „Wirtschaftsmacht von nebenan“. - Für viele Handwerkerinnen und Handwerker war der Zusammenschluss des Handwerks in Zwickau auch ein Signal für den persönlichen Aufbruch als freie Unternehmerinnen und Unternehmer. Es waren herausfordernde Zeiten, die an vielen Orten mit besonderem Engagement und mit Teamgeist gemeistert wurden.


Zur Verabschiedung des Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen am vergangenen Freitag durch Bundestag und Bundesrat erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Richtigerweise nimmt die Bundesregierung in den kommenden Jahrzehnten viel Geld in die Hand, um den Strukturwandel in den Braunkohleregionen zu gestalten und um für die dort lebenden Menschen und ansässigen Unternehmen neue Zukunftsperspektiven zu schaffen. Aus Sicht des Handwerks besteht allerdings eine Schieflage zwischen den für die Ertüchtigung der Infrastruktur bereitgestellten Mitteln und denen zur Förderung der regionalen Wirtschaft. Für attraktive Lebensräume braucht es jedoch nicht allein moderne Infrastrukturen. Damit die Kohleregionen für Fachkräfte attraktiv bleiben, muss es vor Ort weiter einen breiten Mix aus großen und kleinen Unternehmen aller Branchen geben. Das verabschiedete Förderinstrumentarium berücksichtigt aber die Belange von Handwerk und Mittelstand insgesamt nur ungenügend.

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