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IG BAU: Rückgang der Baugenehmigungen ist ein Warnsignal. - Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert angesichts der neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamts stärkere Anstrengungen für den Bau bezahlbarer Wohnungen. „Dass die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen insgesamt abnimmt, ist ein Warnsignal. Wir brauchen dringend mehr Wohnraum“, sagte der IG BAU-Bundesvorsitzende Robert Feiger. „Die Politik in Bund, Ländern und Kommunen muss sich stärker anstrengen, alles dafür zu tun, dass gerade Menschen mit geringen Einkommen Wohnungen finden.“

Das Statistische Bundesamt hat heute (für die Red.: Donnerstag, 13. Juli 2017) die Zahlen der Baugenehmigungen für Wohnungen veröffentlicht. Danach sind die Genehmigungen in den ersten fünf Monaten 2017 um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken. Die Genehmigungen von Einfamilienhäusern brachen um 4,7 Prozent ein, dagegen gab es einen Zuwachs um vier Prozent bei Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. „Das Plus im Geschosswohnungsbau ist viel zu gering, um den Bedarf von mindestens 400 000 neuen Wohnungen im Jahr zu decken. Dazu umfasst es auch noch teure Luxuswohnungen“, sagte Feiger. „Für den Bau von bezahlbarem Wohnraum brauchen wir jetzt stärkere Anreize durch die Erhöhung der steuerlichen Abschreibung von zwei auf drei Prozent. Für Engpassregionen muss es darüber hinaus eine befristete Sonderabschreibung oder wahlweise Investitionszulagen gekoppelt an Mietobergrenzen geben.“

Den Rückgang der Eigenheim-Genehmigungen sieht die IG BAU ebenfalls kritisch. „Die Zahlen zeigen, dass immer weniger Familien in der Lage sind, sich den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. Das ist auch den hohen Grundstückskosten geschuldet“, sagte Feiger. „Die Kommunen sind hier in der Pflicht, vor allem den Familien, die knapp an der Finanzierung scheitern, mit günstigem Bauland unter die Arme zu greifen.“

 

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
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