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Bei der Digitalisierung der Kommunen lässt Deutschland noch zu viele Chancen ungenutzt. Gerade im Vergleich zu anderen europäischen Staaten hinken die rund 11.000 Kommunen in der Bundesrepublik teils deutlich hinterher. Aus diesem Grund hat der Digitalverband Bitkom gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) nun einen Neun-Punkte-Plan für die Digitalisierung von Städten und Regionen vorgestellt. Im Mittelpunkt des Strategiepapiers steht die Forderung nach einem bundesweiten Kompetenzzentrum „Digitale Städte und Regionen“ unter Federführung des Bundes und unter enger Einbindung der kommunalen Spitzenverbände und der Digitalwirtschaft. In einer Umfrage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes aus dem Jahr 2018 erkennen rund 90 Prozent der Kommunen die Chancen der Digitalisierung. Gleichzeitig geben ebenfalls 90 Prozent an, derzeit noch keine Strategie für diesen Umbauprozess zu besitzen. Um ein Auseinanderdriften der Kommunen zu vermeiden und nicht weitere wertvolle Zeit bei der digitalen Transformation des Landes zu verlieren, braucht es nach Ansicht des Digitalverbands und des kommunalen Spitzenverbands dringend einen effizienten Know-how-Transfer und eine praktische Unterstützung der Kommunen.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Die kommunale digitale Transformation ist eine enorme Herausforderung. Anders als in der Industrie 4.0, bei der Deutschland weltweit in der Spitzengruppe liegt, reicht es bei der Digitalisierung im kommunalen Umfeld aktuell maximal zu einem Platz im Mittelfeld der europäischen Staaten. Vor dem Hintergrund begrenzter finanzieller Handlungsspielräume und derzeit vielerorts noch fehlenden Know-hows drohen die Chancen der Digitalisierung in vielen Städten und Regionen Deutschlands ungenutzt zu bleiben. Um das öffentliche Leben in den Bereichen Verkehr, Energie, Gesundheit, Bildung, Verwaltung und Handel viel leichter, stressfreier und umweltverträglicher machen, brauchen die Kommunen Geld, Know-how und eine enge Zusammenarbeit von Politik, Verwaltung und Wirtschaft.“

DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg: „Ein kommunales Kompetenzzentrum könnte die Schalt- und Schnittstelle zwischen den Kommunen bilden, die gleichzeitig einheitliche Standards schafft und in Digitalisierungsfragen berät. Unser Ziel sollte sein, dass international herausragende kommunale Digitalisierungsprojekte und -angebote für die Bürgerinnen und Bürger nicht nur in Dänemark oder Estland umgesetzt werden, sondern auch flächendeckend in Deutschland“.

Der Neun-Punkte-Plan von Bitkom und DStGB zur Schaffung eines  bundesweiten Kompetenzzentrums „Digitale Städte und Regionen“ ist in einer ausführlichen Version hier abrufbar: https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Aufbau-eines-bundesweiten-Kompetenzzentrums-Digitale-Staedte-und-Regionen.html.

Um die Digitalisierung der Verwaltung und öffentlicher Dienstleistungen geht es auch auf der Smart Country Convention. Sie wird vom Digitalverband Bitkom in Zusammenarbeit mit der Messe Berlin durchgeführt. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund unterstützt die Veranstaltung als institutioneller Partner. Das dreitägige Event findet erstmals vom 20. bis 22. November 2018 im CityCube Berlin statt und bringt alle relevanten Vertreter von Verwaltungen, Politik, Digitalwirtschaft, Verbänden und Wissenschaft zusammen. Die Smart Country Convention ist eine Kombination aus Kongress, Workshops, Weiterbildungsveranstaltungen und Ausstellung. Dabei geht es sowohl um die digitale Verwaltung als auch um die Digitalisierung öffentlicher Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Mobilität, Sicherheit, Abfall, Wasser, Bildung, Gesundheit und Wohnen. Sie richtet sich ebenso an den Bund wie an Vertreter von Ländern und Gemeinden. Anmeldungen sind hier möglich. Alle Informationen zur Smart Country Convention und gibt es auf https://www.smartcountry.berlin

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