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vbw begrüßt Brexit-Einigung - Brossardt: „Planungssicherheit für Unternehmen wenn vollzogen“. Die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. begrüßt das Zustandekommen des EU-Vertragsentwurfs für das Ausscheiden Großbritanniens aus der EU. vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärte: „Der Brexit insgesamt ist aus unserer Sicht sowohl für Großbritannien wie auch für die Mitgliedstaaten der EU grundlegend falsch. Die Entscheidung Großbritanniens ist allerdings zu akzeptieren. Vor diesem Hintergrund ist die Einigung zwischen der EU und Großbritannien über ein Austrittsabkommen zu begrüßen. Positiv ist, dass die EU Nachverhandlungen ausgeschlossen hat. Wir hoffen, dass die britische Premierministerin für das Abkommen in Großbritannien eine entsprechende Mehrheit findet. Insbesondere die doppelte Übergangsfrist würde unseren Unternehmen Planungssicherheit geben. Aufgrund der politischen Gesamtlage in Großbritannien müssen sich unsere Unternehmen allerdings weiterhin auf einen ungeordneten Brexit vorbereiten, mit allen fatalen Folgen, die damit verbunden wären.“

Großbritannien ist ein wichtiger Handelspartner Bayerns. Das Vereinigte Königreich liegt auf dem vierten Platz der wichtigsten Exportländer Bayerns. Die Exporte nach Großbritannien summierten sich 2017 auf 13,9 Milliarden Euro, was 7,3 Prozent der Gesamtexporte Bayerns entspricht. In den ersten neun Monaten 2018 sanken die Exporte nach UK um 6,9 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Importe aus UK gingen um 8,8 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum zurück.

Unternehmerinnen appellieren an die britische Politik: Retten, was zu retten ist

Mit großer Sorge verfolgen die deutschen Unternehmerinnen die Austrittsverhandlungen zwischen Großbritannien und der EU. Durch die endlich erzielte Einigung könnte zwar ein drohender harter Brexit vermieden werden, falls eine Zustimmung des britischen Unterhauses zustande kommt. Aber selbst mit der erreichten Verständigung würden die beträchtlichen wirtschaftlichen Schäden nur gemildert, die der nationale Alleingang der Briten für alle Beteiligten bedeutet.

Aus Sicht eines international engagierten Wirtschaftsverbandes, der sich seit seiner Gründung für friedensstiftende wirtschaftliche Verflechtung einsetzt, um weltweit Wohlstand und Verständigung zu fördern, war und ist der Brexit ein Fehler. „Das Votum für den Austritt aus der Europäischen Union habe ich als britische Staatsbürgerin und international tätige Unternehmerin sehr bedauert“, betont Elizabeth Lehnich, Vorsitzende der Internationalen Kommission des VdU.

Die deutschen Unternehmerinnen plädieren nachdrücklich für eine Kurskorrektur, um die Menschen und Unternehmen auf beiden Seiten vor den immensen Risiken zu schützen, die insbesondere ein ungeregelter Brexit hätte. VdU-Präsidentin Jasmin Arbabian-Vogel wendet sich an die britische Regierung: „Der gesunde Menschenverstand rät dazu, und die deutschen Unternehmerinnen tun es auch. Wir appellieren an Premierministerin Theresa May und an alle politisch Verantwortlichen im Vereinigten Königreich: Wählen Sie den Exit vom Brexit!“

 

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