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Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat angesichts des heute in Chemnitz stattgefundenen Protestes mit einen von der AfD veranstaltetem Schweigemarsch zu gesellschaftlichem Zusammenhalt und Solidarität mit Ausgegrenzten und Verfolgten aufgerufen. In einem Gottesdienst in der Münchner Innenstadt sagte Heinrich Bedford-Strohm: „Während wir hier Gottesdienst feiern, sind in Chemnitz viele Menschen zusammen, um gegen Fremdenfeindlichkeit zu demonstrieren. Uns alle, ob wir jetzt hier in München zusammen sind oder in Chemnitz verbindet die Sehnsucht nach einer Gesellschaft, in der jeder Mensch seinen Platz hat. Ganz egal, woher er kommt oder wieviel er verdient:

Wir alle sind geschaffen zum Bilde Gottes und haben eine Würde, die uns niemand bestreiten darf“, so Bedford-Strohm in seiner Predigt in einem zeitgleich zu den Protesten in Chemnitz stattfindenden Gottesdienst zum 25-jährigen Bestehen der Straßenzeitung BISS in München. „Das Eintreten für diese Würde in der Gemeinschaft mit anderen Menschen gibt uns Kraft und Stärke. Vielleicht ist das ein Vorgeschmack dessen, was uns verheißen ist, wenn Jesus sagt: Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit.“

 

 

Im Vorfeld des Gottesdienstes erneuerte Bedford-Strohm seine Kritik an den Äußerungen von AfD-Politikern zu den aktuellen Ereignissen in Chemnitz. „Wenn aus den Reihen der AfD Hass- und Hetzparolen verbreitet werden, kann dies von Christinnen und Christen nicht stillschweigend hingenommen werden.“ In diesen Tagen zeige sich deutlich, wie sehr sich die AfD radikalisiert habe. Bedford-Strohm: „Wer an den Propaganda-Aktionen der AfD teilnimmt, muss wissen, wem er dort hinterherläuft.“

 

 

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