Christen begehen die Zeit zur Bewahrung der Schöpfung gemeinsam - „Fühlen wir uns (...) dafür verantwortlich, uns mit dem Gebet und dem Einsatz die Sorge um die Schöpfung zu Herzen zu nehmen.“ In diesem Sinne ruft Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung (1. September 2019) alle Menschen zur Umkehr angesichts der fortlaufenden Zerstörung der Schöpfung auf. Die Zeit der Schöpfung, die vom 1. September bis 4. Oktober jährlich begonnen wird, biete, so der Papst, auch die Möglichkeit, „über unsere Lebensstile nachzudenken“. Er prangert insbesondere die ausbeuterischen Praktiken an, deren Wurzel das Vergessen um die Gottebenbildlichkeit und den Auftrag Gottes zur Bewahrung seiner Schöpfung sei. Papst Franziskus weist auf die tiefe ökumenische Dimension der Schöpfungszeit hin, die alle Christen miteinander verbinde.
Ursprünglich durch die orthodoxe Spiritualität angeregt, sei die Zeit der Schöpfung mittlerweile auch eine „Gelegenheit, uns noch stärker mit den Brüdern und Schwestern der verschiedenen christlichen Konfessionen vereint zu fühlen“. Das bringen insbesondere das gemeinsame Gebet und der gemeinsame Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung zum Ausdruck, die zur Bildung eines „Lebensnetzes“ beitragen, das alle Menschen miteinander und mit Gottes Schöpfung verbindet.
Seit dem Zweiten Ökumenischen Kirchentag 2010 feiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland jährlich am ersten Freitag im September den ökumenischen Tag der Schöpfung. Das diesjährige Leitthema „Salz der Erde“ verweist auf die Rede Jesu und den Auftrag an seine Jünger, Salz der Erde zu sein. Bundesweit werden mithilfe der von der ACK erarbeiteten Materialien ökumenische Gottesdienste zu diesem Thema gefeiert. „Beim Tag der Schöpfung kann der christliche Schöpfungsglaube neu erfahren werden“, erklärt Erzpriester Radu Constantin Miron, Vorsitzender der ACK in Deutschland. Der Tag biete die Chance, „Augen, Ohren und alle Sinne für Gottes Schöpfung zu öffnen und so den Geheimnissen des Lebens neu auf die Spur zu kommen.“
Der ökumenische Tag der Schöpfung wird am 6. September 2019 auf dem Gelände der Bundesgartenschau in Heilbronn begangen. Um 13.00 Uhr eröffnet Ministerpräsident Winfried Kretschmann den Tag mit einer Festrede, es folgen verschiedene Aktionen und Führungen über das Gelände der Bundesgartenschau. Der Tag endet mit einem ökumenischen Festgottesdienst um 17.00 Uhr auf der Sparkassenbühne und einem anschließenden Empfang.
Materialien und liturgische Hilfen zur Gestaltung des ökumenischen Tags der Schöpfung sind auf der Themenseite der ACK Ökumenischer Tag der Schöpfung 2019 zu finden. Die Botschaft des Papstes zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung am 1. September 2019 ist auf www.dbk.de unter Papstbotschaften zu finden.
Die Deutsche Bischofskonferenz ist ein Zusammenschluss der katholischen Bischöfe aller Diözesen in Deutschland. Derzeit gehören ihr 69 Mitglieder (Stand: September 2019) aus den 27 deutschen Diözesen an. Sie wurde eingerichtet zur Förderung gemeinsamer pastoraler Aufgaben, zu gegenseitiger Beratung, zur Koordinierung der kirchlichen Arbeit, zum gemeinsamen Erlass von Entscheidungen sowie zur Kontaktpflege zu anderen Bischofskonferenzen. Oberstes Gremium der Deutschen Bischofskonferenz ist die Vollversammlung aller Bischöfe, die regelmäßig im Frühjahr und Herbst für mehrere Tage zusammentrifft.
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