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Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Menschen mit Behinderungen, Weihbischof Dr. Reinhard Hauke (Erfurt), hat in einem Brief den Menschen mit Beeinträchtigungen und deren Angehörigen sowie den in der Seelsorge tätigen Mitarbeitern Mut zugesprochen. Angesichts der Corona-Pandemie gebe es eine schwierige Lage, die insbesondere auch die Bewohner von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und deren Fachkräfte trifft. Ihm sei es ein Anliegen, diesen Mut zuzusprechen in einer Zeit, „wo Gott uns ganz nahe ist, denn er ist immer da, wo Menschen in Not sind“.

Weihbischof Hauke schreibt weiter: „In den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, für Kranke und besonders in den Krankenhäusern arbeiten die Fachkräfte bis zur Erschöpfung. Ich möchte gern ihre Hände schütteln, aber ich darf es nicht. Darum sage ich allen: Ich bete für Euch!“ Gleichzeitig würdigt er die Frauen und Männer, „die am Telefon sitzen und zuhören, wenn jemand mit Sorgen anruft. Dort können alle anrufen. Am Telefon sitzen Pfarrer, Diakone, Gemeindereferenten und viele Ehrenamtliche. Viele sind zu Hause und freuen sich, wenn sie helfen können“. Weihbischof Hauke möchte mit dem gestern (3. April 2020) veröffentlichten Brief neben dem Zeichen der Ermutigung auch ein Wort des Dankes für den Einsatz der vielen Helferinnen und Helfer in der Behindertenpastoral sagen.

Grußwort von Weihbischof Dr. Reinhard Hauke (Erfurt),Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Menschen mit Behinderungen


An die katholischen Christen,die in Behinderteneinrichtungen betreut werden,die zu Hause sind und an alle, die sich um Menschen mit Behinderungen sorgen.
Liebe Schwestern und Brüder,als   zuständiger   Bischof   für   die   Menschen   mit   Behinderungen   in   der   katholischen  Kirche  Deutschlands  möchte  ich  heute  ein  Grußwort  schicken.  Solche  schlimmen  Zeiten  gab  es  in  Deutschland  nicht  seit  dem  letzten  Krieg.Viele  Menschen  haben  Angst  um  ihre  Gesundheit,  um  die  Arbeit  und  um  das  Leben. In  den  Einrichtungen  für  Menschen  mit  Behinderungen,  für  Kranke  und  besonders in den Krankenhäusern arbeiten die Fachkräfte bis zur Erschöpfung. Ich  möchte  gern  ihre  Hände  schütteln,  aber  ich  darf  es  nicht.  Darum  sage  ich  allen: Ich bete für Euch!

In  den  Diözesen  gibt  es  jetzt  Männer  und  Frauen,  die  am  Telefon  sitzen  und  zuhören,  wenn  jemand  mit  Sorgen  anruft.  Dort  können  alle  anrufen.  Am  Telefon sitzen Pfarrer, Diakone, Gemeindereferenten und viele Ehrenamtliche. Viele sind zu Hause und freuen sich, wenn sie helfen können. Unser Gotteslob-Gebet- und Gesangbuch, aber auch andere Gebetbücher wie „Lebenszeichen –Gottesdienste,  Gebete  und  Katechesen“  können  jetzt  helfen,  wenn  jemand  beten möchte. Ich möchte allen sagen: Das ist jetzt eine Zeit, wo Gott uns ganz nahe ist, denn er ist immer da, wo Menschen in Not sind. Manche Menschen fangen jetzt an, über ihr Leben nachzudenken. Konferenzen werden per Telefon oder über das Internet  gehalten.  Wir  sparen  Kraftstoff,  Zeit  und  Nerven.  Darüber  sollten  wir  auch  in  gesunden Zeiten nachdenken. Wir sind in unseren Herzen wach geworden.

Ich  habe  es  schon  gesagt:  Gern  würde  ich  Euch  auch  allen  die  Hand  schütteln.  Deshalb  bete  ich  jetzt  oft  mit  meinen  Händen.  Ich  halte  die  Hände  offen.  Die  Handflächen  zeigen  nach  oben. Ich stelle mir vor, Ihr legt Eure Hand hinein. So bete ich zu Gott. Durch mein Gebet soll Gott euch schützen und vor allem Bösen bewahren.

Es grüßt Euch herzlich

Weihbischof Dr. Reinhard Hauke
Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Menschen mit Behinderungen

Die Deutsche Bischofskonferenz
Kaiserstraße 161
53113 Bonn