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Religionen schüren niemals Krieg und Gewalt, erzeugen niemals Hassgefühle, und der Name Gottes kann niemals dafür benutzt werden: Der für den interreligiösen Dialog zuständige Kurienkardinal Miguel Ángel Ayuso Guixot hebt im Interview mit Radio Vatikan diesen Kerngedanken des Dokuments über die menschliche Geschwisterlichkeit für den Weltfrieden und das gemeinsame Zusammenleben hervor. Während seines Pontifikats habe Franziskus wiederholt dazu aufgerufen, der Instrumentalisierung der Religionen Einhalt zu gebieten, und genau darauf ziele der am 28. Mai 2019 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag zur Erinnerung an die Opfer von religiöser Gewalt, der an diesem Samstag begangen wird. Es sei ein wichtiger und grundlegender Weg, den die Gesellschaft einschlagen müsse, so der Präsident des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog gegenüber Radio Vatikan. 

„Den Schutz von Gottesdienststätten garantieren!“

Auf die vom Papst mit einer knappen Bemerkung verurteilte Umwandlung der Hagia Sophia von Istanbul in eine Moschee ging der aus Spanien stammende Kardinal in unserem Interview nicht ein. Er sagte lediglich: „Ich freue mich, dass wir als Päpstlicher Dialograt mit unseren muslimischen Brüdern und Schwestern in unserer Botschaft der guten Wünsche für das Ende des Fastenmonats Ramadan in diesem Jahr die Bedeutung des Respekts vor den Gottesdienststätten geteilt haben. Wir haben dabei erwähnt , was das Dokument für die menschliche Geschwisterlichkeit in dieser Hinsicht sagt, nämlich dass der Schutz der Gottesdienststätten eine Pflicht ist, die durch Religionen, menschliche Werte, Gesetze und internationale Konventionen garantiert werden muss!“

Erziehung zu den wahren Werten der Religion

Seiner Meinung nach ist es wichtig, den Weg der Erziehung zu den wahren Werten der Religion fortzusetzen, denn dies sei eine grundlegende Verantwortung der religiösen Führer, so Kardinal Ayuso. „Es geht darum, wie man zu wahren Werten erzieht, damit eine neue Generation von Gläubigen wirklich fest in den Werten ihrer religiösen Tradition verwurzelt ist. Dann ist es notwendig, zur ,Staatsbürgerschaft für alle' zu erziehen, damit durch diese ,Staatsbürgerschaft für alle' die Unterschiede respektiert werden, während sie sich gleichzeitig zur Förderung der Menschenrechte in Achtung und Gegenseitigkeit verpflichten. Ich glaube, dass es immer notwendig ist, daran zu erinnern, dass jedes Mitglied unserer Gesellschaften geschützt und geschätzt werden muss, damit wir gemeinsam den sozialen Zusammenhalt für das Gemeinwohl aufbauen können und damit wir uns von dem Gespenst des Ausschließens jeglicher Art entfernen können, denn nur in gegenseitigem Respekt können wir sicherere und geschütztere Gesellschaften aufbauen.“

Konkretes Zeichen

Dieser Internationale Tag an diesem Samstag sei ein konkretes Zeichen dafür, wie die internationale Gemeinschaft daran arbeite, „mehr und mehr für ein gemeinsames Zusammenleben und den Weltfrieden zu tun“, fügt Ayuso an. Daraus ergebe sich die Notwendigkeit, gemeinsam den Weg der Einheit, Solidarität und Geschwisterlichkeit zu beschreiten sowie „wahre spirituelle Werte wiederzubeleben und das Leid dieser verwundeten Menschheit, in der wir heute leben, zu lindern“.

An diesem 22. August wird zum zweiten Mal der „Internationale Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalt aufgrund von Religion oder Glauben“ begangen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hatte im Mai 2019 eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die ursprüngliche Idee kam von der Anwältin und Autorin Ewelina Ochab im September 2017. Das weltweite päpstliche Hilfswerk „Kirche in Not“ hatte sie nach ihren Angaben dazu inspiriert.

Erneut Kirche in Moschee umgewandelt

Scharfe Reaktionen hat die am Freitag bekannt gewordene Umwandlung der Hauptkirche des Istanbuler Chora-Klosters in eine Moschee ausgelöst. Die griechische Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou bezeichnete auf Twitter die Umwandlung des berühmten Gotteshauses, das seit 1958 Museum war, als eine „Entstellung“. Es handle sich um einen „provokativen Akt“ der türkischen Staatsführung, der den „interreligiösen und interkulturellen Dialog“ unterminiere. lesen Sie hier

 

(vatican news)