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Bozen, Herzstück Südtirols mit römischen Wurzel und mittelalterlicher Blüte. - Bozen oder auch Bolzano ist die Landeshauptstadt Südtirols, einer autonomen Provinz in Italien, Sitz der Südtiroler Landesregierung und des Südtiroler Landtags.

Bozen liegt an der Vereinigung der oberen Etschtal- und der Eisacktalfurche, die zum Reschen respektive Brenner führen und damit im Mittelpunkt eines überregionalen Wegenetzes. In Bozen mündet die Talfer in den Eisack, der seinerseits südlich der Stadt in der Etsch aufgeht. Die Stadt wird darum bisweilen auch als Talferstadt bezeichnet.
Schon zu Römerzeiten gab es eine Siedlung in der Umgebung des heutigen Doms, wo man Reste einer frühchristlichen Kirche und einiger Gebäude aus dieser Zeit gefunden hat. Diese Siedlung soll Bauzanum, wohl nach einem der ersten Bewohner, Baudius, benannt gwesen sein. Die Militärstation lag wahrscheinlich an der Brücke über den Eisack, in der Nähe der heutigen Ortschaft Kardaun, von dort ging die Straße über Rentsch auf den Ritten. Die Siedlungen im Tal wurden während der Völkerwanderung  zugunsten befestigter Anlagen an erhöhter Stelle aufgegeben. In jener Zeit hat es vermutlich auf dem Virgl eine Burg namens Bozen gegeben. Für diese Burg ist ab dem 7. Jahrhundert ein bairischer Graf von Bozen bekannt. Davor war die Gegend von romanisierten Rätern bewohnt und stand zeitweise unter dem Einfluss der Langobarden. Hier hat auch Herzog Tassilo III. die Gründung des Klosters Innichen beschlossen. Noch heute steht die Vigiliuskirche am Virgl, die aus jener Zeit stammt und somit die älteste bestehende Kirche im Raum Bozen ist. Ihr Name weist darauf hin, dass die Kirche von Romanen oder Langobarden errichtet wurde, da der Heilige Vigilius ein Bischof von Trient war.In der Folge gab es eine Grafschaft Bozen, die später aber an das Hochstift von Trient überging. Die Bischöfe haben die Siedlung wieder ins Tal verlegt und die Gründung eines Marktes angeregt.


Vor mehr als 800 Jahren wurde Bozen zur Stadt erhoben. Seit dem 12. Jahrhundert wurden im Bozner Becken von adeliger Hand Burgen errichtet, meist an exponierten Punkten, um Prestige, Reichtum und weltliche Macht dieser Familien sichtbar zu machen. Anlagen wie Greifenstein, Rafenstein oder Weineck  wurden an strategisch günstig gelegenen Stellen erbaut und verbanden den Anspruch politischer Macht mit Funktionen der Rechtsprechung und Steuereinhebung.Im Spätmittelalter verlagerte sich die politisch-ökonomische Macht in die Städte Bozen, Meran und Brixen und an den landesfürstlichen Hof nach Schloss Tirol. Gleichzeitig etablierten sich die Märkte  und setzte sich die Geldwirtschaft definitiv durch. Auch die wohlhabenden Bürger jener Zeit haben sich selbst einige Denkmäler gesetzt. Die Pfarrkirche (seit 1964 Conkathedrale) gab mehr Leuten Platz als jede andere Kirche zwischen Verona und München. - Die erste Pfarrkirche Maria Himmelfahrt von Bozen wurde 1180 geweiht und war im romanischen Stil errichtet. Der Legende nach hat ein Bozner Fuhrmann an dieser Stelle ein wundersames Gnadenbild der Muttergottes aufgefunden. Diese Liebe Frau vom Moos soll im Sumpfland des Eisacks  gelegen haben, dessen Flussbett sich damals wesentlich näher am heutigen Dom befand. Die Statue, die aus dem 12. Jahrhundert stammt, befindet sich heute in der geosteten barocken Gnadenkapelle hinter dem Hochaltar der Kirche. Die mittelalterliche Kirche wurde auf den Resten einer frühchristlichen Basilika aus dem 6. Jahrhundert errichtet.Etwa um 1300 wurde mit dem Neubau der Kirche im spätgotischen Stil begonnen. Dieser Neubau wurde 1517 mit der Errichtung des spätgotischen Turms nach Plänen des Augsburger Dombaumeisters Burkhard Engelberg und von Hans Lutz von Schussenried abgeschlossen. Aus derselben Zeit stammt die spätgotische Kanzel aus Sandstein mit den Reliefs der vier Kirchenväter und der vier Evangelistensymbole. -
Die Kaufmannsfamilie Vintler hat 1388 mit dem Ankauf von Schloss Runkelstein versucht, eine dem Adelsrange gleichrangige Stellung zu erlangen. Gleichzeitig mit der Stadt etablierten sich um Bozen zwei Landgemeinden (Zwölfmalgreien und Gries), die erst im 19. bzw. 20. Jahrhundert eingemeindet wurden.


1381 erhielt Bozen von Herzog Leopold III. von Österreich zusammen mit einem Ratsprivileg sein Stadtwappen: Es zeigt den umgekehrten österreichischen Bindenschild als Zeichen der landesfürstlichen Zugehörigkeit der Stadt, wobei der rote Balken mit einem sechszackigen goldenen Stern belegt ist, vermutlich als Hinweis auf die Gottesmutter Maria (stella maris), die Hauptpatronin der Stadtpfarrkirche.





Bozener Hasenpfeffer ( 4 Personen)


Zutaten

1 küchenfertiger Hase
in Stücke geteilt ( macht Ihr Metzger).
2 Zwiebeln
1 Möhre
2 Knoblauchzehen
1 Stange Staudensellerie
1 Lorbeerblatt
1 L Rotwein
200g Schmand
50 g Butter
50 g Speck
Salz und Pfeffer


1. Tag - Vorbereitung: Zwiebeln,Knoblauch und Möhren schälen und zerkleinern.
Sellerie waschen, putzen und kleinschneiden.
Hasenteile mit gehackten Zwiebeln, der Möhre, der zerstückelten
Selleriestange, dem Lorbeerblatt und den Knoblauchzehen in eine
Schüssel legen und mit dem Wein übergießen.
Den Hasen mindestens 24 Stunden in dieser Marinade ziehen lassen.


2.Tag - Zubereitung: Fleisch aus der Marinade nehmen und trockentupfen,
evtl. Haut- oder Sehnenreste entfernen. Die Marinade aufbewahren.
Die Hälfte der Butter in einer Pfanne erhitzen und die Hasenteile gut anbraten.
Das Fleisch aus der Pfanne nehmen. Zwiebeln und Möhre aus der Marinade in die Pfanne geben
und schmoren, bis sie weich sind. Nun die etwa die Hälfte der Marinade
in die Pfanne gießen, die Hasenteile dazu legen, salzen und pfeffern und
für insgesamt ca. 30 Minuten leicht köcheln lassen. Nach etwa 10 bis 15 Minuten
wieder etwas Marinade nachgießen. Den Speck in einer kleinen Pfanne in der restlichen Butter ausbraten.
Nach den 30 Minuten jetzt das Hasenfleisch in eine andere Pfanne geben,
die Soße durch ein Sieb darüber gießen, die Flüssigkeit aus dem Gemüse drücken.
Etwas einkochen, bis die Soße sämig wird.Mit Schmand (oder auch saurer Sahne) aufrühren.
Kleingewürfelten Speck dazugeben. Wieder etwa 10 bis 15 köcheln lassen, bis das Fleisch weich ist.
An Besten noch einmal kurz Abschmecken und wenn gewünscht nachwürzen ( Pfeffer/ Salz)


Das Hasenpfeffer auf einer Platte anrichten und mit der Soße servieren.
Bandnudeln oder Kartoffelklöße dazu servieren.