Für Planer und Energieberater: neue Kennwerte nach DIN V 4701-10 und DIN V 18599 - Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) hat seine Listen mit Herstellerkennwerten von Pelletkesseln und wasserführenden Pelletkaminöfen nach DIN V 4701-10 und DIN V 18599 aktualisiert. Dabei wurden Kessel der Hersteller ETA, Fröling, Hargassner, Paradigma und Windhager neu aufgenommen und Werte des Herstellers Ökofen ergänzt. Damit enthalten die Listen nun Angaben von ca. 400 Pelletkesseln und wasserführenden Pelletkaminöfen 17 verschiedener Hersteller. Sie bieten Energieberatern, Planern und Heizungsbauern eine praktische Hilfestellung bei der Planung erneuerbarer Wärmeerzeuger.
Die Berechnung des Heizenergiebedarfs von Pelletheizungen für EnEV- und KfW-Nachweise, Energieausweise, die Energieberatung sowie die Gebäude- und Heizungsplanung ist nach wie vor sowohl nach der alten Norm DIN V 4701-10 als auch nach der neueren DIN V 18599 möglich. Besonders bei Berechnungen nach der veralteten DIN V 4701-10 empfiehlt sich für eine realistische Abschätzung des Heizenergiebedarfs die Berechnung mit Herstellerkennwerten. Denn Standardkennwerte können zu einer erheblichen Überschätzung des Energiebedarfs moderner Pelletfeuerungen führen. So sieht der Standardwert einen Wirkungsgrad von 80 Prozent vor, während moderne Kessel mehr als 90 Prozent Wirkungsgrad haben. Außerdem wird der leistungsabhängige elektrische Hilfsenergiebedarf deutlich zu hoch angesetzt – besonders bei großen Kesseln. Standardwerte sollten daher nur verwendet werden, wenn keine Herstellerwerte vorliegen.
Die Kennwertlisten des DEPV enthalten Werte folgender Hersteller: Brunner, ETA, Fröling, Gilles, Hargassner, HDG Bavaria, Hoval, KWB, Lohberger (SHT), Ökofen, Paradigma, Rennergy, Solarfocus, Solvis, Spanner Re², Viessmann und Windhager. Sie können unter www.depv.de > Technik und Recht > Effizienz > Energetische Kennwerte kostenlos heruntergeladen werden.
Aktualisiertes Infoblatt zur Heizenergiebedarfsberechnung mit Herstellerkennwerten
Auch das DEPI-Informationsblatt zur Berechnung des Energiebedarfs von Pelletheizungen wurde aktualisiert. Es erläutert den Hintergrund der Arbeit mit den Energiekennwerten und zeigt die starke Abweichung der Standardwerte nach DIN V 4701-10 für den Energiebedarf von Pelletfeuerungen. Auch wird beschrieben, wie vorzugehen ist, wenn im konkreten Anwendungsfall nicht mit Werten einer bestimmten Anlage gerechnet werden kann. Zudem wird auf die im September 2018 neu in die DIN V 18599 aufgenommenen Standardwerte für den Wirkungsgrad von Pellet-Brennwertkessel hingewiesen. Das Infoblatt kann hier heruntergeladen werden.
EnEV-Software nach DIN V 4701-10 für Pelletheizungen
Daneben ist eine Übersicht über die Eignung von EnEV-Software für Energiebedarfsrechnungen nach DIN V 4701-10 verfügbar. Sie zeigt, welche Programme die Eingabe der Herstellerkennwerte ermöglichen bzw. ob Herstellerkennwerte bereitgestellt werden und auf ihren Nutzen hingewiesen wird. Energieberater, Architekten, SHK-Betriebe und Planer können so ein geeignetes Softwareprogramm für die Planung mit Pelletfeuerungen auswählen. Sie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.
Sämtliche Informationen des DEPV zur „Berechnung des Heizenergiebedarfs von Pelletfeuerungen mit Herstellerkennwerten nach DIN 4701-10 und DIN V 18599“ sind mit allen Download-Links zusammengefasst unter: https://depv.de/de/effizienz/energetische-kennwerte
Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV)
Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI)
10117 Berlin, Neustädtische Kirchstraße 8