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Gute Aussichten für 2017. IHK-Projekte zur Ausbildungsförderung. – Ein erfreulich gutes Ergebnis zeigt der Ausbildungsmarkt für IHK-Berufe in Mittelfranken: 8 417 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2016 geschlossen. Das sind 0,1 Prozent mehr als im Vorjahr und bedeutet ein Halten des hohen Niveaus trotz demografischem Wandel und Akademisierungstrend. Insgesamt sind im Rahmen der zwei- bis dreijährigen Ausbildung zurzeit 20 979 Azubis in den Betrieben von Industrie, Handel und Dienstleistung in Mittelfranken unter Vertrag.

„Angesichts der guten konjunkturellen Rahmenbedingungen und des Fachkräftebedarfs hätten die Unternehmen gern noch mehr Azubis eingestellt“, so IHK-Präsident Dirk von Vopelius. Bedingt durch Demografie und den Trend zur immer höheren Schulbildung fehlte es jedoch an Bewerbern. Der IHK-Präsident dankte den Unternehmen für ihr Engagement. Mit ihrem vielfältigen Ausbildungsangebot nehmen sie ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr und sorgen in der Region für den Nachwuchs an Fachkräften. Beigetragen zu dem guten Ergebnis haben nach seinen Worten auch die zahlreichen Aktivitäten der IHK, vom Projekt AusbildungsScouts über das Kollegen-Coaching bis hin zur Nachvermittlungsbörse.

Die technischen Berufe verzeichneten mit 2 901 neuen Ausbildungsverträgen einen Anstieg um 1,0 Prozent. Fast 80 Prozent der Ausbildungsverträge in diesem Bereich entfallen auf die Berufe der Metall- und Elektroindustrie. Besonders auffallend ist der seit Jahren ungebremste Zuwachs bei den Fachinformatikern (wiederum plus 8,5 Prozent).

In den kaufmännischen Berufen wurden 5 516 neue Ausbildungsverträge geschlossen (minus 0,3 Prozent). Besonders stark war der Rückgang in der Finanzbranche (Kaufmann für Versicherungen und Finanzen minus 14,8 Prozent, Bankkaufmann minus 9,9 Prozent) sowie beim Industriekaufmann (minus 4,9 Prozent) und beim Kaufmann im Groß- und Außenhandel (minus 10 Prozent). Erfreulich ist der Zuwachs von 7,8 Prozent beim neuen Büroberuf Kaufmann für Büromanagement. Außerdem ist nach acht Jahren rückläufiger Zahlen bei den HoGa-Berufen erstmals wieder ein Anstieg von 0,6 Prozent zu verzeichnen.

Ausblick 2017
Mit einer Mischung aus bewährten und neuen Projekten will die IHK im Jahr 2017 die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage bei den Ausbildungsplätzen weiter verbessern. Im kommenden Jahr wird auch erstmals eine größere Anzahl an Flüchtlingen dem Ausbildungsmarkt zur Verfügung stehen. Zwei Integrationsberater kümmern sich speziell um das Matching zwischen Flüchtlingen und Ausbildungsbetrieben. Wesentliche Aktivitäten der IHK Nürnberg zur Integration von Flüchtlingen sind:

·        individuelle Beratung der Ausbildungsbetriebe
·        Tagesseminar für Ausbilder und Personalverantwortliche zu rechtlichen Fragen und interkulturellen Themen
·        Verbundausbildung für Flüchtlinge mit AAU e.V.
·        Teilqualifizierungen (Ü25) für Flüchtlinge

Außerdem fördert die IHK den Ausbildungsmarkt im Jahr 2017 u. a. mit folgenden Projekten:

·        Ausbildungs-Scouts
Gemeinschaftsprojekt von IHKs und Bayerischem Wirtschaftsministerium: Auszubildende stellen in allgemeinbildenden Schulen die Duale Ausbildung und ihre Erfahrungen vor. Ausdehnung auch auf Flüchtlingsklassen.

·        Kampagne „Elternstolz“
        Gemeinschaftsprojekt von bayerischen IHKs, HWKs und Bayerischem Wirtschaftsministerium zur Stärkung der Dualen Ausbildung: Die Image-Kampagne „Elternstolz“ richtet sich vorwiegend an Eltern.
·        KollegenCoaching
        Beim Projekt „KollegenCoaching – Der Starke hilft dem Schwächeren“ werden schwächere Jugendliche von engagierten Auszubildenden unterstützt. Die IHK koordiniert das Projekt und schult alle Beteiligten.
·        Last-Minute-Börse und Nachvermittlungsbörse
        Im Juni bzw. Oktober 2017 finden in den Räumen der IHK wieder die Last-Minute-Börse bzw. die Nachvermittlungsbörse statt. Ziel ist es, Betriebe mit unversorgten Jugendlichen zusammenzubringen.
·        Verbundstudium
        Die Kombination aus Berufsausbildung und Studium ist ein attraktives Angebot für Ausbildungsbetriebe und leistungsstarke Abiturienten. Zurzeit sind bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken über 1 000 dieser Ausbildungsverhältnisse registriert.

Auch aus der deutschlandweiten „Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015 – 2018“ haben sich Projekte zur Stärkung der Dualen Berufsausbildung entwickelt, u. a.:
·        Niederschwelliges Beschwerdemanagement
        Jeder Jugendliche wird bereits beim Abschluss eines Ausbildungsvertrages in einem IHK-Beruf auf die Unterstützungsmöglichkeiten durch die IHK hingewiesen.
·        Qualitätssicherung
        Eine IHK-Mitarbeiterin unterstützt Betriebe gezielt bei der Qualitätsverbesserung (z. B. bei Ausbildungsabbrüchen, häufigen Prüfungs­wieder­holern etc.)

Ziel müsse es auch 2017 sein, alle vorhandenen Potenziale zu erschließen, um die angebotenen Ausbildungsplätze zu besetzen, so IHK-Präsident Dirk von Vopelius.

 

Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken
Geschäftsbereich Kommunikation
Loftwerk, Ulmenstraße 52
90443 Nürnberg


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