Stabile Konjunktur im heimischen Handwerk - Konjunkturumfrage bestätigt gute Geschäftslage der Betriebe. Nach der letzten Quartalsumfrage des Jahres 2016 der Handwerkskammer Wiesbaden bei den Handwerksbetrieben in Ober-, West- und Mittelhessen ist die Geschäftslage im heimischen Handwerk auf hohem Niveau fast unverändert geblieben.
Verglichen mit dem dritten Quartal 2016, in dem die Handwerksunternehmer ihre konjunkturelle Situation zu 87,5 Prozent mindestens zufrieden beurteilten, hat sich die wirtschaftliche Entwicklung im letzten Quartal des Jahres 2016 nur unwesentlich abgeschwächt. Zum Ende des Jahres 2016 beurteilten 86,9 Prozent der handwerklichen Unternehmer im Kammerbezirk Wiesbaden ihre wirtschaftliche Lage als gut oder zufriedenstellend.
Das Jahresergebnis 2016 aus den vier durchgeführten Konjunkturumfragen ergab durchschnittlich 86,1 Prozent mit ihrer Geschäftslage mindestens zufriedener Betriebsinhaber und traf damit genau den Wert, den die an der Umfrage beteiligten Handwerksunternehmen für das vorausgegangene Jahr 2015 ermittelt haben. „Die erfolgreiche Handwerkskonjunktur zeigt sich damit stabil“, so Kammerpräsident Klaus Repp. Auch das Jahr 2016 konnte gleich zu Beginn ohne saisonale Eintrübungen sehr günstig starten und den konjunkturellen Schwung über alle Quartalsbeurteilungen bis zum Jahresende beibehalten. Repp: „Die anhaltend gute Stimmung in den Betrieben des Kammerbezirks geht erfreulicherweise nun bereits ins siebte Jahr.“
Geschäftslage ohne saisonale Tiefen
Im letzten Quartal des Jahres 2016 bezeichneten knapp 87 Prozent der handwerklichen Unternehmer ihre Geschäftslage mindestens zufriedenstellend. Alle vier Quartale wurden sehr gut beurteilt, saisonale Tiefen blieben aus. Die Handwerksgruppen beeinflussen die Geschäftslagebeurteilung im abgelaufenen Jahr in unterschiedlichem Maße. Die Nahrungsmittelhandwerker übernahmen mit 92,3 Prozent mindestens zufriedener Betriebsinhaber erneut die führende Rolle. Danach folgten die Bau- und Ausbauhandwerker mit 89,4 (Bau) und 89,0 (Ausbau) Prozent an Betrieben mit guter oder zufriedenstellender Geschäftslage. Auch für die Handwerke des gewerblichen Bedarfs lief es in 2016 gut, eine Steigerung um 0,9 Prozentpunkte führte über das Jahr zu 84,6 Prozent an Unternehmern dieser Handwerke, die ihre Geschäftslage als gut oder zufriedenstellend bezeichnen. Die Kfz-Handwerke gaben in ihren Geschäftslagebeurteilungen wieder etwas nach. Von 77,9 Prozent im Jahr 2015 reduzierte sich der Anteil mindestens zufriedener Unternehmer auf 74,6 Prozent im gerade abgelaufenen Jahr 2016.
Stabiler handwerklicher Arbeitsmarkt
Die Beschäftigtensituation in den Handwerksbetrieben im Wiesbadener Kammerbezirk stellte sich im letzten Quartal des Jahres sehr stabil dar. 77,5 Prozent der Betriebe haben ihren Personalbestand konstant gehalten, in 11 Prozent der Betriebe wurden sogar Mitarbeiter eingestellt. Dieser Wert veränderte sich gegenüber dem letzten Quartal des Jahres gar nicht, seinerzeit war der Personalbestand in 88,5 Prozent der handwerklichen Unternehmen ebenfalls mindestens unverändert. „Per Saldo gab es im Gesamthandwerk eine positive Beschäftigtenbilanz, das heißt, mehr Betriebe haben eingestellt als entlassen“, stellte Repp fest. Die höchsten positiven Saldi gab es in den Gesundheitshandwerken mit knapp 11 Prozent einstellenden und 7 Prozent entlassenden Betrieben. Das Lebensmittelhandwerk hat mit knapp 13 Prozent einstellenden und 9,3 Prozent an Betrieben, die entlassen mussten, eine ähnliche Fluktuation.
Erwartungen bleiben zuversichtlich
Die Handwerksunternehmer im Wiesbadener Kammerbezirk sind Repp zufolge anhaltend positiv gestimmt. Sie rechnen für das erste Quartal 2017 mit einer anhaltend guten Geschäftslage. Knapp 87 Prozent äußern die Erwartung, dass sie in den ersten drei Monaten gute oder zufriedenstellende Geschäfte tätigen werden. Der erwartete Auftragseingang unterstreicht diese Annahme, denn knapp 81 Prozent äußern, dass sie mit mindestens gleichbleibenden Aufträgen rechnen.
Handwerkskammer Wiesbaden
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