NRW-Handwerk unterstützt antibürokratische Stoßrichtung im Koalitionsvertrag. Lob für Betonung der Berufsbildung und des Infrastrukturausbaus. „Die neue Landesregierung stellt die Wirtschaftspolitik in den Mittelpunkt ihres Regierungsprogramms - ein überfälliger Prioritätenwechsel. Dieser wird nicht zuletzt am vorgesehenen erweiterten Kompetenzrahmen für das zuständige Fachministerium erkennbar.
Der Koalitionsvertrag atmet den Willen, den landestypischen Hang zu Übernormierung und bürokratischer Gängelung zu überwinden und mehr Freiheit und individuellen Gestaltungsraum entgegenzusetzen,“ fasst der Präsident von Handwerk.NRW, Andreas Ehlert, die Einschätzung seines Wirtschaftsbereichs zum politischen Arbeitsprogramm für die kommenden vier Jahre zusammen. „Handwerker wollen sich um ihre Kunden und um innovative Produkte und Dienstleistungen kümmern, und nicht gegen einen Pranger ankämpfen oder Zertifikaten nachlaufen“, unterstützt Handwerkspräsident Ehlert die grundsätzliche Stoßrichtung der Koalitionsabreden und insbesondere die geplante Bürokratie-Entfesselung.
Die erklärten Absichten der Koalitionäre, die Berufsbildung zu stärken, die Verkehre im Datennetz und auf Straße und Schiene zu beschleunigen und Gründergeist zu mobilisieren, bedeuten aus Sicht des NRW-Handwerks notwendige Korrekturen der politischen Grundausrichtung weg von Ideologie und hin zu einer Ertüchtigung der Menschen, ihrer Ressourcen und Potenziale.
Besondere Freude löst im Handwerk das „klare Bekenntnis“ der künftigen Landesregierung aus, „die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen der erfolgreichen Enquete-Kommission zur Zukunft des Handwerks zeitnah und komplett umsetzen zu wollen,“ so Ehlert. Dringend zu revitalisieren sei in diesem Zusammenhang nicht zuletzt der notleidende Innovationstransfer von den Hochschulen in Handwerk und mittelständische Wirtschaft. „Union und FDP haben dies erkannt“, so der Präsident.
Dass die Situation in den Berufsschulen und überbetrieblichen Bildungseinrichtungen, der Unterrichtsausfall, Azubi-Ticket und die Versorgung mit Fachlehrern künftig mit Priorität angegangen werden sollen, dürfte „der dualen Ausbildung im Lande und der Fachkräfteversorgung der Wirtschaft Auftrieb geben“, kommentiert Ehlert. „Der Zusammenhang zwischen einem führenden Bildungs- und einem führenden Wirtschaftsstandort ist fundamental.“
Mit Blick auf die Integration von Flüchtlingen - eine Herzensangelegenheit der Landeshandwerksorganisation - unterstützt Ehlert die Ankündigung von Schwarz-Gelb, die Schulpflicht im Lande auf 25 Jahre auszudehnen. Der Präsident von Handwerk.NRW: „Das wird einen großen Schritt bei der Sprachvermittlung und der Integration von Flüchtlingen in Ausbildung und Beruf bringen.“
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