Delegation chinesischer Lehrer besucht Bildungszentrum der HWK Schwaben in Augsburg - HWK-Präsident Hans-Peter Rauch, (2. von links) zeigt den chinesischen Gästen und Stefan Sommer (3. von links) einen Unterrichtsbereich in der Werkstatt für Hydraulik und Pneumatic im BTZ Augsburg. Die duale Ausbildung ist Vorzeigemodell für eine hochklassige Berufsausbildung und findet international höchste Anerkennung.
Nun haben sich 29 Lehrerinnen und Lehrer aus der chinesischen Millionenstadt Shenzhen (Provinz Guangdong) über die handwerkliche Berufsausbildung informiert. Im Rahmen des Projektes CLiB (Chinesische Lehrer in Bayern) des Bayerischen Kultusministeriums informieren sich die chinesischen Pädagogen über das deutsche Bildungssystem. Bei ihrem 8-wöchigen Aufenthalt verbringen sie auch fünf Wochen an der Berufsschule I in Kempten, die Partnerschule dieses Projektes ist. Zwei Wochen davon sind sie in ganz Schwaben an Berufsschulen unterwegs und bekommen auch die Möglichkeit selbst Unterricht zu erteilen.
Stefan Sommer, Mitarbeiter in der Schulleitung der BS I in Kempten betreut die Gruppe und hat auch die Exkursion in das neugebaute Berufsbildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer für Schwaben (HWK) organisiert. „Unsere chinesischen Gäste sind sehr an unserem erfolgreichen System interessiert. In China denkt man darüber nach, ob unser Erfolgsmodell eingeführt werden könnte“, berichtet Sommern, der in Kempten u.a. Automatisierungstechnik im Elektrobereich unterrichtet.
Hans-Peter Rauch, Präsident der HWK Schwaben ließ es sich nicht nehmen, die chinesische Delegation persönlich zu begrüßen und die Führung im BTZ Augsburg zu begleiten. Sehr beeindruckt waren die chinesischen Lehrer auch von den hohen Investitionen, die in Deutschland für die Berufsausbildung getätigt werden. Allein der Neubau des BTZ Augsburg ist mit rund 46,5 Millionen Euro veranschlagt. Rauch nannte auch die Gründe: „Nur mit hochklassig ausgebildeten Fachkräften können wir das hohe Qualitätsniveau im Handwerk halten.“
In China ist die Berufsausbildung ausschließlich in Schulen organisiert. Sehr interessiert waren die chinesischen Lehrer auch daran, dass in den Handwerksberufen nicht nur im Betrieb und der Berufsschule ausgebildet wird, sondern die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung (ÜLU) als wichtiges drittes Standbein dazu kommt.
Bild: HWK Schwaben
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