PISA-Studie zeigt: Stärkere Anstrengungen nötig, um gerade im Bereich Lesen an internationale Spitzengruppe anzuschließen - Zur Veröffentlichung der PISA-Studie 2018 erklärt ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer:"Erfreulicherweise hat sich die Leistung deutscher Schülerinnen und Schüler über dem Niveau des OECD-Durchschnitts stabilisiert. Insbesondere die überdurchschnittlichen Ergebnisse in den Kompetenzfeldern Mathematik und Naturwissenschaften sind positiv hervorzuheben. Auch die rückläufigen Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen in den verschiedenen Kompetenzgruppen sind eine sehr erfreuliche Entwicklung. Das darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein Fünftel der Fünfzehnjährigen in Deutschland höchstens die Kompetenzstufe 1 im Lesen erreicht.
Auch wenn gleichzeitig der Anteil deutscher Jugendlicher in den oberen beiden Kompetenzstufen zunimmt, sind deutlich stärkere und besser koordinierte Anstrengungen der Länder notwendig, um im internationalen Vergleich an die Spitzengruppe anschließen zu können. Mit Sorge beobachte ich den wachsenden Anteil leseschwacher Schülerinnen und Schüler an nicht gymnasialen Schularten. Ebenso besorgniserregend ist die deutlich geringere Lesekompetenz von Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Qualitätsstandards in den Kompetenzfeldern nicht abgesenkt, sondern auf hohem Niveau weiterentwickelt werden müssen. Eine engere Zusammenarbeit von Bund und Ländern ist zwingend geboten, um bereits in der allgemeinbildenden Schule die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung und weitere Bildungskarriere zu legen."
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