Verschiebung, aber kein Nichtsemester - „Für die Studierenden darf es trotz oder gerade wegen der ernsthaften Lage keine Nachteile geben – dennoch steht die Gesundheit aller an erster Stelle. Studierendenkanzleien, Prüfungsämter und Studentenwerke arbeiten transparent und informieren zeitnah, müssen aber gleichzeitig im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten Flexibilität beweisen“, mahnt der Vorsitzende des CSU-Arbeitskreises Hochschule und Kultur, Dr. Stephan Oetzinger, MdL. In diesem Kontext warnt er gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Felix Brandstätter vor einem Ausfall des Sommersemesters:
„Ein sogenanntes Nichtsemester wäre ein falsches Signal und würde viele neue Probleme schaffen, wie beispielsweise etwa bei der Frage der Rechtmäßigkeit des Bezugs von BAföG in einem Nichtsemester, bei der Bezahlung von Lehrbeauftragten oder bei der Anrechnung von erbrachten Prüfungsleistungen.“ AKH und RCDS regen an, dass der Freistaat sich gemeinsam mit den anderen Bundesländern auf eine koordinierte Verschiebung des Sommersemesters um vier Wochen verständigt. Durch die lange vorlesungsfreie Zeit im Sommer wäre immer noch genug Spielraum für Praktika sowie Haus- und Studienarbeiten vorhanden. Gleichzeitig sei eine Verlängerung oder Verschiebung der Einschreibefristen an bayerischen Hochschulen zum Wintersemester dringend notwendig, auch im Sinne der neuen Prüfungstermine an Gymnasien, Fach- und Berufsoberschulen.
Der AKH hat sich gemeinsam mit dem RCDS an Wissenschafts- und Kunstminister mit der Bitte gewandt, den bayerischen Hochschulen Rechtssicherheit zu geben, z.B. bei Fragen der flexiblen Einbringung von Lehrdeputaten und der Onlineabnahme von Prüfungen. Die digitale Durchführung von Lehrveranstaltung sei eine große Chance, das Sommersemester durchführen zu können. „Die Hochschulen weisen allerdings darauf hin, dass hierzu vielfach nicht genügend Mittel bereitstehen, daher wäre eine digitale Soforthilfe für die Hochschulen in Bayern mehr als hilfreich“, so Oetzinger über die Lage an den Hochschulen.
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