3. September 2020 - Das Jahr 2020 stellt sowohl das Handwerk als auch die Schulabgänger vor besondere Herausforderungen. Die Handwerkskammer der Pfalz informierte erstmals bei einem Pressegespräch in ihrem Berufsbildungs- und Technologiezentrum in Kaiserslautern zum diesjährigen Ausbildungsstart. Der Präsident der Handwerkskammer, Tischlermeister Dirk Fischer, Hauptgeschäftsführer Dr. Till Mischler und Rita Petry, Geschäftsbereichsleiterin Berufsbildung, gaben einen Einblick in die aktuelle Ausbildungssituation des pfälzischen Handwerks. Rund 11 % weniger Lehrvertragseingang als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum verzeichnet die Handwerkskammer per 31. August, doch sei der Ausbildungsmarkt derzeit noch in Bewegung. Positiv sei, dass die überwiegende Mehrheit der pfälzischen Handwerksbetriebe ihr Ausbildungsangebot unvermindert aufrechterhalte, berichtet der Hauptgeschäftsführer aus einer Umfrage der Handwerkskammer.
Mit mehr als 130 verschiedenen Ausbildungsberufen und aktuell noch genügend freien Lehrstellen bietet das Handwerk den Ausbildungsplatzsuchenden in der Pfalz vielfältige Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten, so Mischler. Die Ausbildungsanbahnung hat sich aufgrund der Corona-Pandemie zeitlich verzögert. Ein Grund seien die in diesem Jahr nicht durchführbaren Berufsorientierungsveranstaltungen wie Ausbildungsmessen oder Betriebspraktika.
Die Handwerkskammer der Pfalz hat im Zuge der Sommerferienkampagne „Ausbildung-fertig-los!“ ihre Maßnahmen zur Berufsorientierung und Ausbildungsplatzvermittlung der aktuellen Situation angepasst und warb sowohl persönlich vor Ort als auch virtuell für eine Ausbildung im Handwerk. Die Berater der Hand- werkskammer standen Ausbildungsplatzsuchenden an Informationsständen in Kaiserslautern, Neustadt, Landau, Frankenthal und Heltersberg zur Verfügung. Auch Präsident Fischer als betroffener Betriebsinhaber suchte vor Ort den direkten Kontakt zu interessierten Jugendlichen. Beim Online-Speed-Dating war er als einer der Betriebe vertreten, die über eine digitale Plattform Kennenlern- und Bewerbungsgespräche führten. „Die praktischen Berufsorientierungsveranstal- tungen können nicht ersetzt werden. Wir wollen den virtuellen Schub mit Lehrstellenbörse, Online-Terminbuchung, Online-Speed-Dating und der Information von Multiplikatoren wie Lehrkräfte als Berufswahlkoordinatoren auch künftig nutzen, um eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen“, so Fischer.
Die Mitarbeiter der Handwerkskammer bearbeiten noch täglich Lehrvertrags- Neuzugänge. „Wir sind optimistisch, auch über den 1. September hinaus noch viele Auszubildende nachvermitteln zu können“, sagt Rita Petry. Ausbildungssu- chende und Betriebe können sich jetzt noch an die Handwerkskammer wenden.
Nähere Auskünfte zur Berufsorientierung und Ausbildungsplatzvermittlung erteilt Roger Bier, Tel. 0631 3677-137, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .
Handwerkskammer der Pfalz
Am Altenhof 15
67655 Kaiserslautern