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(djd). Jede Frau ist anders - mit über die Haut verabreichten Östrogenen lässt sich bei einer Hormonbehandlung die Dosis individuell einstellen. Schluss mit dem Hormonchaos - Experten erläutern, was gegen Wechseljahresbeschwerden hilft. Eine Hormontherapie (HRT) ist nach wie vor die einzige Behandlungsmethode, mit der sich Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen und depressive Verstimmungen ursächlich behandeln lassen. Doch über die mit der Therapie möglicherweise verbundenen Risiken herrscht oft Unsicherheit. Während die HRT in den 90er-Jahren verbreitet eingesetzt worden ist, wurde sie nach der WHI-Studie Anfang der 2000er eher negativ bewertet. Und wie sieht es heute aus?

Bezüglich der Bewertung der HRT kann Dr. Karin von Puttkamer, niedergelassene Frauenärztin aus Bad Soden am Taunus, für Aufklärung sorgen: „Es hat sich viel in der Einschätzung der Hormontherapie geändert. Inzwischen sind die Vorteile wieder allgemein anerkannt und auch durch verschiedenste Studien belegt. Abgesehen von einigen individuellen Risikosituationen kann daher vor allem bei ausgeprägten Beschwerden nahezu uneingeschränkt zur Einnahme geraten werden.“

Dabei komme es, wie der in Korntal-Münchingen ansässige Gynäkologe Dr. Jürgen Nutbohm betont, aber auch auf die Wahl der Präparate und die Darreichungsform an: „Heute sollte die Östrogengabe bevorzugt über die Haut erfolgen und bei Bedarf mit natürlichem Progesteron ergänzt werden. Dadurch sind die Risiken minimal, und der Nutzen überwiegt bei Weitem.“ In der richtigen Dosierung, beispielsweise mit Gynokadin Dosiergel, würden die Hormone dann nicht nur eine erfolgreiche Behandlung von Beschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen bewirken, sondern hätten auch einen positiven Einfluss auf Haut, Schleimhäute, Haare, Knochen, Gelenke und Durchblutung. Zudem könne sich das Risiko für Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes verringern.

Individuelle Dosierung

Die Verabreichung des Östrogens über die Haut macht die Behandlung auch individueller. „Die Intensität von Wechseljahresbeschwerden kann phasenweisen Schwankungen unterliegen. Die Anwendung als Gel ermöglicht es, eine individuelle Dosierung für die Beschwerdefreiheit zu finden, die so genannte Wohlfühldosis, und sie vorübergehenden Schwankungen anzupassen“, sagt dazu Dr. Catharina Luhr, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im goMedus Gesundheitszentrum Berlin. Allerdings solle eine Dosisänderung nur nach Rücksprache mit dem Arzt erfolgen. Zudem benötige es unter Umständen etwas Geduld, bevor sich die Wirkung der Therapie zeige.

Positive Zusatzeffekte

Neben den Hauptsymptomen machen vielen Frauen auch noch andere Probleme zu schaffen, beispielsweise eine teils sehr belastende Veränderung ihrer Figur und dünneres Haar. Dr. Kecia Schleyer, ebenfalls Frauenärztin bei goMedus Berlin, empfiehlt zur Gewichtskontrolle eine Ernährungsumstellung auf kohlenhydratreduzierte Kost sowie Sport zum Muskelaufbau. Als dritte Säule könne eine Hormontherapie wünschenswerte Zusatzeffekte haben: „Es gibt Studien, die zeigen, dass diese sich positiv auf die Fettverteilung im Körper auswirken kann. Da die Östrogene auch am Haarwachstum beteiligt sind, sind dünner werdendes Haar und zunehmender Haarausfall leider eine natürliche Folge der Menopause. Auch hier kann eine Hormontherapie entgegenwirken“, so die Gynäkologin.

Östrogene können laut Dr. von Puttkamer außerdem – in Kombination mit anderen geeigneten Maßnahmen – vorbeugend gegen Osteoporose wirken und bei bereits vorliegendem Knochenschwund den weiteren Abbau bremsen. „Allerdings sollte der Therapiebeginn möglichst zeitnah mit dem Beginn der Wechseljahre zusammenfallen, da dann die positiven Effekte insbesondere in Bezug auf das Gefäßsystem und die Knochengesundheit ausgeprägter ausfallen“, ergänzt die Ärztin.

Weitere Informationen im Internet

Informationen zum Thema Wechseljahre finden sich im Netz etwa beim Berufsverband der Frauenärzte unter www.frauenaerzte-im-netz.de, auf der Website www.hormontherapie-wechseljahre.de und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.frauengesundheitsportal.de.

Foto: djd

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