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Kinder und Jugendliche, deren Eltern schlecht über das Gewicht des Kindes /Jugendlichen sprachen, entwickelten eher ungesunde Essverhalten. Eltern sollten deshalb dazu motiviert werden, dass Gewicht ihrer Kinder weniger zum Thema zu machen. In den Medien, in der Familie und unter Jugendlichen wird oft negativ über das eigene Körpergewicht oder das Körpergewicht anderer geredet. Dick sein gilt als unschön und nicht erstrebenswert. Wenig ist bislang darüber bekannt, welche Auswirkungen es auf Kinder hat, wenn ihre Eltern viel über das eigene Gewicht oder das dick sein anderer reden. Dieses interessante Thema untersuchten nun drei Wissenschaftler aus den USA.

 

Die Wissenschaftler befragten 581 Eltern, die Kinder im pubertierenden (etwa ab 12 Jahren) und etwas jüngeren Alter (10 bis 12 Jahre) hatten. Die Eltern wurden dazu befragt, wie häufig sie über das eigene Dick sein, das Dick sein anderer und das Dick sein ihrer Kinder redeten.

 

Wie häufig thematisieren Eltern das Thema Gewicht bei ihren Kindern?

 

76 % der Eltern berichteten, regelmäßig vor ihren Kindern negativ über das eigene Körpergewicht zu reden. 51,5 % der Eltern gaben zudem an, auch über das Dick sein anderer vor ihren Kindern zu sprechen und weitere 43,6 % redeten mit ihren Kindern über das zu hohe Körpergewicht des Kindes. Wie alt die Kinder waren, hatte keinen Einfluss darauf, wie häufig die Eltern vom Dick sein sprachen. Allerdings thematisierten die Eltern häufiger bei Söhnen als bei Töchtern das Thema Übergewicht.

 

Kinder, deren Eltern viel über das Gewicht des Kindes redeten, entwickeln eher ein ungünstiges Essverhalten

 

Die Forscher deckten auf, dass es einen Zusammenhang zwischen ungünstigem Essverhalten der Kinder und dem Ausmaß, in dem die Eltern schlecht über das Gewicht der Kinder redeten, gab. Zu dem ungünstigen Essverhalten zählten Binge Eating (Essattacken mit Kontrollverlust), übermäßiges Essen und heimliches Essen. Auch waren Kinder, deren Eltern häufig negativ über ihr Gewicht redeten, häufiger übergewichtig oder adipös. Die beobachteten Zusammenhänge waren bei jugendlichen Mädchen am größten.

 

Diese Auswertung machte deutlich, wie ungünstig es für die Entwicklung des Essverhaltens von Kindern und Jugendlichen ist, wenn die eigenen Eltern schlecht über das Gewicht der Kinder/Jugendlichen reden. Um Kindern/Jugendlichen einen gesünderen Umgang mit ihrem eigenen Gewicht und Essverhalten zu ermöglichen, könnte es helfen, wenn Eltern weniger über Gewicht und Dick sein reden.

Um Gewicht abzunehmen, braucht es womöglich doch keine Regelmäßigkeit der Mahlzeiten

 

In dieser britischen Studie hatte ein Essmuster, bei dem Personen zu unregelmäßigen Zeiten Mahlzeiten und Snacks konsumierten, keine Auswirkung auf das Gewicht der Personen. Dies stellt die gängige Empfehlung in Frage, dass Personen möglichst regelmäßig essen sollten, wenn sie Gewicht reduzieren möchte.

 

Personen, die abnehmen möchten, wird oftmals dazu geraten, Mahlzeiten sehr regelmäßig einzunehmen. Forscher aus Großbritannien stellten dieses Konzept nun aber in Frage und führten eine Studie durch, die untersuchte, inwiefern Unregelmäßigkeiten bei den Zeiten der Nahrungsaufnahme mit dem Körpergewicht von Personen im Zusammenhang standen.

 

Die Forscher analysierten diese Frage mithilfe von zwei Indizes, mithilfe derer abgebildet werden sollte, wie stark Personen dazu tendieren, zu unterschiedlichen Tageszeiten Mahlzeiten oder Snacks zu verzehren. Personen, die deutliche Schwankungen der Tageszeiten aufwiesen, charakterisierten sie als „chaotische“ Esser. Für ihre Analyse befragten die Forscher 98 Personen zu ihrem Körpergewicht und ihrem Essmuster (Studie 1). Zudem konnten die Forscher auch auf bereits bestehende 7-Tages-Ernährungsprotokolle von 1175 Personen zurückgreifen, die im Rahmen des UK National Diet and Nutrition Survey, einer Befragung zu den Ernährungsgewohnheiten der britischen Bevölkerung, gewonnen wurden (Studie 2).

 

Ergebnisse Studie 1

 

Bei dem 1. Index baten die Forscher die Personen, selbst einzuschätzen, zu welchen Zeiten sie üblicherweise Nahrung zu sich nahmen. Außerdem wurden Häufigkeiten von Mahlzeiten und Snacks der Personen erfasst. Die Personen sollten die Angaben für den Zeitraum von 1. Woche machen.

 

Bei dem 2. Index wurde erfasst, wie oft eine Person höchstens am Tag Mahlzeiten zu sich nahm und diese Zahl wurde dividiert durch die Anzahl der tatsächlichen Essgelegenheiten.

 

Die Ergebnisse der Forscher zeigten, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem Körpergewicht (gemessen anhand des Body Mass Index, BMI) und einem chaotischen Essmuster gab. Dies galt sowohl in Bezug auf den Verzehr von Mahlzeiten als auch in Bezug auf den Verzehr von Snacks.

 

Ergebnisse Studie 2

 

Den 2.  Index wendeten die Forscher ebenso auf die Ernährungsprotokolle des UK National Diet and Nutrition Survey an. Auch hier zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen dem BMI und einem chaotischen Essmuster.

 

Die Forscher schlussfolgerten, dass es wenig Annahme dazu gibt, dass unregelmäßige Zeiten der Nahrungsaufnahme einen Einfluss auf das Körpergewicht haben. Dadurch wird die Empfehlung in Frage gestellt, dass Personen, die abnehmen wollen, möglichst regelmäßig essen sollten.

 

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