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Depressionen und die Bipolare Störung gehören zu den sogenannten affektiven Störungen. Bei der Bipolaren Störung schwankt die Stimmung zwischen zwei entgegengesetzten Polen: Manie und Depression. Bei unipolarer Depression leiden Betroffene dagegen ausschließlich unter depressiven Symptomen, ohne eine manische ‚Hochphase‘ zu erleben. Depressionen können prinzipiell jeden Menschen in jeder Lebensphase betreffen. Häufiger kann eine Depression aber beispielsweise nach einer Geburt (postpartale Depression) oder in fortgeschrittenem Alter auftreten (siehe Lebensphase*). Manche Depressionen oder depressive Phasen werden vom Zusammenspiel von Hormonen, Stress und Schlafstörungen ausgelöst, andere können ein Symptom einer anderen Erkrankung sein. Auch Veranlagung kann eine Rolle spielen: sowohl Depressionen als auch Bipolare Störungen treten familiär gehäuft auf. Bei beiden Erkrankungen, Depressionen und der Bipolaren Störung, ist das Gleichgewicht von Gehirnbotenstoffen und die Balance zwischen verschiedenen Gehirnteilen gestört.

Symptome und Diagnose einer Depression oder Bipolaren Störung

In den manischen „Hochphasen“ können Betroffene überschwänglich, euphorisch, extrem aktiv, aber auch reizbar, sprunghaft und unruhig sein. In den depressiven Tiefphasen sind Erkrankte niedergeschlagen, fühlen sich wertlos und antriebslos, und leiden teils auch unter Selbsttötungsgedanken. Da Betroffene sich häufig in den manischen Phasen nicht als krank empfinden, werden oft nur die depressiven Phasen festgestellt, lange nur als Erschöpfung nach extremer Überarbeitung verstanden und so erst spät behandelt. Die richtige Diagnose erfolgt oft erst viele Jahre nach einer ersten Episode. Depressionen werden ebenso oft lange Zeit nicht ernst genommen, selbst wenn starke Antriebslosigkeit und Gefühle der Wertlosigkeit auch nach außen hin auffallen. Beiden Krankheiten sind Schlafstörungen gemeinsam. Auch Ängste treten häufiger auf (siehe Begleit-/Folgeerkrankungen).

Behandlung

Leichtere unipolare Depressionen werden vorwiegend mit Hilfe der Verhaltenstherapie behandelt. Auch Sport ist ein wichtiges Therapiemittel bei Depressionen, das sich positiv auf das Gehirn auswirkt (siehe Alternatives/Ergänzendes). Bei stärkeren und anhaltenden Symptomen kommen Antidepressiva zum Einsatz, die das gestörte Gleichgewicht der Gehirnbotenstoffe wiederherstellen. Bei einer Bipolaren Störung wird dazu typischerweise eine Stimmungsstabilisation, die auch Phasenprophylaxe genannt wird, benötigt. Solche Medikamente schränken also die Stärke der Stimmungsschwankungen ein beziehungsweise beugen Stimmungsumschwüngen vor.

Zusätzlich können mögliche psychotische Symptome oder Ängste medikamentös gelindert werden (siehe Arzneimittel-Studien). Viele dieser Therapien helfen auch gegen Schlafstörungen oder Ängste, die zu den typischen Symptomen der Erkrankung gehören. Ergänzend und begleitend wird die Verhaltenstherapie eingesetzt. Bei besonders schweren oder behandlungsresistenten Depressionen können auch elektrische Stimulationen des Gehirns als wertvolle und oft sehr erfolgreiche Therapie zum Einsatz kommen (siehe Operation/weitere Eingriffe). Verschiedene Faktoren können die Entstehung der Erkrankung begünstigen bzw. das Risiko der Erkrankung senken (siehe Prävention und Risiko). Dazu gehören Sport, ein regelmäßiger Tagesablauf sowie ausreichend guter Schlaf und gesunde Ernährung (siehe Lebensstil und Ernährung).

*Depressionen und die Bipolare Störung

*Lebensphase

 

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