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DGP – Ältere Patienten mit COVID-19 haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Wissenschaftler untersuchten anhand der Daten von chinesischen Patienten, welche Faktoren die Prognose von älteren Patienten mit COVID-19 beeinflussen. Sie stellten fest, dass akutes Lungenversagen, Atemnot als Krankheitssymptom und Vorerkrankungen an COPD oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung das Sterberisiko der älteren Patienten erhöhten. Ältere Patienten haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf von COVID-19, der Krankheit, die durch das neue Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird. Das fiel schon zu Beginn des Coronavirus-Ausbruchs auf. Wissenschaftler aus China und Australien betrachteten die älteren Patienten mit COVID-19 genauer.

Die Wissenschaftler nutzten für ihre Analyse die Daten von COVID-19-Patienten, die zwischen dem 01. Januar und 06. Februar 2020 im Renmin Krankenhaus der Universität Wuhan (China) behandelt wurden und älter als 60 Jahre alt waren. 339 Patienten erfüllten diese Kriterien und wurden in die Analyse eingeschlossen. Sie waren durchschnittlich 71 Jahre alt. 51 % (173 Patienten) waren Frauen. Die Wissenschaftler untersuchten, wie viele der Patienten am 05. März 2020 am Leben waren. Die Wissenschaftler suchten nach Faktoren, die die Prognose der Patienten beeinflussten.

 

 

 

  • Wissenschaftler analysierten die Daten von 339 COVID-19-Patienten, die über 60 Jahre alt waren und in einem Krankenhaus in Wuhan behandelt wurden
  • Ein Großteil dieser Patienten zeigte einen schweren Krankheitsverlauf
  • Die Wissenschaftler identifizierten folgende Risikofaktoren, die das Sterberisiko der älteren Patienten erhöhten:
    • Atemnot als Krankheitssymptom
    • Akutes Lungenversagen
    • Herz-Kreislauf-Erkrankung als Vorerkrankung
    • COPD als Vorerkrankung

 

Vorerkrankungen, Symptome und Komplikationen von älteren Patienten mit COVID-19

 

Von den 339 Patienten befanden sich 80 Patienten (23,6 %) in einem kritischen und 159 Patienten (46,9 %) in einem schweren Zustand. 100 Patienten (29,5 %) waren mittelschwer betroffen. Häufige Begleiterkrankungen waren Bluthochdruck (40,8 %), Diabetes (16,0 %) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (15,7 %). Die allermeisten Patienten (92 %) litten an Fieber. Weitere häufige Krankheitssymptome waren Husten (53,0 %), Atemnot (40,8 %) und Fatigue (39,9 %). Viele Patienten (63,2 %) hatten einen Mangel an Lymphozyten im Blut (Lymphozytopenie). Häufige Komplikationen waren bakterielle Infektionen (42,8 %), erhöhte Leberenzym-Werte (28,7 %) und akutes Lungenversagen (21,0 %).

 

Faktoren, die die Prognose der älteren Patienten beeinflussten

 

Am 05. März 2020 waren 183 Patienten (54,0 %) weiterhin im Krankenhaus. 91 Patienten (26,8 %) konnten entlassen werden und 65 Patienten (19,2 %) waren verstorben. Die Wissenschaftler identifizierten mithilfe statistischer Analysen (unter Einbeziehung des Alters) Faktoren, die das Sterberisiko der älteren COVID-19-Patienten erhöhten. Zu diesen Faktoren zählten Atemnot als Krankheitssymptom (HR: 2,35; p = 0,001), Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HR: 1,86; p = 0,031) und COPD (HR: 2,24; p = 0,023) und akutes Lungenversagen (HR: 29,33; p < 0,001). Andere Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Autoimmunerkrankungen schienen das Sterberisiko hingegen nicht deutlich zu beeinflussen. Eine hohe Konzentration von Lymphozyten im Blut stand hingegen mit einer besseren Prognose im Zusammenhang (OR: 0,10; p < 0,001).

 

Ältere Patienten mit COVID-19 hatten somit oftmals einen schweren/kritischen Krankheitsverlauf. Hier ist jedoch anzumerken, dass das Renmin Krankenhaus der Universität Wuhan speziell für schwerere Fälle ausgelegt ist, weshalb das Bild etwas verfälscht sein könnte. Sowohl Atemnot als Krankheitssymptom, akutes Lungenversagen als auch Vorerkrankungen an COPD und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhten für diese spezielle Patientengruppe das Risiko, an COVID-19 zu sterben. Patienten, die an COPD oder an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, sollten sich daher besonders vor einer Infektion mit SARS-CoV-2 schützen und die Empfehlungen der WHO (s. hier) dringend befolgen.

 

COVID-19: Bestimmte Vorerkrankungen erhöhen das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf

 

 

  • Wissenschaftler analysierten die Daten von 1590 Patienten aus China, die aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus waren
  • Etwa jeder 4. Patient litt an mindestens einer Vorerkrankung
  • Bestimmte Vorerkrankungen erhöhten im gewissen Maße das Risiko, dass die Erkrankung schwer verlief (Intensivstation, invasive Beatmung oder Tod)
    • COPD: 2,68-mal so hohes Risiko
    • Diabetes: 1,59-mal so hohes Risiko
    • Bluthochdruck: 1,58-mal so hohes Risiko
    • Krebs: 3,50-mal so hohes Risiko

 

 

 

 

Bestimmte Vorerkrankungen erhöhen das Risiko, dass COVID-19 schwer verläuft. Wissenschaftler aus China stellten in der vorliegenden Studie mithilfe statistischer Analysen fest, dass sowohl COPD, Diabetes, Bluthochdruck als auch Krebserkrankungen das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf erhöhten.

 

Obwohl COVID-19, die Erkrankung, die durch das neue Coronavirus ausgelöst wird, in den meisten Fällen mild verläuft, gibt es auch schwere und tödliche Verläufe. Besonders Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen scheinen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf zu haben. Wissenschaftler aus China untersuchten dies nun genauer.

 

Wissenschaftler analysierten die Daten von 1590 Patienten, die aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus waren

 

Die Wissenschaftler analysierten die Daten von 1590, die aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus lagen. Die Patienten waren durchschnittlich 48,9 Jahre alt und 42,7 % (686 Patienten) waren weiblich. Die Daten kamen von 575 Krankenhäusern aus verschiedenen Regionen Chinas – und wurden zwischen dem 11. Dezember 2019 und dem 31. Januar 2020 erhoben. Die Wissenschaftler untersuchten, wie häufig die Patienten den zusammengesetzten Studienendpunkt erreichten. Dieser war erreicht, wenn der Patient entweder auf die Intensivstation musste, invasiv beatmet werden musste oder verstarb. Die Wissenschaftler nutzten statistische Analysen, um herauszufinden, wie das Eintreten des Studienendpunktes mit Begleiterkrankungen zusammenhing.

 

Etwa jeder 4. Patient hatte Vorerkrankungen

 

Von den 1590 Patienten erreichten 131 Patienten (8,2 %) den Studienendpunkt – d. h. sie wurden entweder invasiv beatmet, mussten auf die Intensivstation oder verstarben. Jeder vierte Patient (399 Patienten; 25,1 %) berichtete, dass er an mindestens einer Vorerkrankung litt. Die häufigste Vorerkrankung war Bluthochdruck (16,9 %), gefolgt von Diabetes (8,2 %). 130 Patienten (8,2 %) litten an zwei oder mehr Vorerkrankungen.

 

Bestimmte Vorerkrankungen erhöhten das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf

 

Nachdem die Patienten so angeglichen wurden, dass sie im Alter und Raucherstatus übereinstimmten, stellten die Wissenschaftler mithilfe statistischer Analysen fest, dass sowohl COPD, Diabetes, Bluthochdruck als auch Krebserkrankungen das Risiko, den Studienendpunkt zu erreichen, erhöhten. Patienten mit COPD hatten ein 2,68-mal so hohes Risiko (HR: 2,681, 95 % CI: 1,424–5,048), Patienten mit Diabetes ein 1,59-mal so hohes Risiko (HR: 1,59, 95 % CI: 1,03–2,45), Patienten mit Bluthochdruck ein 1,58-mal so hohes Risiko (HR: 1,58, 95 % CI: 1,07–2,32) und Patienten mit Krebs ein 3,50-mal so hohes Risiko für den Studienendpunkt (HR: 3,50, 95 % CI: 1,60–7,64). Berechnungen zufolge hatten Patienten, die an mindestens einer Vorerkrankung litten, ein 1,79-mal so hohes Risiko (HR: 1,79, 95 % CI: 1,16–2,77) und Patienten mit mindestens zwei Vorerkrankungen ein 2,59-mal so hohes Risiko, den Studienendpunkt – also einen schweren Krankheitsverlauf – zu erreichen (HR: 2,59, 95 % CI: 1,61–4,17).

 

Patienten, die aufgrund von COVID-19 im Krankenhaus waren, hatten ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, wenn sie zusätzlich an COPD, Bluthochdruck, Diabetes oder Krebs erkrankt waren. Da Personen mit diesen Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehören, sollten sie alles daran setzten, sich vor einer Infektion zu schützen. Die WHO gibt diesbezüglich spezielle Handlungsempfehlungen (s. Coronavirus: WHO-Empfehlungen für die Bevölkerung).

 

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