Strukturwandel in der Lausitz zügig vorantreiben - Die Handwerkskammern Cottbus und Dresden begrüßen die Berufung der ehemaligen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (Sachsen) und Matthias Platzeck (Brandenburg) in die so genannte Kohlekommission. Sie sind ausgewiesene Kenner der Lausitz. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Interessen der Handwerksbetriebe beim Strukturwandel berücksichtigt werden.
Das Bundeskabinett hat am heutigen Mittwoch den Weg für das Gremium frei gemacht. Neben dem schrittweisen Ausstieg aus dem Kohlestrom und Fragen des Klimaschutzes soll sich die Kommission mit dem Strukturwandel in den Kohleregionen beschäftigen. Die Erwartungen im südbrandenburgischen und ostsächsischen Handwerk sind hoch.
"In den letzten Wochen wurde viel über Personal diskutiert. Es wird Zeit, über Inhalte zu sprechen", sagt Peter Dreißig, Präsident der Handwerkskammer Cottbus. Er verweist darauf, dass viele Handwerksbetriebe direkt oder indirekt von einem Kohleausstieg betroffen sind. Sie brauchen dringend eine Perspektive, wie sie in Zukunft Umsätze in vergleichbarer Höhe generieren können.
"Etliche Projektideen aus der Lausitz liegen in Berlin vor. Sie warten auf Umsetzung. Was ihnen fehlt, ist die finanzielle Unterstützung. Hierbei ist der Bund gefragt. Denn es ist ein klimapolitischer Wille und keine wirtschaftliche Notwendigkeit, aus der Braunkohle auszusteigen", so Jörg Dittrich, Präsident der Handwerkskammer Dresden.
Hintergrund:
Die Vorstände der Handwerkskammern Cottbus und Dresden haben in einem Positionspapier ihre Erwartungen an den Strukturwandel formuliert. Um die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaftsregion Lausitz langfristig zu sichern, bedarf es einer vielfältigen Branchenstruktur, von der das Handwerk als wichtiges Bindeglied regionaler Wertschöpfungsketten maßgeblich profitiert. Das Handwerk bestärkt die Politik darin, die Lausitz zur Vorzeige-Region bei der Umsetzung der Energiewende weiterzuentwickeln.
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