Lehrlinge in dualen Ausbildungsgängen müssen in der Regel für den Weg zur Berufsschule, zum Unternehmen oder zur überbetrieblichen Ausbildung selbst aufkommen. „Wir sehen die Auszubildenden dabei gegenüber den Studenten erneut benachteiligt“, kritisiert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle, die aktuelle Situation. „Abhilfe könnte ein Azubiticket schaffen, dass ähnlich wie ein Semesterticket bei den Studenten genutzt werden könnte.“

 
Dadurch entstehe auch eine größere Gerechtigkeit zwischen den Säulen der beruflichen und akademischen Bildung, so Keindorf weiter. „Zudem wäre es ein kleiner Baustein, die Attraktivität der beruflichen Ausbildung zu heben.“ Die Finanzierung könnten sich Land, Wirtschaft und Auszubildende teilen.

Handwerkskammer Halle (Saale)
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Kein Azubiticket: Mehrkosten statt Entlastungen für zukünftige Fachkräfte 

Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Prüfung eines landeseinheitlichen Azubitickets hat auch nach über zwei Jahren noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt. Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt protestiert gegen diese Verzögerung bei der Entlastung von Lehrlingen bei den Fahrtkosten zu den Berufsschulen. Solche Maßnahmen wie z.B. das Azubiticket sollen den jungen Leuten eine Ausbildung attraktiver machen und Benachteiligungen gegenüber Studenten abbauen.  

„Der Bildungsminister verlängert durch die von ihm befürwortete Auflösung von Mischklassen Anfahrtswege zu den Berufsschulen und erhöht die Kosten. Die Kosten sollen aber die Familien der Auszubildenden alleine tragen. So wird Ausbildung weniger attraktiv gemacht“, erklärte der Präsident des Handwerkstages Sachsen-Anhalt, Hans-Jörg Schuster.

Das Handwerk sei für verschiedene Finanzierungsmodelle offen, erklärte der Präsident. Diese müssen aber mit möglichst wenig Aufwand für Betriebe und Lehrlinge verbunden sein.  



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