Vor allem in den Metall- und Elektroberufen verzeichneten die Unternehmen im Kammerbezirk positive Zahlen. - In dieser Woche begann für sehr viele junge Menschen in Siegen-Wittgenstein und Olpe ihr erstes Ausbildungsjahr. Die von den Unternehmen in Industrie und Handel bei der IHK eingereichten Verträge lassen für 2018 abermals eine sehr hohe Zahl von Ausbildungsverträgen erwarten. Allein bis Ende Juli schlossen die heimischen Unternehmen bereits 2016 Lehrverträge mit jungen Menschen ab. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr beträgt 2,3 %. In den für die gesamte heimische Wirtschaft sehr wichtigen Metall- und Elektroberufen betrug der Zuwachs bei 832 geschlossenen Verträgen sogar 5,1 %.
Die Zwischenbilanz auf dem Lehrstellenmarkt fällt für IHK-Hauptgeschäftsführer Klaus Gräbener positiv aus: „Zwar berichten sehr viele Betriebe über rückläufige Bewerberzahlen. Der erwartete Rückgang bei den konkreten Vertragsschlüssen dürfte jedoch ein weiteres Jahr ausfallen. Einziger kleiner Wermutstropfen: Die zahlreichen offenen Stellen der Agentur für Arbeit deuten an, dass bei noch mehr Interesse der jungen Menschen noch mehr Vertragsschlüsse möglich gewesen wären. Dies wiederum ist Konsequenz der weit überwiegend gut eingeschätzten wirtschaftlichen Aussichten der heimischen Wirtschaft.“
Bereits 2016 abgeschlossene Lehrverträge
Im Kreis Olpe wurden bis Ende Juli 695 Verträge abgeschlossen. Hier verzeichnete die IHK einen leichten Rückgang von 1 %, der sich allerdings von recht hohem Niveau aus vollzog. Im Kreis Siegen-Wittgenstein stieg die Zahl der geschlossenen Verträge um 4,2 %. 1321 junge Menschen setzten ihre Unterschrift im selben Zeitraum unter einen Vertrag mit einem Unternehmen aus dem Siegerland oder aus Wittgenstein. Steigerungen registrierte die IHK nicht nur in den industriellen Metall- und Elektroberufen, sondern auch in den Handelsberufen (+1,3 %), bei den Industriekaufleuten (+7,3 %), den Bankkaufleuten (+4,1 %) sowie den Kaufleuten für Spedition und Logistik (+18,8 %). Rückläufige Entwicklungen gab es in den Lagerberufen (-13,2 %) sowie bei den Kaufleuten für Büromanagement (-11,9 %).
In regionaler Hinsicht gab es in beiden Kreisen durchaus Unterschiede. Klaus Gräbener: „Gerade dort, wo es innerhalb der Industrie brummt, suchen die Firmen Fachkräfte. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Verträge in Attendorn abermals ansteigt; und zwar um 11,5 % auf bemerkenswerte 233 Vertragsschlüsse. Hierfür zeichnen vor allem einige renommierte Unternehmen verantwortlich, die ebenso wettbewerbsfähig wie ausbildungsstark sind. Den Vorteil hiervon haben die jungen Menschen.“ Auch in Wenden gab es mit 10,4 % einen deutlichen Zuwachs. Nahezu stabil blieb die Ausbildungsleistung der Unternehmen in Finnentrop, Olpe und Kirchhundem. Rückgänge verzeichnete die IHK in Lennestadt (-12 %) und Drolshagen (-25,9 %).
Im Siegerland steigerten die Unternehmen in Wilnsdorf (+37 %), Neunkirchen (+28,2 %), Freudenberg (+11,7 %) und Kreuztal (+7,3 %) die Zahl der Lehrverträge. Nahezu stabil war das Lehrstellenvolumen in Burbach und Netphen. In Siegen betrug der Rückgang 6 %, in Hilchenbach sogar 21,3 %. Klaus Gräbener: „Erfreuliche Nachrichten gibt es aus und für Wittgenstein: In Bad Berleburg, Erndtebrück und Bad Laasphe wurden 192 Lehrverträge abgeschlossen, 31 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist nicht nur gut für die Betriebe und die jungen Menschen. Es hilft zugleich dem dortigen Berufskolleg, in möglichst vielen Berufen auch zukünftig eine ortsnahe Beschulung sicherzustellen.“ - foto: Industrie- und Handelskammer Siegen
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