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Jahreshauptversammlung der größten Bauinnung der Oberpfalz mit Neuwahlen und zahlreichen Bauthemen. - Bau-Obermeister für Regensburg, Schwandorf und Kelheim bestätigt. Bekämpfung der handwerksrechtlichen Schwarzarbeit, fairer Wettbewerb und die Qualitätssteigerung durch die Wiedereinführung der Meisterpflicht bleiben zentrale Anliegen Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Bauinnung Regensburg standen die Neuwahlen für das Ehrenamt.

Die für die Landkreise Regensburg, Schwandorf und Kelheim zuständige Fachinnung ist dabei mit 117 Baubetrieben (Maurer, Betonbauer-, Fliesenleger-,Zimmerer-, Straßenbauerbetriebe, etc.), die zusammen einen jährlichen Umsatz von 200 Millionen Euro verzeichnen, die mitgliederstärkste Bauinnung der Oberpfalz .

Zum Obermeister wurde für weitere 3 Jahre einstimmig Herr Dipl.-Ing. (FH) Johann Seidenschwand, Inhaber der Firma Johann Seidenschwand Bauunternehmen u. Fertigteilwerk in Mühlhausen bei Neustadt a.d. Donau, der das Amt des Obermeisters seit bereits 7 Jahren ausübte, wieder gewählt.

Als stellvertretende Obermeister einstimmig bestätigt wurden Herr Dipl.-Ing. (FH) Hans Küffner, Inhaber der Firma Hans Küffner GmbH Bauunternehmung aus Kallmünz sowie Herr Dipl.-Ing.Thomas Rödl, Inhaber der Firma Rödl & Herdegen GmbH aus Regensburg.

Die aktuellen inhaltlichen Themen der Innungsversammlung waren zahlreich und in der Mehrheit auf Tipps zu Kosteneinsparungsmöglichkeiten im Baubetrieb (Bauwesenversicherung, Skonto, Angebotspauschalen), Verbesserung der Ausbildung und fairen Wettbewerb ausgerichtet.

Zentrale Fachthemen der Versammlung im letztgenannten Sinne waren die Bekämpfung der handwerksrechtlichen Schwarzarbeit (= Nichteintragung in die Handwerksrolle) sowie die Herstellung von mehr Wettbewerbsgerechtigkeit beim Sozialkassenverfahren der Bauwirtschaft vor Ort, also das sog. Regensburger Modell für fairen Wettbewerb. Dieses haben bereits zahlreiche Handwerksorganisationen bundesweit übernommen haben.

Um der Schwarzarbeit entgegen zu wirken, erreicht die Innung seit 2012 insgesamt 385 abgegebene Unterlassungserklärungen, die die betroffenen Betriebe unter Androhung von empfindlichen Vertragsstrafen verpflichten, das unzulässig ausgeübte oder beworbene Bauhandwerk künftig zu unterlassen.

Mit dem Ziel der Herstellung von mehr Wettbewerbsgerechtigkeit wurden im gleichen Zeitraum 271 Betriebe erfolgreich bei den Sozialkassen der Bauwirtschaft (= SOKA-Bau) durch Innungsmeldungen aus Regensburg neu in der Oberpfalz und im Landkreis Kelheim erfasst, was einem Gesamtbeitragsvolumen in Höhe von 5,5 Millionen Euro entspricht.

Die Innung wusste auch über die ab August 2022 beschlossenen Neuerungen bei der Ausbildung durch die Einführung einer gestreckten Abschlussprüfung und der Reduzierung der Dauer der überbetrieblichen Ausbildung von 32 auf 30 Wochen am Bau zu berichten.

Die seit Januar geltenden tariflichen Mindestlöhne mit 12,20 Euro (Mindestlohn 1) und 15,20 Euro (Mindestlohn 2) werden derzeit neu verhandelt. Mit einer Erhöhung ab dem Januar 2020 ist zu rechnen.  

Die Wiedereinführung der Meisterpflicht ist von der Bundespolitik für Januar 2020 fest eingeplant und geht auf eine Initiative der Bundesfachgruppe Fliesen im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes zurück.

Obermeister Seidenschand hierzu: „Am Bau könnten von der Wiedereinführung insbesondere das Fliesenleger- sowie das Estrichlegerhandwerk profitieren, weil sie zu mehr Ausbildungsbereitschaft, Qualifikation und Qualität beiträgt. Was uns als Innung wichtig ist, ist die Tatsache, dass jeder der die Wiedereinführung heute zu Recht fordert, nach deren Vollzug dem auch Taten folgen lässt und durch eigene Überprüfungen die ordnungsgemäße Einhaltung auch kontrolliert. An eine eingeführte Pflicht ohne anschließende Kontrolle hält sich nämlich nur der ehrliche Betrieb. Und der darf nicht der Dumme sein.“

 

Informationen zum Bauverband:

Die Bauinnung Regensburg / LBB-Bezirksgeschäftsstelle Oberpfalz vertritt:

- 117 Betriebe des Hoch-,Tief- und Ausbaugewerbes in und um Regensburg, Kelheim und Schwandorf

- 350 Betriebe des Hoch-,Tief- und Ausbaugewerbes in der Oberpfalz

         - Gesamtlohnsumme: 200 Mio Euro pro Jahr (entspricht 6.800 Beschäftigten)

         - Gesamtumsatz:        1 Milliarde Euro pro Jahr

- Im Gegensatz zum Bauindustrieverband überwiegend bauhandwerkliche Betriebe

 

Die Verbandsebenen in Bayern und im Bund:

- Landesverband Bayerischer Bauinnungen (LBB) in München vertritt 3.500 Betriebe.

- Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks in München vertritt 1.200 Zimmererbetriebe.

- Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) in Berlin vertritt ca. 35.000 Betriebe.

 

Bauinnung RegensburgPRESSE

Körperschaft des öffentlichen Rechts

Blumenstr. 2

93055 Regensburg