Zur Forderung für Neubauten in Berlin eine Solarpflicht einzuführen sagt Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: "Niemand bestreitet die Notwendigkeit klimaschützender Maßnahmen sowie das Potential der Photovoltaik für den Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung. Aus Sicht der Wirtschaft ist die aktuell geforderte Solarpflicht jedoch weder zielführend noch sinnvoll. Einerseits setzen die bundesweiten energetischen Neubauvorgaben schon heute einen umfassenden Klimaschutzstandard – und das ohne eine kleinteilige und einschränkende Festlegung auf Einzeltechnologien. Andererseits wird die solare Energiewende nicht durch den Unwillen der Gebäudeeigentümer gebremst, sondern durch den derzeit ungeeigneten und zu komplexen Rechtsrahmen.
Hier ist die Politik gefordert, für weniger Bürokratie und mehr Rechtssicherheit zu sorgen anstatt mit der Drohung eines weiteren staatlichen Eingriffs das Bauen zusätzlich zum drohenden Mietendeckel, der immer noch schwelenden Enteignungsdebatte und den langsamen und bürokratischen Bauverfahren immer unattraktiver zu machen. Das kann sich die Stadt angesichts des Wohnungsmangels nun wahrlich nicht leisten."
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