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1.11.2021 – Absolventen der Höheren Berufsbildung geehrt - Voller Stolz nahmen die frischgebackenen Absolventinnen und Absolventen der Höheren Berufsbildung ihre Zeugnisse am 29. Oktober 2021 im Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südthüringen in Suhl-Mäbendorf entgegen. Sie haben einen der mehr als 4.000 Abschlüsse in der Tasche, die allein in den vergangenen zehn Jahren in der Höheren Berufsbildung bei der IHK erworben wurden. Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Pieterwas bekräftigt: Die Fachkräfteentwicklung dürfe nicht stagnieren. 76 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (57 Männer und 19 Frauen) haben in den letzten zwei bis drei Jahren die Dreifachbelastung von Beruf, Weiterbildung und Familie auf sich genommen und nun erfolgreich einen Abschluss der Höheren Berufsbildung erlangt. Als bundesweit anerkannte Betriebswirte, Bilanzbuchhalter, Wirtschaftsfachwirte, Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen, Baumaschinenmeister, Poliere und Industriemeister sind sie jetzt bestens gerüstet und haben ausgezeichnete Karriereperspektiven.

„Mit der Zeugnisübergabe würdigen wir die individuelle Entscheidung für die Höhere Berufsbildung und den langen Atem, den die Absolventen bewiesen haben. Sie sind Hochschulabsolventen gleichgestellt und erweitern die Basis des Fachkräftepotenzials für die Wirtschaft auf Bachelor- und Masterniveau deutlich“, sagte Dr. Ralf Pieterwas, Hauptgeschäftsführer der IHK Südthüringen. „Wer erfolgreich eine Aufstiegsfortbildung absolviert, verbessert seine beruflichen Perspektiven erheblich.“

Allein in den letzten zehn Jahren wurden über 4.000 bundeseinheitliche Abschlüsse der Höheren Berufsbildung und Ausbildereignung bei der IHK Südthüringen erfolgreich abgelegt. „Dennoch darf die Fachkräfteentwicklung nicht stagnieren. Der wirtschaftliche und technologische Fortschritt schreitet immer schneller voran. Berufsspezifische Kompetenzen sowie die Bereitschaft, sich kontinuierlich neues Wissen anzueignen, werden deshalb zukünftig in der Wirtschaft und am Arbeitsmarkt in zunehmenden Maße gebraucht“, bekräftigt Dr. Pieterwas.

Außerdem gilt es, die Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmer zu erhalten. Sehr häufig werden viele Leistungspotenziale nicht ausgeschöpft. Viele Arbeitskräftereserven liegen brach oder schlummern im Verborgenen. Gerade Geringqualifizierte nehmen derzeit nur selten an Weiterbildungsangeboten teil. Gleichzeitig sinkt das Qualifikationsniveau: Prognosen zufolge wird die "Generation Pisa" weniger gut ausgebildet sein, als die heutige Erwerbsbevölkerung – womit der Weiterbildungsbedarf deutlich steigt. Zudem gilt aufgrund des demografischen Wandels für den internationalen Standortwettbewerb: je weniger Fachkräfte da sind, umso besser müssen die vorhandenen sein.

Zu den mehr als 70 Teilnehmenden der Höheren Berufsbildung, die am Freitag ihre Abschlusszeugnisse erhielten, gehören auch Nils Jäger und Annabella Schuchhardt. Sie haben die Chance genutzt, um ihre berufsspezifischen Kompetenzen zu erweitern.
Nils Jäger von der Grüner Produktions GmbH in Hildburghausen hat nun offiziell den Abschluss als Industriemeister Metall in der Tasche. Dafür hat er mehr als zwei Jahre berufsbegleitend gepaukt: zweimal die Woche abends, ein- bis zweimal monatlich am Samstag sowie zwei Wochen in Vollzeit. Der Industriemeister Metall ist die Eintrittskarte in verantwortungsvolle Positionen. Neben Fachwissen werden bei der Weiterbildung zum Beispiel auch Methoden für das betriebswirtschaftliche Handeln und die Personalführung vermittelt.

Annabella Schuchhardt hat ebenfalls noch einmal die Schulbank gedrückt – aufgrund der Corona-Beschränkungen vor allem virtuell am heimischen Computer –, um sich nun Wirtschaftsfachwirtin nennen zu dürfen und das neu Erlernte in ihrer Position als kaufmännische Leiterin der Polycomb GmbH (Auengrund) anzuwenden. Über einen Zeitraum von knapp zwei Jahren wird auch diese Weiterbildung durch die IHK Südthüringen berufsbegleitend angeboten. Wer zum Wirtschaftsfachwirt ausgebildet wird, ist nicht auf einen speziellen Wirtschaftsbereich ausgerichtet, sondern kann als Generalist in allen Branchen eingesetzt werden und anspruchsvolle Tätigkeiten im kaufmännischen Bereich übernehmen.
 
Ansprechpartnerin bei Interesse an der Höheren Berufsbildung ist Antje da Silva Santos: Tel. +49 3681 362-425 / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!


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