News Termine Ausschreibungen Marktplatz Arbeitspause Recht

Handwerk und IHK Gewerbe News. Über 100 Tsd. Betriebe präsentieren sich hier.

 

 
 


Amerikas Präsident, der möglicherweise nur durch eine Schwindelattake in den Medien zum Sieg kam, besäuft sich derzeit an seiner neu gewonnenen Macht. Anders kann man die chaotischen Entscheidungen und Dekrete der letzten Tage nicht begreifen. Und er feuert bereits Mitarbeiter, die seine Hirngespinste nicht in die Tat umsetzen wollen.

Die kommissarische Justizministerin Sally war gerade einmal elf Tage im Amt und hatte die Anwälte des Justizministeriums angewiesen, Trumps Einreiseverbot für Flüchtlinge und Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern nicht juristisch zu verteidigen. Die neue Regierung hatte Sally gebeten, das Amt von Loretta Lynch zu übernehmen, bis deren designierter Nachfolger Jeff Sessions vom Senat bestätigt wird. Aber Trump wirft ihr jetzt Verrat des Justizministeriums vor und schmeisst sie kurzer Hand raus. ( Ganz wie es der machtgeile " Adolf " Erdogan in der Türkei mit unliebigen Poilitikern macht).

Die deutsche Reaktion auf Trumps Muskelspiele ist klar definiert. "Merkel ist überzeugt, dass auch der notwendige entschlossene Kampf gegen den Terrorismus es nicht rechtfertigt, Menschen einer bestimmten Herkunft oder eines bestimmten Glaubens unter Generalverdacht zu stellen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert. Die Bundesregierung werde "nun prüfen, welche Folgen die Maßnahme der US-Regierung für deutsche Staatsbürger mit doppelter Staatsangehörigkeit hat, und deren Interessen gegebenenfalls gegenüber unseren amerikanischen Partnern vertreten".

Nach Mauerbau, Folter und Einreisestopp für Muslime holt sich "der größte Präsident aller Zeiten", wie er sich nennt, Deutschland vor seine Flinte. Trump greift die deutsche Wirtschaft frontal an. "Europas größte Volkswirtschaft nutze einen bei weitem unterbewerteten Euro, um sich auf Kosten der USA und seiner EU-Partner zu bereichern, ließ Trump seinen Chefberater Peter Navarro, der Trumps neu geschaffenen Nationalen Handelsrat leitet, in einem Interview mit der „Financial Times“ verkünden. Mit seiner direkten Einmischung in innereuropäische Währungsfragen heizt Trumpf die Stimmung in der EU bewusst an, will dem Euro schaden und seine Eu-feindlich eingestellten Trump-Sympathisanten in den EU-Staaten für die kommenden Wahlen in Stellung bringen. Speichelleckend war Englands Theresa May bereits auf Trumps Schoss gesessen.


Apropos Folter - auch Frau May hat damit keine Probleme. Wie ließ sie unlängst im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen den britische Aufklärungsdient GCHQ verlauten: " Man fordere zwar nicht zur Folter auf, aber wenn ein befreundeter Dienst andere Standards hätte, sei das kein Grund, die Zusammenarbeit zu beenden. Das sei zwar „bedauerlich, aber unvermeidlich“. Gut, dass wir diese Dame bald aus unserer EU- gemeinschaft verabschieden können. Kein Verlust!

Noch einmal zu Trump und den Perspektiven. Elliot A. Cohen schreibt in einem Artikel der FAZ über Trump ".... Weil das Problem sein Temperament und sein Charakter sind, wird es nicht besser werden. Es wird schlimmer werden, weil die Macht Trump und seine Leute berauscht. Das Ganze wird wahrscheinlich in einem Unglück enden – in großen Protesten und Gewalt, einem Zusammenbruch der internationalen Handelsbeziehungen, dem Kollaps der wichtigsten Bündnisse und vielleicht sogar einem oder mehreren neuen Kriegen (vielleicht sogar mit China)...."  Cohen ist Direktor des Strategic Studies Dezernats der SAIS und ist auf den Nahen Osten, Waffenkontrolle und die NATO spezialisiert. Bis Januar 2009 bekleidete er als Counselor eine der ranghöchsten Positionen im Außenministerium der Vereinigten Staaten.

Und Obama hat aufgerufen:  „Bürger, die ihr verfassungsmäßiges Versammlungsrecht nutzen, sich organisieren und sich bei ihren gewählten Vertretern Gehör verschaffen sind genau das, was wir erwarten, wenn amerikanische Werte auf dem Spiel stehen.“

Trumps Motto "Lets get ready to Trumble" entpuppt sich als Schauspiel eines Trumpeltier in der Wüste....Schlimme Vorstellung, denn USA ist nicht Andorra ( ohne diesem Zwergstaat zu Nahe treten zu wollen).