News Termine Ausschreibungen Marktplatz Arbeitspause Recht

Handwerk und IHK Gewerbe News. Über 100 Tsd. Betriebe präsentieren sich hier.

 

 
 

28.09.2022 - Für „unzureichend“ hält die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) die Entscheidung von Wirtschaftsminister Robert Habeck, nur die beiden Kernkraftwerke Isar 2 und Neckarwestheim am Netz zu lassen und den Betrieb bis April 2023 zu begrenzen. „Die Mini-Korrektur des Ministers ist erfreulich, aber sie reicht nicht. Auch das dritte aktive Kernkraftwerk im Emsland muss am Netz bleiben. Die drei Kernkraftwerke sollten solange laufen dürfen, bis die Energiekrise in Deutschland und Europa überwunden ist. Eine Abschaltung in 2023 wäre unverantwortlich“, sagte Dr. Birgit Ortlieb, Vorsitzende des Energieausschusses der VhU.
„Ein Streckbetrieb bis Ostern 2023 reicht nicht aus. Die Lage ist viel zu gefährlich. Alles, was Strom erzeugen kann, muss ans Netz und in Betrieb bleiben. Das gilt insbesondere für Kernkraft und Kohle.

Die Bundesregierung sollte den Kernkraftwerksbetreibern erlauben, neue Brennelemente zu bestellen, damit in Deutschland mindestens bis 2024 grundlastfähiger Strom aus Kernkraft erzeugt werden kann. Das sichert unsere Stromversorgung und hilft, die extrem hohen Strompreise zu dämpfen und den Markt zu beruhigen“, sagte Dr. Ortlieb.

VhU
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e. V.
Emil-von-Behring-Straße 4
60439 Frankfurt

 

Inflationsausgleichszahlung löst keine Probleme 

Die heute vom Bundeskabinett beschlossene steuerfreie Inflationsausgleichszahlung trifft im Handwerk auf geteiltes Echo. Zum einen begrüßen die Betriebe, dass Mitarbeiter steuerfreie Zusatzzahlungen bis zu 3.000 Euro als Inflationsausgleich erhalten können. Zugleich weisen sie aber darauf hin, dass die wirtschaftliche Lage sehr vieler Betriebe solche zusätzlichen Personalkosten nicht zulassen. 

„Nicht wenige Betriebe haben ihre Energieabschlagsrechnungen bekommen. Da bleibt kaum Luft zum Atmen, geschweige denn das Entgelt zu erhöhen, selbst wenn sie einen solchen Ausgleich im Interesse der Kollegen gern zahlen würden“, kritisiert Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle. Die Belastung durch die Inflation werde durch eine solche Maßnahme lediglich von den Arbeitnehmern zu den Arbeitgebern verlagert. Die eigentliche Ursache der Inflation, vor allem die hohen Energiepreise, werde dabei nicht bekämpft.  

Handwerkskammer Halle (Saale)
Gräfestraße 24
06110 Halle