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Internationales Ranking: Bayern zweitbester Industriestandort - Brossardt: „Verbesserung der Standortqualität ist eine Daueraufgabe“. Im internationalen Vergleich der Industriestandorte liegt Bayern zum dritten Mal in Folge auf dem zweiten Platz. Das hat das aktuelle Standort-Ranking der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ergeben, das IW Consult erstellt hat. Dabei wurden die für Investitionsentscheidungen relevanten Standortfaktoren von insgesamt 45 Volkswirtschaften untersucht. Lediglich die Schweiz bietet noch bessere Bedingungen als Bayern, auf Platz drei folgen die USA. Deutschland insgesamt belegt Platz vier.

„Bayern hat eine starke Industrie. Über ein Viertel der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung wird im verarbeitenden Gewerbe erzielt, in den vergangenen Jahren hat das Gewicht der Industrie sogar weiter zugenommen. Basis für diesen Erfolg ist ein starker und wettbewerbsfähiger Industriestandort. Doch der Wettbewerbsdruck ist groß und der Unterschied zwischen Industrie- und Schwellenländern wird langsam, aber stetig kleiner“, sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Hinzu kommt, dass laut Studie eine klare Verschiebung der globalen industriellen Wertschöpfung von den Industrieländern hin zu den Schwellenländern stattgefunden hat, doch Bayern konnte seinen Anteil halten. Die größten Stärken hat der Freistaat in den Bereichen Staat (Ordnungsrahmen), Wissen (Innovationsumfeld), Markt (Industrie-Dienstleistungsverbund, Cluster, breite Wertschöpfungskette) und Infrastruktur. In fünf von sechs untersuchten Teilbereichen liegt der Freistaat in den Top 10. Als größte Herausforderung für unseren Standort gelten die Arbeits- und Energiekosten. Im Bereich Kosten rangiert der Freistaat weit am Ende der Rangliste auf Rang 40.

Die Studie hat ermittelt, welche Länder die stärksten Wettbewerber Bayerns auf den wichtigsten Exportmärkten des Freistaats sind. Die zehn Länder mit der so genannten größten Wettbewerbsintensität sind: China, Kanada, Mexiko, USA, Japan, Südkorea, Großbritannien, Niederlande, Frankreich und Italien.

„Angesichts des globalen Standort-Wettbewerbs dürfen wir uns nicht auf dem Erreichten ausruhen. Die Verbesserung der Qualität unseres Industriestandortes ist eine Daueraufgabe. Wir müssen Schwächen ab- und Stärken ausbauen. Hier sind vor allem Politik und Tarifparteien gefragt“, fordert Brossardt.

Die Studie steht unter www.vbw-bayern.de/ranking_industriestandort zum Download bereit.

ibw – Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft e. V.
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