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19.11.2020. Die Arbeitslosigkeit wird 2020 bayernweit um 71.235 auf 283.200 Erwerbslose steigen. Das ist ein Plus von 33,6 Prozent und entspricht einer Arbeitslosenquote von 3,7 Prozent. Im Jahresdurchschnitt 2021 werden die Erwerbslosenzahlen um weitere 2,5 Prozent bzw. 7.000 Personen auf 290.200 steigen, die Arbeitslosenquote auf 3,8 Prozent. Das prognostiziert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in seiner Herbstprognose im mittleren Konjunkturszenario. „2020 und 2021 werden wir einen seit über zehn Jahren nicht mehr gesehenen Anstieg der Arbeitslosigkeit erleben. Bei einer noch schlechteren wirtschaftlichen Entwicklung, im Negativszenario der IAB-Prognose, würde die Arbeitslosigkeit in Bayern 2021 sogar um 36.600 Personen steigen. Das entspricht einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent. Das bereitet uns Sorge. Und noch ist das weitere Pandemie-Geschehen völlig offen. Der derzeitige teilweise Lockdown ist in den Zahlen nicht abgebildet“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V., Bertram Brossardt.
Rat, Europaparlament und EU-Kommission haben am 10. November 2020 eine Einigung zur Ausstattung und Mittelverteilung des künftigen Mehrjährigen Finanzrahmens (MFR) für die Jahre 2021-27 erzielt. Das Übereinkommen betrifft auch das Erholungsinstrument “Next Generation EU”, das den wirtschaftlichen Wiederaufbau in Europa nach Überwindung der Corona-Pandemie stützen soll. Dazu erklärt ZDH-Generalsekretär Holger Schwannecke: “Es ist gut und für unsere Betriebe eine wichtige Nachricht, dass die Parteien ein Verhandlungsergebnis erzielt haben. Diese Einigung ist die entscheidende Voraussetzung dafür, dass handwerksrelevante EU-Programme wie InvestEU, Horizont Europa und Erasmus+ erfolgreich fortgeführt werden können. Die genannten Programme unterstützen Handwerksbetriebe gezielt bei Investitionen, Innovation sowie Aus- und Weiterbildung. Jetzt müssen sie zügig umgesetzt werden, damit das Geld - gerade in der aktuellen Pandemiesituation - rechtzeitig bei den Unternehmen ankommt, die dann ihren Beitrag dazu leisten können, die Gesamtwirtschaft zu stabilisieren.
22.10.2020 - Heute haben Bundesminister Andreas Scheuer, Niedersachsens Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann, der Staatssekretär im NRW-Verkehrsministerium, Dr. Hendrik Schulte und Prof. Dr.-Ing. Hans-Heinrich Witte, Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, den doppelten Spatenstich für die Schleusen Rodde in NRW und Venhus in Niedersachsen vollzogen. Bundesminister Andreas Scheuer: Auch wenn sich die Zeiten ändern, bleibt doch eines konstant: die Bedeutung des DEK für Wirtschaft, Verkehr und vor allem die Menschen der Region. Früher Fließband für Kohletransporte, heute Garant für Klimaschutz. Dafür, dass er dieser Bedeutung auch in Zukunft gerecht wird, investieren wir aktuell 630 Millionen Euro in Ausbau und Instandhaltung des Kanals.
Minister Althusmann: Wir werden uns auch weiterhin für den schnellstmöglichen Neubau aller fünf Schleusen am Dortmund-Emskanal einsetzen. Wer Straßen entlasten will, muss Schienen und Wasserwege ertüchtigen. Unser Ziel ist die durchgängige Befahrbarkeit für Großmotorgüterschiffe im norddeutschen Wasserstraßennetz und die gute Erreichbarkeit der Seehäfen im niederländisch - niedersächsischen Ems-Dollart-Raum. Immer wichtiger wird dabei die ausreichende Brückenhöhe auch für doppelstöckige Containerschiffe. Wir steigern die Kapazitäten in der Binnenschifffahrt nicht nur durch längere und breitere Schleusen, sondern auch durch höhere Schiffe.
Familienministerin Trautner: „Wir unterstützen unsere Kitas und Kommunen bei der Bewältigung der Pandemie mit weiteren 23 Millionen Euro für Hygienemaßnahmen“.Der Freistaat unterstützt die Anschaffung von CO2-Sensoren und mobilen Luftreinigungsgeräten in Kindertagesstätten, Großtagespflegestellen und Heilpädagogischen Tagesstätten (HPTs) mit 13 Millionen Euro. Für sonstige Ausstattungsgegenstände zur Verbesserung der Hygiene (beispielsweise Desinfektionsspender und mobile Trennwände) in Kitas stehen weitere 10 Millionen Euro bereit. Dazu Bayerns Familienministerin Carolina Trautner: „Unsere Einrichtungen wurden in den letzten Monaten sehr gefordert, auch was die Hygienemaßnahmen angeht. Aus der AHA-Formel ist inzwischen AHA-L geworden: Abstandhalten, Hygienemaßnahmen, Alltagsmaske – und Lüften. Natürlich entstehen dadurch auch höhere Kosten. Im Hinblick auf den anstehenden Winter ist es besonders wichtig, die Einrichtungen jetzt finanziell zu unterstützen und den Beschäftigten in den Kitas und den Familien mehr Sicherheit in Sachen Infektionsschutz zu geben.
Erste Ergebnisse der ifb-Studie „kontakt.los! – Bildung und Beratung für Familien während der Corona-Pandemie“. - Familienministerin Trautner: „ Digitalisierungsschub für künftige Arbeit“. Das Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb) hat erforscht, wie es Fachkräften der Beratung, Familienbildung und der Frühen Hilfen gelungen ist, während der weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen in der Hochphase der Corona-Pandemie mit Familien in Kontakt zu bleiben. „Viele Fachkräfte in Beratungsstellen und familienunterstützenden Einrichtungen haben auch im Lockdown kreative Wege gefunden, den Kontakt zu Familien zu halten und ihnen in dieser häufig belastenden Situation zur Seite zu stehen. Erfolgreich wurde Neues erprobt, etwa unkonventionelle Angebote im Freien oder digitale Formate“, betonte Bayerns Familienministerin Carolina Trautner anlässlich der Veröffentlichung erster Ergebnisse der Studie „kontakt.los!“.