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Schlaglicht

Lesen Sie hier Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen des Tages aus Handwerk, Wirtschaft, Politik, Sport und Gesellschaft.


Zur Veröffentlichung des Jahresgutachtens des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) am Mittwoch erklärt Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH): „Das SVR-Jahresgutachten verdeutlicht die anhaltende konjunkturelle Fragilität nach dem Wiederanlaufen der Wirtschaft, die sich bei unseren Betrieben widerspiegelt. Nachdem die Handwerksbetriebe im 3. Quartal bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie einen großen Schritt nach vorn machen konnten, sehen sie sich aktuell wieder in einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld. Der Teil-Lockdown im November bremst den Erholungsprozess deutlich ab. Die wirtschaftlichen Beschränkungen bis zum Monatsende wirken sich direkt oder indirekt auf den Geschäftsbetrieb vieler Handwerksbetriebe aus. Vielen Betrieben fehlen inzwischen die finanziellen Rücklagen, um starke Geschäftseinbrüche erneut verkraften zu können. Deshalb muss es gelingen, das Infektionsgeschehen zu verlangsamen und eine Fortsetzung der Beschränkungen zu vermeiden.


Mang: „Wir dürfen optimistisch sein, dass sich die transatlantischen Beziehungen wieder verbessern werden."  -- VhU-Präsident Wolf Matthias Mang gratuliert Joe Biden zum Gewinn der US-Präsidentenwahl: „In diesen Zeiten einer Corona-Pandemie und eines Strukturwandels sollte man Partnerschaften pflegen, die wirklich wichtig sind. Wir hoffen, dass der neue US-Präsident Biden das Verbindende wieder über das Trennende stellt. Und dass Deutschland wieder einen amerikanischen Präsidenten bekommt, der uns achtet, selbst wenn er uns nicht jeden Wunsch erfüllen wird. Wir sollten nicht so naiv sein zu glauben, dass es eine Rückkehr in die Zeit vor Trump geben wird. Auch Biden ist ein Anhänger des ‚Buy American!‘ Aber wir dürfen optimistisch sein, dass sich die transatlantischen Beziehungen wieder verbessern werden.“


Hilfen brauchen auch mittelbar vom Lockdown betroffene Handwerksbetriebe. - ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer sprach mit Tobias Kisling von der "Funke Mediengruppe" über die Bund-Länder Einigung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Ist es aus Sicht des ZDH nachvollziehbar, dass verschiedene Handwerksbereiche derart unterschiedlich behandelt werden (Bsp.: Friseure dürfen offen bleiben, Kosmetikstudios nicht; Bäcker dürfen verkaufen, ihre angeschlossenen Cafés müssen aber schliessen, etc.) - W: Eine durchgängige Öffnung für alle Handwerksbetriebe wäre uns natürlich lieber gewesen, da unsere Betriebe in den vergangenen Monaten viel investiert und ausgefeilte Hygienekonzepte entwickelt haben, und sie alle den erforderlichen Hygienestandards entsprechen. Aber immerhin ist den Betrieben, die im November schliessen müssen, substanzielle finanzielle Unterstützung zugesagt worden. Die werden diese Betriebe auch dringend brauchen, um zu überleben, weil viele von ihnen schon vom ersten Lockdown massiv betroffen waren und ihre finanziellen Reserven ausgeschöpft haben. -  Droht den Betrieben, die nun schliessen müssen, ein Imageschaden, da sie möglicherweise als gefährlicher für eine Infektion wahrgenommen werden als andere?  -W: Das sehen wir nicht so, weil die Auswahl – so wie ich die Begründungen verstanden habe - weniger nach der Gefährlichkeit erfolgte, sondern mehr danach, ob es sich um alltagsnotwendige Kontakträume handelt, oder wie es Ministerpräsident Winfried Kretschmann formuliert hat: Geschlossen wurde das Angenehme und Nützliche, um das wirklich Notwendige zu erhalten. Wie sorgfältig und umfangreich unsere Betriebe die Hygienevorgaben umgesetzt und das ihnen Mögliche unternommen haben, das Infektionsrisiko so weit als möglich zu senken, das konnten die Kunden in den letzten Monaten in diesen Betrieben selbst erfahren.


5.11.2020 - Das baden-württembergische Handwerk spricht sich mehrheitlich für eine Verlängerung der aktuell zum Jahresende auslaufenden Mehrwertsteuersenkung aus. Dies hat eine aktuelle Umfrage des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) ergeben. „Die befristete Senkung der Mehrwertsteuer im Sommer war als Teil des Konjunkturpakets ein wichtiger Impuls zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach den starken Beschränkungen infolge der Corona-Pandemie. Auch wenn nur teilweise Aufträge direkt auf diese Maßnahme zurückzuführen sind – ein Auslaufen der Senkung zum Jahresende wäre in der aktuellen Situation das völlig falsche Signal. Zurzeit stehen die Betriebe unter großem Druck, Aufträge in jedem Fall noch in diesem Jahr abschließen zu müssen, damit die Kunden von der Steuersenkung profitieren“, sagt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Dabei haben die Betriebe häufig nur wenig Einfluss auf die Fertigstellung - lange Lieferzeiten von Vorprodukten oder Fahrzeugen, Personalausfall durch die zweite Corona-Welle oder Verzögerungen bei Lieferanten oder Behörden tragen ihren Teil dazu bei. Dazu kommt der hohe Umstellungsaufwand, der gerade am Jahresende zusätzliche Arbeit schaffen und sich bei einer längeren Dauer eher amortisieren würde.


28.10.2020 - Zu den heutigen Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz erklärt der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), Rainer Reichhold: „Die beschlossenen Maßnahmen stellen ohne Frage einen gravierenden Einschnitt in das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben im Land dar. Das Handwerk braucht bestmögliche Planungssicherheit, daher ist der große Gleichklang von Bund und Ländern grundsätzlich zu begrüßen. Es ist bedauerlich, dass mit Kosmetikbetrieben handwerkliche Betriebe von den Schließungen betroffen sind. Die Mehrheit der Handwerksbetriebe darf zwar vorerst weiterarbeiten, wir müssen jedoch davon ausgehen, dass sich ihre Situation durch ausbleibende und stornierte Aufträge mittelfristig ebenfalls verschärft. Dazu kommt: Viele Betriebe haben wegen des ersten Lockdowns im Frühjahr und ausgebliebener Aufträge keine Reserven mehr, zusätzlich sind teils hohe Verbindlichkeiten aufgelaufen. Keinesfalls darf es dazu kommen, dass Verwaltungen und Behörden erneut wochenlang lahmgelegt, Baugenehmigungen nicht erteilt werden oder KFZ-Zulassungen nicht mehr möglich sind. Die Digitalisierung der Verwaltung muss in jedem Fall weiter beschleunigt werden.

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