Nur wer demütig vor Gott und auf die Knie geht, wird das göttliche Mysterium verstehen können. Das sagte der Papst bei der Morgenmesse in der Casa Santa Marta an diesem Dienstag. Er betonte dabei die Wichtigkeit der Menschlichkeit. Die Augen des Armen seien die Augen, die Christus sehen können, so Papst Franziskus.
Dies gelte auch in Bezug auf das Studium der Theologie. Wer „klein“ und bescheiden in der Seele bleibt, wird das Große erkennen, so Franziskus in Bezug auf das Tagesevangelium nach Lukas (Lk 10, 21-24).
„Viele können eine Wissenschaft erlernen, auch die Theologie! Aber wenn sie diese Theologie nicht auf ihren Knien, also auf eine menschliche Art und Weise erlernen, so wie Kinder, dann werden sie nichts verstehen. Sie werden uns viel erzählen, aber sie werden nichts davon verstehen. Nur die Armut und Bescheidenheit ist fähig die Offenbarung Gottes zu begreifen. Jesus tritt nicht auf wie ein Hauptmann, ein General oder ein mächtiger Führer, nein, nein. Er kommt wie ein junger Trieb. So wie in der Ersten Lesung: Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein junger Trieb hervor. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm. Er ist wie ein junger Trieb: er ist menschlich, sanftmütig, und er ist für die menschlichen und sanftmütigen gekommen, um die Kranken, Armen und Unterdrückten zu retten.“
Papst Franziskus betonte in der Morgenmesse, dass im „Kleinmachen“, im Menschlich sein die Erkennung liege. Diejenigen, die schwierige Situationen erlebten, die krank seien, die könnten das Mysterium von Jesus erkennen:
„Bitten wir den Herren, in dieser Adventszeit, uns noch mehr an sein Mysterium anzunähern und es auf diese Art zu machen, welche er für uns wählt: der Weg der Menschlichkeit, der Weg der Armut. So wird er kommen und uns retten, uns befreien.“
(rv 02.012.2014 no)