EKD-Spitze trifft Papst Franziskus.Hochrangige Delegation der EKD am 5./6. Februar in Rom. Kardinal Marx nimmt an Privataudienz teil. Bedford-Strohm: „Ökumene herzlicher Wertschätzung“. Die großen christlichen Kirchen setzen zum Auftakt des Reformationsjubiläums weiter deutliche ökumenische Akzente. Bereits am 31. Oktober 2016 hatte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) in ihrem Auftaktgottesdienst zum Jubiläumsjahr mit Karl Kardinal Lehmann erstmals einen hohen katholischen Würdenträger mit der Martin-Luther-Medaille ausgezeichnet.
Zeitgleich war Papst Franziskus der Einladung des Lutherischen Weltbundes zur Teilnahme am Eröffnungsgottesdienst des Reformationsjubiläums im schwedischen Lund gefolgt. Jetzt reist eine hochrangige evangelische Delegation aus Deutschland nach Rom und wird dort am 6. Februar mit Papst Franziskus zusammentreffen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, nimmt ebenfalls an der Privataudienz teil.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm: „Nach Lund ist unsere Begegnung mit Papst Franziskus ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einem ökumenisch gestalteten Reformationsjubiläum 2017. Wir erleben in dem Land, aus dem die Trennungen der Reformationszeit hervorgegangen sind, heute eine Ökumene herzlicher gegenseitiger Wertschätzung. Diesen Geist bringen wir mit nach Rom.“ Bei dem Treffen mit Papst Franziskus, so Bedford-Strohm, wolle man unterstreichen, dass die beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland eine besondere Verantwortung für den weiteren Weg der Ökumene wahrnehmen wollen.
Der Delegation der EKD gehören an: Ratsvorsitzender Heinrich Bedford-Strohm, stellvertretende Ratsvorsitzende Präses Annette Kurschus, Präses der EKD-Synode Irmgard Schwaetzer, der Vorsitzende des Kontaktgesprächskreises Kirchenpräsident Christian Schad und die Ratsmitglieder Andreas Barner, Michael Diener, Bischof Markus Dröge, Elisabeth Gräb-Schmidt, Kirchenpräsident Volker Jung, Oberkirchenrat Dieter Kaufmann.
Der Prozess „Heilung der Erinnerung“ gehört wesentlich zu den gemeinsamen Initiativen, die dem von der EKD und der Deutschen Bischofskonferenz zur Feier des Reformationsgedenkens 2017 verabredeten Christusfest Gestalt geben. Er zielt darauf, anlässlich des 500. Jahrestages der Reformation miteinander die Trennungen der Kirchen anzuschauen, ihre leidvollen Auswirkungen zu bedenken und Gott und einander um Vergebung für das Versagen auf beiden Seiten zu bitten.
„Zu unserem Versöhnungsprozess gehört, dass wir die weiterhin offenen Fragen ehrlich benennen und auf deren weitere Klärung drängen. Es ist in unseren Augen ein herausragender Moment unserer Gemeinschaft, nach Jahrhunderten gegenseitiger Abgrenzung ein Reformationsjubiläum in dieser Bereitschaft zu Vergebung und Aufbruch zu begehen“, so Landesbischof Bedford-Strohm und Kardinal Marx in einer gemeinsamen Erklärung im September 2016.
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Reformationsjubiläum
31.10.2016 – 31.10.2017
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