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Malertipp

Neue Farben in der Wohnung sollten für einen neuen, frischen Wind und bessere Stimmung in den eigenen vier Wänden sorgen. Doch wenn die Farben oder Lacke nach einigen Wochen nach dem Anstrich ausdünsten und ihre gesundheitsschädliche Stoffe in die Raumluft abgeben, wird die Freude auf das neue Outfit der Wohnung schnell verfließen. Die Wohnung wurde zwar optisch aufgewertet, aber das allgemeine Wohnklima wurde mit dem neuen Anstrich geschädigt.

 

Schuld daran sind die herkömmlichen Farben, die unterschiedliche Schadstoffe, wie zum Beispiel Lösungsmittel, enthalten. Diese Stoffe verdunsten nach und nach und gehen in die Raumluft über, damit können sie plötzlich Kopfschmerzen, Hautausschlag, Reizungen der Schleimhäute oder Müdigkeit verursachen. Meistens ist es kaum möglich gezielt festzustellen, welcher Stoff genau für die Auslösung von Gesundheitsbeschwerden verantwortlich war. Deswegen sollte man Farben immer nach dem Verwendungszweck kaufen. Für den Wohn- oder Schlafbereich reichen zum Beispiel wischfeste und wasserlösliche Farben völlig aus. Farben, die waschbeständig sind und damit auch mehr Schadstoffe enthalten, eignen sich lediglich für die Küche oder für das Bad. Auch bei der Wahl der geeigneten Pinsel und Rollen sollte man durchdacht vorgehen und die nötigen Werkzeuge nach ihrer Einsetzbarkeit kaufen.

Beim Streichen auf ökologisch korrekte Farben setzen

Bei der Wahl der geeigneten Farbe zum Streichen einer Wohnung sind nicht nur die gesundheitlichen Aspekte wichtig, sondern man soll die Farbe auch von dem ökologischen Punkt aus richtig wählen. Damit das gelingt, sollte man zuerst wissen, welche Farben als ökologisch und umweltfreundlich gelten:

  1. Leimfarbe: Sie ist eine Naturfarbe und besteht aus natürlichen Farbstoffen wie Chromgelb, Zinkweiß oder Ultramarinblau. Diese Stoffe werden mit wasserlöslichen Klebstoffen, wie zum Beispiel Zelluloseleim, versetzt. Das macht die Farben feuchtigkeitsempfindlich, was sie für den Einsatz in der Küche oder Bad ausschließt. Leimfarben kann man nicht mit anderen Farben überstreichen. Vom Inhalt her enthalten sie keine Lösungsmittel oder andere schädliche Substanzen.
  2. Latexfarbe: Sie bestehen zum größten Teil aus Kunststoff und bilden beim Streichen einen Film auf der Wand. Sie sind pflegeleicht und können mit Wasser und Spülmittel problemlos abgewischt werden. Latexfarben sind besonders robust und können deswegen im Bad oder in der Küche verwendet werden. Diese Farbe ist jedoch schlecht abbaubar, was sie nicht besonders umweltfreundlich macht. Latexfarben beinhalten zudem viele Schadstoffe, die nach dem Streichen lange Zeit in der Luft bleiben und nach und nach abgegeben werden, was sie für den Einsatz im Kinderzimmer vollkommen diskreditiert.
  3. Dispersionsfarbe: Diese Farbe wird am häufigsten verwendet. Dispersionsfarbe besteht im Grunde aus einer chemischen Zusammensetzung von Bindemitteln und verschiedenen Pigmenten, die den Farbstoff bilden. Man teilt sie auf Kunstharzdispersionsfarben und Naturdispersionsfarben. Die Naturdispersionsfarben enthalten wenige Schadstoffe und sind daher umweltverträglicher als die Kunstharzdispersionsanstriche. Solche Farben dürfen nur fünf Prozent Lösungsmittel enthalten, allerdings wird in den meisten Dispersionsfarben weniger als 0,1 Prozent Lösungsmittel verwendet.