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Die Fortschritte in der mobilen Technologie bieten eine zunehmend gute Grundlage für die Entwicklung neuartiger Therapieansätze. Obwohl in diesem Gebiet viel investiert und programmiert, reichlich beworben und der gesamten Bevölkerung zugänglich gemacht wird, ist die Datenlage zum tatsächlichen Nutzen mobiler Apps bisher sehr dünn. Die internationale Forschergruppe um Dr. Firth von der Universität von Manchester (UK) führte nun eine Übersichtsstudie zum Vergleich verschiedener mobiler App-Angebote und ihrer Wirksamkeit bei Depressionen durch.

Nach Durchsuchen elektronischer Datenbanken (Cochrane Central Register of Controlled Trials, Health Technology Assessment Database, Allied and Complementary Medicine (AMED), Health Management Information Consortium (HMIC), Ovid MEDLINE, Embase, PsycINFO) im Mai 2017 identifizierten die Wissenschaftler aus ursprünglich 1517 Studien 18 Studien, die den Qualitätsansprüchen genügten. Dabei war ein Kriterium, dass die Kontrollbedingung oder die mobile Anwendung zufallsverteilt den Patienten zugeteilt worden war (randomisiert kontrollierte Studien). In diesen Arbeiten waren insgesamt 22 Smartphoneapps im Vergleich zu Kontrollen untersucht worden. Die Daten dieser Studien beschrieben insgesamt 3414 Teilnehmer. Depressive Symptome wurden beim Einsatz von Apps, im Vergleich zu Kontrollbedingungen, messbar reduziert. Dabei wurde auch eine mögliche Auswirkung von sehr häufigen Publikationen zu einzelnen Anwendungen, der sogenannte Publikationsbias, berücksichtigt. Im Vergleich zu Kontrollbedingungen, bei denen Patienten nichts taten (inaktive Kontrollen), hatten Smartphoneanwendungen einen moderat positiven Effekt. Im Vergleich zu aktiven Kontrollen schmälerte sich dieser Unterschied jedoch. Interessanterweise deutete sich eine Tendenz zu größeren Effekten an, wenn nur Smartphoneanwendungen anstatt von Apps gemeinsam mit weiteren menschlichen oder computerbasierten Elementen genutzt wurden. Bei Anwendungen, die die Denkleistung trainieren sollten, war die Wirkung auf die depressiven Symptome signifikant geringer als bei Anwendungen, die sich um die generelle geistige Gesundheit bemühten. Die Nutzung von beispielsweise digitalen Stimmungstagebüchern, Apps basierend auf kognitiver Verhaltenstherapie oder mit Fokus auf achtsamkeitsmeditativem Training hatte keinen Einfluss auf die Effektgröße.

Zusammenfassend demonstrierten die Studien der letzten Jahre damit eine große Bandbreite an mobilen Anwendungen für Selbstmanagement und Selbstbehandlung von Depressionen. Die Ergebnisse zeigen vielversprechende Ansätze und großes therapeutisches Potential. Um dieses Potential optimal zu nutzen, sollten sich zukünftige Studien nun auf die wesentlichen und wirksamsten Aspekte fokussieren und herausarbeiten, welche Untergruppen der depressiven Patienten von welcher Anwendungsform profitieren könnten.

Selbst-Management per App: das Smartphone als vielversprechendes Werkzeug in der Depressionsbehandlung

Die Fortschritte in der mobilen Technologie bieten eine zunehmend gute Grundlage für die Entwicklung neuartiger Therapieansätze. Obwohl in diesem Gebiet viel investiert und programmiert, reichlich beworben und der gesamten Bevölkerung zugänglich gemacht wird, ist die Datenlage zum tatsächlichen Nutzen mobiler Apps bisher sehr dünn. Die internationale Forschergruppe um Dr. Firth von der Universität von Manchester (UK) führte nun eine Übersichtsstudie zum Vergleich verschiedener mobiler App-Angebote und ihrer Wirksamkeit bei Depressionen durch.

Nach Durchsuchen elektronischer Datenbanken (Cochrane Central Register of Controlled Trials, Health Technology Assessment Database, Allied and Complementary Medicine (AMED), Health Management Information Consortium (HMIC), Ovid MEDLINE, Embase, PsycINFO) im Mai 2017 identifizierten die Wissenschaftler aus ursprünglich 1517 Studien 18 Studien, die den Qualitätsansprüchen genügten. Dabei war ein Kriterium, dass die Kontrollbedingung oder die mobile Anwendung zufallsverteilt den Patienten zugeteilt worden war (randomisiert kontrollierte Studien). In diesen Arbeiten waren insgesamt 22 Smartphoneapps im Vergleich zu Kontrollen untersucht worden. Die Daten dieser Studien beschrieben insgesamt 3414 Teilnehmer. Depressive Symptome wurden beim Einsatz von Apps, im Vergleich zu Kontrollbedingungen, messbar reduziert (Effektgröße g = 0,38, p < 0,001). Dabei wurde auch eine mögliche Auswirkung von sehr häufigen Publikationen zu einzelnen Anwendungen (publication bias) berücksichtigt. Im Vergleich zu Kontrollbedingungen, bei denen Patienten nichts taten (inaktive Kontrollen), hatten Smartphoneanwendungen einen moderat positiven Effekt (g = 0,56). Im Vergleich zu aktiven Kontrollen schmälerte sich dieser Unterschied jedoch (g = 0,22). Interessanterweise deutete sich eine Tendenz zu größeren Effekten an, wenn nur Smartphoneanwendungen anstatt von Apps gemeinsam mit weiteren menschlichen oder computerbasierten Elementen genutzt wurden. Bei Anwendungen, die die Denkleistung trainieren sollten, war die Wirkung auf die depressiven Symptome geringer als bei Anwendungen, die sich um die generelle geistige Gesundheit bemühten (p = 0,004). Die Nutzung von beispielsweise digitalen Stimmungstagebüchern, Apps basierend auf kognitiver Verhaltenstherapie oder mit Fokus auf achtsamkeitsmeditativem Training hatte keinen Einfluss auf die Effektgröße.

Zusammenfassend demonstrierten die Studien der letzten Jahre damit eine große Bandbreite an mobilen Anwendungen für Selbstmanagement und Selbstbehandlung von Depressionen. Die Ergebnisse zeigen vielversprechende Ansätze und großes therapeutisches Potential. Um dieses Potential optimal zu nutzen, sollten sich zukünftige Studien nun auf die wesentlichen und wirksamsten Aspekte fokussieren und herausarbeiten, welche Untergruppen der depressiven Patienten von welcher Anwendungsform profitieren könnten.

Beispiele bewährter Programme

Deprexis: von Psychotherapeuten mitentwickelt, wird regelmäßig von Therapeuten geprüft. Kostenpflichtig.
MoodGym: von der Australischen Nationaluniversität entwickelt. Kostenlos.
GetOn: Kostenfrei im Rahmen einer Studie, entwickelt von den Unis
Lüneburg, Erlangen und Amsterdam.

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