Die anhaltend gute Konjunktur und der steigende Bedarf an Fachkräften haben für einen deutlichen Aufschwung des handwerklichen Ausbildungsmarktes in Berlin gesorgt.
Besonders stark war der Anstieg bei den betrieblichen Ausbildungsverträgen: Hier wurde ein Zuwachs von 8,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert erzielt. „Das Ausbildungsengagement des Berliner Handwerks befindet sich auf Spitzenniveau. Eine Ausbildung in einem handwerklichen Beruf ist so attraktiv wie selten zuvor“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, bei der Vorstellung der Ausbildungsbilanz. „Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Berliner Handwerks spiegelt sich jetzt auch in der Ausbildung wider. Und wir reden hier nicht nur von einem zusätzlichen Angebot an Ausbildungsplätzen, sondern von echten, unterschriebenen neuen Ausbildungsverträgen, von besetzten Ausbildungsstellen“, so Wittke weiter.
Zum Ende des Jahres 2015 zählte die Handwerkskammer Berlin insgesamt 3.831 neue Ausbildungsverträge. Besonders erfreulich: bei 3.478 dieser Verträge handelt es sich um betriebliche Ausbildungsverträge, das entspricht einem Zuwachs von 8,7 Prozent (+279 Verträge). In vielen handwerklichen Ausbildungsberufen konnte die Zahl der neuen betrieblichen Ausbildungsverträge gesteigert werden, so beispielsweise bei den Anlagemechanikern SHK (+16,3%), den Augenoptikern (+47,5%), den Elektronikern, Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik (+15,5%), den Tischlern (+17,1%) und den Zahntechnikern (+19,2%). Insgesamt absolvierten Ende 2015 im Berliner Handwerk 9.381 junge Menschen eine Berufsausbildung.
„Unsere Arbeit trägt Früchte. Seit Jahren sind wir sehr aktiv, um für eine Ausbildung im Handwerk zu werben. Wir kümmern uns um Bewerber und nehmen sie an die Hand. Wir stellen Ihnen unsere Betriebe und die konkreten Möglichkeiten vor, die das Handwerk einem Auszubildenden bietet: eine echte Zukunftsperspektive. Und das kommt an bei den Jugendlichen“, erläuterte der Geschäftsführer der Handwerkskammer, Ulrich Wiegand. Mit maßgeschneiderten Angeboten unterstützten Handwerkskammer, Fachverbände und Innungen sowohl die Betriebe als auch die Ausbildungssuchenden, um vorhandene Potenziale besser und effektiver nutzen zu können, so Wiegand weiter.
Die Herausforderung der kommenden Jahre bleibt die bessere Ausschöpfung der Angebote durch die Jugendlichen sowie die zeitnahe Besetzung der freien Ausbildungsstellen.
Handwerkskammer Berlin
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