Der Auftragsbestand im deutschen Bauhauptgewerbe (Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten) erreichte zum Jahresende 2016 ein neues Rekordniveau. Er lag mit 34,7 Mrd. Euro um 23,4 % bzw. 6,6 Mrd. Euro höher als ein Jahr zuvor. Zudem war dies der mit Abstand höchste Wert seit der Neuabgrenzung der Wirtschaftszweigsystematik im Jahr 1995. Damit sind die Betriebe des Bauhauptgewerbes sechs Monate ausgelastet.
Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, dass die Stimmungsindikatoren im Bauhauptgewerbe zum Jahreswechsel Rekordwerte erreichten.
· Höchster Wert seit mehr als 20 Jahren
· Produktion auf Monate gesichert
· Hauptverband sieht Prognose für 2017 bestätigt
Ende Dezember 2016 lag in den Betrieben des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten die Zahl der Erwerbstätigen um 11.500 höher als ein Jahr zuvor. Auf jeden von ihnen entfiel ein Auftragsbestand von 83.000 Euro, dies waren 80 % mehr als zum Ende der langen Baukrise im Jahr 2005 und 20 % mehr als ein Jahr zuvor.
Zwischen den Bausparten gab es eine nahezu gleichgerichtete Entwicklung. Ende 2016 lag der Auftragsbestand im Wohnungsbau und im öffentlichen Bau um 22,5 % höher als ein Jahr zuvor, im Wirtschaftsbau waren es 24,7 %. Dies bedeutet, dass auch Betriebe, die sich auf einzelne Segmente des Baumarktes spezialisiert haben, größtenteils mit einem hohen Auftragsbestand in das neue Jahr gestartet sind.
Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie sieht durch diese Werte seine Umsatzprognose für 2017 mit einem nominalen Wachstum von 5 % untermauert.
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
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