Auftragseingang steigt 2016 um 10 %. Konzentration auf Industrieländer. - „Die deutsche Bauindustrie hat sich 2016 in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behauptet und den Auftragseingang aus dem Ausland um 10 % auf 27,2 Mrd. Euro gesteigert. Für das laufende Jahr sind wir zuversichtlich, diesen Wert nochmals zu übertreffen.“
Mit diesen Worten kommentierte heute in Berlin Dip.-Ing. Hans-Joachim Bliss, Vorsitzender des Auslandsbau-Ausschusses im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, die Vorlage der Auslandsbaustatistik für das Vorjahr.
Die Erfolge führt Bliss vor allem auf zwei Faktoren zurück: „Zum einen sind die deutschen Auslandsbaufirmen und ihre ausländischen Tochter- und Beteiligungsgesellschaften bei komplexen Infrastrukturvorhaben im Verkehrsbereich, im Spezialtiefbau, im gewerblichen Hochbau sowie zunehmend auch im Zukunftsmarkt des nachhaltigen und umweltfreundlichen Bauens gut aufgestellt. Zum anderen macht sich die klare Fokussierung der internationalen Aktivitäten auf die Industrieländer bezahlt“. Die Aktivitäten deutscher Baufirmen im Ausland erstreckten sich vom Umbau einer Kupfermine über Gründungsarbeiten für Offshore Windfarmen, das Design, den Bau und den Betrieb von Autobahnstrecken über die Trinkwasserversorgung von Großstädten bis hin zu „klassischen“ Aufgaben, wie dem schlüsselfertigen Bau eines Hotelkomplexes mit einem Wohnturm und einem Konferenzzentrum sowie innerstädtischen S-Bahn-Netzen.
„Vor allem bei technisch anspruchsvollen Bauprojekten in der Verkehrsinfrastruktur sowie im Spezialtiefbau sind deutsche Firmen weltweit als Partner gefragt.“, erläutert Bliss. Zwar sei das Auslandsgeschäft in erster Linie eine Domäne der großen Baufirmen mit einem teilweise weltweiten Netzwerk an Beteiligungen, darüber hinaus gebe es aber auch spezialisierte mittelständische Bauunternehmen, die ihre Leistungen in mehr als 70 Ländern auf allen fünf Kontinenten erbrächten. Die deutsche Bauindustrie decke nicht nur den reinen Bauteil ab, sondern biete im Rahmen von Public-Private-Partnership-Modellen auch Gesamtlösungen an. So seien deutsche Baufirmen unter anderem an Mautstraßen, an Brücken- und Tunnelverbindungen, an Bahnstrecken oder an Projekten der sozialen Infrastruktur beteiligt.
Die Bauleistung im Ausland sei zwar 2016 leicht auf 24,8 Mrd. Euro zurückgegangen, vor dem Hintergrund des deutlich gestiegenen Auftragseingangs erwartet Bliss aber für das laufende Jahr bei der Bauleistung ein Wachstum von rund 10 %, auch das Auftragsvolumen dürfte weiter steigen.
Dieter Babiel wird neuer Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie
Das Präsidium des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie hat Dieter Babiel zum Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes ernannt. Babiel tritt spätestens zum 01.11.2017 die Nachfolge von RA Michael Knipper an, der – nach über 21 Jahren als Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes – in den Ruhestand tritt.
Babiel, 1960 in Flensburg geboren, sammelte nach Abschluss des Studiums in Erziehungswissenschaften erste berufliche Erfahrungen als Leiter Personalentwicklung und Geschäftsführer eines Schulungszentrums bei der Deutschen Lloyd Versicherungen AG in München. Von 1992 bis 2001 war er Leiter Personalentwicklung der Würth-Gruppe. Seit 2001 ist Babiel in verschiedenen Funktionen für die Firma Saint-Gobain tätig – zunächst bis 2006 als Leiter Management Development in der Saint-Gobain Generaldelegation Mitteleuropa, danach bis 2016 als Arbeitsdirektor und Geschäftsführer Personal, Kommunikation und interne Dienstleistungen der Saint-Gobain Building Distribution GmbH in Frankfurt/Offenbach. Seit 2014 trägt Babiel als Personaldirektor Personalverantwortung für die 20.000 Mitarbeiter der Saint-Gobain Generaldelegation Mitteleuropa.
Dieter Babiel gehört zu den Gründern der Initiative „Deutschland Baut!“, deren Ziel es ist, Image und Attraktivität der gesamten Bauwirtschaft nachhaltig zu steigern. Seit 2013 ist er Vorsitzender des Vorstandes von „Deutschland Baut“.
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V.
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