IG BAU fordert von Arbeitgebern Ende der Blockadehaltung– Die Tarifauseinandersetzung in der Floristik im Osten kommt nicht voran. Nachdem im Westen bereits im Juli dieses Jahres für die mehr als 20 000 Mitarbeiter der Branche ein Plus von 3,6 Prozent erzielt wurde, fehlt von den Arbeitgebern für die rund 10 000 Beschäftigten im Osten weiter ein verhandlungsfähiges Angebot.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) fordert die Arbeitgeber auf, ihre Blockadehaltung zu beenden und zu sachlichen Verhandlungen zurückzukehren. „Die Strategie der Arbeitgeber läuft darauf hinaus, die Floristen im Osten auf den gesetzlichen Mindestlohn zu drücken. Das kann nicht die Zukunft der Branche sein. Die Fachkräfte haben eine gute Ausbildung, sie bringen hohe Qualität und engagierte Leistung in einem anstrengenden Beruf mit. Dafür haben sie mehr verdient als das Existenzminimum“, sagte der Stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende Harald Schaum. „Floristik-Betriebe verdienen auch im Osten gutes Geld. Sie sind dabei auf fachkundige Mitarbeiter angewiesen. Wenn die Arbeitgeber nicht umdenken, machen sie sich schuldig am Niedergang einer ganzen Branche. Ohne kompetente Beratung und geschultes Aufbinden und Stecken der Blumen werden Kunden schnell lernen, dass ihr Angebot nicht besser ist, als vorgefertigte Sträuße aus dem Supermarkt.“
Die Arbeitgeber hatten lediglich ein Plus von zwei Mal 16 Cent über 24 Monate angeboten. Facharbeiter kämen dann gerade einmal auf einen Stundenlohn von neun Euro. Da in der vorgeschlagenen Laufzeit der gesetzliche Mindestlohn weiter angehoben wird, bedeutet dies ein Unterschreiten der untersten Lohngrenze. Die IG BAU fordert dagegen ein unterstes Entgelt von mindestens 9,10 Euro pro Stunde. Zudem soll das Entgeltgefüge bis zum Jahr 2018 bundesweit vereinheitlicht werden.
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