Renkhoff-Mücke: „Tragbarer Kompromiss dank Differenzierung und langer Laufzeit – Ausweitung des Arbeitsvolumens echter Erfolg“. - Der vbm – Verband der Bayerischen Metall- und Elektro-Industrie e. V. und die IG Metall Bayern haben in ihrer heutigen Tarifverhandlung die Übernahme des am 06. Februar 2018 erzielten Tarifabschlusses in Baden-Württemberg für Bayern beschlossen. Darüber hinaus wurde als bayerische Besonderheit ein Tarifvertrag Langzeitkonten vereinbart, auf dessen Grundlage die Betriebe Langzeitkonten auf freiwilliger Basis einführen können.
Angelique Renkhoff-Mücke, vbm Verhandlungsführerin, kommentiert:
„Der bayerische Tarifabschluss ist insgesamt ein noch tragbarer Kompromiss. Wir begrüßen die neu geschaffenen tariflichen Möglichkeiten für eine erhebliche Ausweitung des Arbeitszeitvolumens, darunter insbesondere die deutliche Ausweitung der Vergabe von 40-Stunden-Arbeitsverträgen. Die Unternehmen erhalten damit die Möglichkeit, aktiv und mit der eigenen Belegschaft dem bereits heute bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Den Beschäftigten steht damit sowohl die Ausweitung als auch die Reduzierung ihrer Arbeitszeit offen. Flexibilität ist besonders wichtig für die Zukunftsfähigkeit unseres Standorts.
Die sehr lange Laufzeit von 27 Monaten schafft für die Unternehmen eine besonders lange Planungssicherheit. Das dauerhafte Differenzierungselement ist ein wichtiger Erfolg dieser Tarifverhandlungen. Damit wird der heterogenen Lage der bayerischen Metall- und Elektro-Industrie Rechnung getragen.
Die hohe Entgeltsteigerung geht allerdings an die Belastungsgrenze und für manche Unternehmen auch darüber hinaus. Daher steht eine Erosion der Tarifbindung zu befürchten.“
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