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Brossardt: „Flexibilisierung der Arbeitszeit nächster notwendiger Schritt“ - Entscheidend für die Leistungsfähigkeit der bayerischen Wirtschaft sind zufriedene Mitarbeiter. Das hat die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. auf ihrem Kongress „Deutschland hat Zukunft: Standortfaktor Arbeitszufriedenheit“ betont. Die vbw verwies darauf, dass alle Studien Zufriedenheitswerte bei den Mitarbeitern ausweisen, die bei durchschnittlich rund 90 Prozent liegen. „Diese Ergebnisse sind sehr erfreulich und ein guter Indikator für die hohe Qualität der Arbeit in Deutschland und Bayern“, so vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die vbw spricht sich klar dagegen aus, anhand von exogenen Merkmalen festzulegen, wodurch gute Arbeit bestimmt wird. Solche Konzepte berücksichtigen im Gegensatz zur Arbeitszufriedenheit individuelle Bedürfnisse der Beschäftigten nicht. „Je nach Lebenslage variieren die Erwartungen an einen Job. Den einen sind Lohnniveau und Karrierechancen wichtiger, den anderen die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen. Die Frage nach der Arbeitszufriedenheit trägt solchen unterschiedlichen Vorstellungen Rechnung“, sagte Brossardt.

Nach Brossardts Worten entscheidet die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit über die Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg eines Unternehmens: „Zufriedene Arbeitnehmer sind leistungsbereiter und motivierter. Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeitern sind zudem besser aufgestellt, den künftigen Fachkräftebedarf zu decken, denn sie sind für Bewerber attraktiver und können bestehende Mitarbeiter leichter halten.“

Einen Beitrag zu einer größeren Arbeitszufriedenheit soll nach Brossardts Worten auch eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes leisten. Die vbw betont dabei, dass es nicht um die Erhöhung des Arbeitszeitvolumens, sondern um die flexible Gestaltung der Arbeitszeit geht. Brossardt: „Die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit auf maximal zehn Stunden ist nicht mehr zeitgemäß. Wir brauchen eine flexiblere Verteilung der Arbeitszeit – weg von einer täglichen hin zu einer wöchentlichen Betrachtung mit einer maximalen Wochenarbeitszeit von 48 Stunden. Die Mitarbeiter könnten so Privat- und Berufsleben im Sinne der Work-Life-Balance besser in Einklang bringen und werden noch zufriedener mit ihrer Arbeit. Hier können insbesondere die Chancen der Digitalisierung genutzt werden.“

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