Die Holzmöbelindustrie birgt hohe Ressourceneffizienzpotenziale. Eine neue Kurzanalyse des VDI Zentrum Ressourceneffizienz (VDI ZRE) stellt prozess- und produktbezogene Maßnahmen sowie Gute-Praxis-Beispiele vor, die Unternehmen der Branche dabei helfen, Material und Energie einzusparen. Ob im Büro oder in den heimischen vier Wänden: Holzmöbel sind aus dem Arbeits- und Wohnalltag nicht wegzudenken. Wie Möbelhersteller Material und Energie einsparen, Herstellkosten reduzieren und dabei gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes tun können, macht die neue VDI ZRE-Kurzanalyse „Ressourceneffizienz in der Holzmöbelindustrie“ deutlich. Sie zeigt, dass neben einer effizienten Produktgestaltung auch Maßnahmen in der Produktion dazu beitragen können, den Rohstoffaufwand zu reduzieren.
Bei der Produktgestaltung zählen beispielsweise die Materialauswahl und -substitution zu den produktbezogenen Maßnahmen, die die Ressourceneffizienz steigern. Hier spielt der Möbelleichtbau eine wichtige Rolle: Die mittlere Plattenschicht von Spanplatten beispielsweise kann neben Holzspänen bis zu einem Drittel aus Biomasse-Granulat bestehen und so den Holzverbrauch reduzieren. Weitere Innovationen sind physikalisch modifizierte Holzwerkstoffe, thermisch behandeltes Holz oder spezielle Komposite. Konkrete prozessbezogene Maßnahmen umfassen zum Beispiel die Verschnittreduktion bei der Streifen- und Einzelteilfertigung von Küchenmöbeln. Verzichten Möbelhersteller auf Standardbreiten, können Streifen mit hohem Verschnitt vermieden und der Material- sowie Energieverbrauch gesenkt werden.
Darüber hinaus kann die digitale Transformation Holzmöbelherstellern helfen, künftig ihre Ressourceneffizienz zu steigern – zum Bespiel mit einem optimierten Maschinenpark. Zu den Herausforderungen der Branche zählen auch Verschiebungen entlang der Wertschöpfungskette, die die Lieferkette komplexer machen: Die Hersteller sind zum Beispiel oftmals nur noch für die Montage der angelieferten Möbelteile zuständig. Ressourceneffizienzmaßnahmen in der Holzmöbelindustrie sollten deshalb gezielt an die Logistikprozesse oder die Endmontage der zugelieferten Möbelteile anknüpfen. So können Unternehmen Kosten sparen und die eigene Wettbewerbsposition stärken.
Die Kurzanalyse „Ressourceneffizienz in der Holzmöbelindustrie“ steht kostenfrei auf der Website des VDI ZRE zur Verfügung
Neue VDI ZRE Kurzanalyse Nr. 21: "Ressourceneffizienz in der Holzmöbelindustrie" (Bild: VDI ZRE)